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«Nummer 1 der Gemeinde»

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Elise Reinhard-Zurflüh tritt ins 100. Lebensjahr ein

Autor: Von IMELDA RUFFIEUX

Aufrecht sass die alte Dame in einem Sessel in der grossen Halle des Alters- und Pflegeheims Auried in Flamatt und genoss die Aufmerksamkeit, die ihr an diesem Tag zuteil wurde. Hätte man ihr Alter raten müssen, wäre man nie darauf gekommen, dass sie schon zehn Jahrzehnte auf dieser Erde weilt. Elise Reinhard-Zurflüh feierte im Kreise ihrer Familie, zwei Söhne, vier Enkel und fünf Urenkel, und liess das ganze Heim am Fest teilhaben.«Es ist jedes Mal ein besonderes Ereignis, wenn jemand aus dem Kanton Freiburg ins 100. Lebensjahr tritt», hielt Staatsrätin Ruth Lüthi fest. Sie sei jeweils beeindruckt, was diese Menschen alles miterlebt haben.Die Jubilarin ist auf einem Bauernhof in Eggiwil im Emmental zur Welt gekommen und mit fünf Geschwistern aufgewachsen. Als sie knapp elf Jahre alt war, ist ihr Vater gestorben. Ihre Mutter heiratete noch einmal und bald erhält Elise Reinhard-Zurflüh zwei Halbbrüder. Sie beginnt als 18-Jährige als Haushaltshilfe zu arbeiten. Ihren Mann, Hans Walter Reinhard, wollte sie eigentlich am 10. Mai 1930 heiraten. Aber die Hochzeit musste verschoben werden, weil ihre Mutter tags zuvor verstarb.

50 Jahre im Bahnwärterhäuschen

Das junge Paar bezog am 1. Dezember 1931 das Bahnwärterhäuschen beim SBB-Tunnel in Flamatt. Dies sollte für die nächsten rund 50 Jahre ihr Zuhause werden. Sie erinnert sich noch gut an den abenteuerlichen Umzug: weil der Weg zum Häuschen hin so schlecht war, konnten die Möbel nicht transportiert werden. Also wurden sie mit dem SBB-Traktor auf den Schienen zu ihrem neuen Heim gebracht.Im Haus war eine einfache Lebensart angesagt: kein elektrisches Licht, eine Holz-Heizung und Wasserleitungen, die im Winter einfroren. Elise Reihard schenkte zwei Söhnen – Hans und Roland – das Leben. Die Familie hielt Nutztiere; daneben verbrachte die Jubilarin viel Zeit im grossen Gemüsegarten und bei den Blumen.

Die Schweiz per Bahn kennen gelernt

Das Reisen war eines ihrer liebsten Hobbys. Sie besuchte mit ihrem Mann fast jede Ecke in der Schweiz – natürlich mit dem Zug. Als Hans Walter Reinhard 1973 verstarb, setzte sie ihre Reisen fort, manchmal allein, manchmal mit Freundinnen. Mit ihrem Bruder Christian flog sie einige Male nach Mallorca und im hohen Alter reiste sie noch – ganz allein – nach Israel.1981 zog sie in Flamatt in eine kleine Wohnung, acht Jahre später wurde sie an der Mattenstrasse heimisch. Dank der Hilfe von Familie und Nachbarn konnte sie dort bleiben, bis sie 2005 als eine der ersten Bewohnerinnen ins Heim Auried einzog.

Wein, Blumen und Glückwünsche

Ruth Lüthi übergab der Jubilarin 100 Flaschen Staatswein. Blumen bekam sie nicht nur aus staatsrätlicher Hand. Auch die Pflegeheimleitung und die Stiftung St. Wolfgang gratulierten Elise Reinhard-Zurflüh zum hohen Geburtstag. Dabei konnte Stiftungspräsident Hansueli Marti seine Glückwünsche mit Anekdoten schmücken, war er doch als Nachbar von Elise Reinhard aufgewachsen. «Sie könnten Bücher darüber schreiben, wie sich Flamatt mit der Zeit entwickelt hat», sagte Gemeinderat Walter Guggisberg, der ihr im Namen der Gemeinde gratulierte. Er versicherte ihr, dass sie unter den 5060 Einwohnern von Wünnewil-Flamatt ganz klar die Nummer eins sei.Das Schlusswort in der Reihe der Gratulanten hatte eine Mitbewohnerin im Heim: Elisabeth Rohrbach wünschte dem Geburtstagskind alles Gute. «Wenn ich mal 20 Jährchen älter bin, wünsche ich mir auch Besuch von Frau Lüthi», meinte sie.

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