Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Novak Djokovic zur Ausweisung vorgeladen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Novak Djokovics Australien-Visum ist von Immigrations-Minister Alex Hawke am Freitagabend Ortszeit Melbourne erneut annulliert worden. Damit droht dem 20-maligen Grand-Slam-Turniersieger erneut die Ausweisung.

Minister Alex Hawke machte vier Tage nach einem Gerichts-Urteil, dank dem Novak Djokovic sein bei der Einreise entzogenes Visa zurückerhalten hatte, von seinem Recht Gebrauch und entzog dem Serben von neuem das Visum. «Heute habe ich von meinem Recht, das Visa von Herr Novak Djokovic für ungültig zu erklären, Gebrauch gemacht», so Hawke in einer Erklärung, «und zwar auf der Basis, dass es im öffentlichen Interesse ist, so zu handeln.»

Er habe sich den Entscheid nicht leicht gemacht und sorgfältig alle Unterlagen geprüft, die ihm die Immigrations-Behörden, der australische Grenzschutz und Herr Djokovic vorlegten.

Die Anwälte von Novak Djokovic bereiten den Rekurs vor. Aber die Zeit bis zum Turnierbeginn am Montagvormittag wird knapp. Wenn Djokovic den Entscheid des Immigrations-Ministers nicht anfechtet, wird er ausgewiesen.

Politisches Schlüsselspiel

Der zeitliche Ablauf am Freitag: Novak Djokovic trainierte vormittags auf der Anlage des Australian Open, erschien am Nachmittag aber nicht mehr zum Training. Um 17.53 Uhr teilte Minister Hawke der Öffentlichkeit seinen Entscheid mit. Zehn Minuten später wurden Djokovics Anwälte offiziell informiert. Djokovic wurde angehalten, dort zu bleiben, wo er ist, also in seiner Suite im 11. Stock mitten in der City Melbournes. Für den Samstagvormittag (Freitagabend Schweizer Zeit) erhielt Djokovic eine Vorladung der Zollbehörden.

Die beschlossene Ausweisung – so es denn wirklich dazu kommt – ist in Australien ein politisches Schlüsselspiel. Alex Hawke gilt als einer der engsten Vertrauten von Premierminister Scott Morrison. Das Morrison-Kabinett geriet in Australien zuletzt immer mehr unter Druck. Wenn Djokovic bleiben und am Australian Open antreten sollte, würde das die Opposition gegen Morrisons Liberale Partei verwenden. Entsprechend stellte der Premierminister in einer ersten Stellungnahme zufrieden fest, dass durch die «Annullierung von Djokovics Visa die Opfer der australischen Bevölkerung während der Pandemie respektiert werden».

Unterschiedliche Reaktionen

Die Reaktionen fielen unterschiedlich aus. Die Mehrheit der Australier begrüsst die Wegweisung Djokovics. Vor dem Park Hotel, in dem Djokovic nach dem ersten Visums-Entzug festgehalten wurde, versammelten sich wieder Protestierende. In Tenniskreisen löste der neuerliche Visums-Entzug Schockwellen aus. Eine australische Tennis-Legende, die nicht benannt werden wollte, meinte, dass die Behörden jetzt endgültig durchdrehen würden.

Klar ist: In der Affäre Djokovic gibt es nur Verlierer – der Tennissport sowieso, aber auch die australischen Behörden stehen mies da. Die grosse Frage, ja sogar die Schlüsselfrage in der gesamten Angelegenheit, die in den letzten Tagen wegen der Nebenschauplätze um Djokovics Corona-Erkrankung Mitte Dezember und den (Flüchtigkeits-)Fehler beim Ausfüllen der Einreiseformulare in den Hintergrund rückte: Warum erhielt der Serbe im November von den australischen Immigrations-Behörden überhaupt ein Visum, obwohl Djokovic auf den Anträgen stets angegeben hatte, nicht geimpft zu sein? Wäre ihm das Visum von Anfang an verweigert worden, wäre Australien diese mittlerweile anderthalb-wöchige Posse erspart geblieben. Und Djokovic wäre nie nach Melbourne gereist.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema