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Nur noch etwa jeder Zehnte gibt seinen Stimmzettel persönlich an der Urne ab

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Die Möglichkeit, den sonntäglichen Gang zur Urne zu vermeiden, ist im Kanton Freiburg eine Erfolgsgeschichte. Wie die Staatskanzlei mitteilt, haben im laufenden Jahr im Schnitt 87,5 Prozent der Freiburger Stimmbürger ihre Meinung entweder per Post kundgetan oder das Stimmcouvert schon in den Tagen vor dem offiziellen Termin in den Briefkasten der Gemeinde eingeworfen.

Zum Vergleich: Als 1998 die briefliche Stimmabgabe im Kanton eingeführt wurde, nutzte erst jeder dritte Freiburger diese Möglichkeit. Die Zahl stieg in den letzten 15 Jahren kontinuierlich. Vor allem in den ersten Jahren nach der Einführung war ein starkes Wachstum festzustellen. 2005 stimmten schon drei Viertel nicht an der Urne ab. Danach ist die Kurve abgeflacht.

Staatskanzlerin Danielle Gagnaux nimmt an, dass der Wert nie 100 Prozent betragen wird. «Es wird immer Stimmbürger geben, denen es wichtig ist, ihr Couvert persönlich in die Urne zu werfen» sagte sie. Doch deren Anteil sei schwierig einzuschätzen. Gagnaux vergleicht die Entwicklung mit derjenigen der Steuersoftware Fritax. Obschon deren Nutzen und Effizienz unbestritten sei, gebe es Steuerpflichtige, die ihre Unterlagen noch immer von Hand ausfüllten; «das ist ihnen wichtig». Für die Staatskanzlei gelte: Je mehr brieflich oder vorzeitig abgestimmt werde, desto früher lägen die Resultate vor.

Kampagne bis zum Schluss

Im Rahmen der Untersuchung stellte die Staatskanzlei auch fest, dass mehr als 70 Prozent der Abstimmenden trotz der Möglichkeit, ihre Stimme schon drei bis vier Wochen vor dem Termin abzugeben, dies in den letzten Tagen vor dem Urnengang tun. Daraus zieht Gagnaux den Schluss: «Informationskampagnen bis zur Verkündung der Ereignisse sind also weiterhin wichtig.» Zum Vergleich: Sofort nach Erhalt der Stimmunterlagen vier Wochen vor dem Termin geben lediglich fünf Prozent der Stimmenden ihren Zettel schon ab.

Vorreiter im E-Voting

Schliesslich erhob die Staatskanzlei auch die Verbreitung der elektronischen Abstimmung–«E-Voting» genannt–im Kanton Freiburg. Die Möglichkeit wird in elf Kantonen insbesondere den Auslandschweizern eingeräumt. Rund 58 Prozent derjenigen, die im Kanton Freiburg elektronisch abstimmen dürfen, haben dies auch getan. Damit belegt Freiburg im schweizweiten Vergleich den Spitzenplatz. Deshalb wolle sich der Kanton weiterhin für die Verbreitung des E-Votings einsetzen, hält die Staatskanzlei in ihrer Mitteilung fest.

Zahlen und Fakten

Grosse Unterschiede auf der Ebene der Bezirke

Der kantonale Schnitt der vorzeitig Abstimmenden beträgt 87,5 Prozent. Zwischen den Bezirken bestehen grosse Unterschiede. Den höchsten Anteil mit 94,5 Prozent hat Freiburg–in der Kantonshauptstadt gehen nur 5,5 Prozent der Stimmenden persönlich an die Urne. Den tiefsten Wert weist der Greyerzbezirk mit 83,5 Prozent vorzeitig Abstimmenden auf. Der Sensebezirk mit 87,5 Prozent befindet sich im kantonalen Schnitt, und der Seebezirk liegt mit 90,6 Prozent etwas darüber. Zum Vergleich: Im ersten Jahr nach der Einführung hatten der See- und der Sensebezirk sowie die Stadt schon Werte von rund 40 Prozent, während etwa im Broyebezirk nicht einmal jeder Vierte–23,8 Prozent–vorzeitig abstimmte.fca

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