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Nydegger ging auf Nummer sicher

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Autor: guido bielmann

Michael Nydegger war 1a und Stefan Zbinden 1b klassiert. Der 26-jährige Nydegger und der 35-jährige Zbinden kennen sich seit Jahren bestens. In den Gängen schenken sie sich jeweils nichts. Vor dem Schlussgang gestern Sonntag in Cressier hatte Nydegger mit einem Viertelpunkt Vorsprung den Vorteil, dass er nicht angreifen musste: Nach 17-mal Zusammengreifen trennten die beiden sich schliesslich mit einem gestellten Gang, womit Michael Nydegger als Festsieger ausgerufen werden konnte: «Es tut mir leid für Stefan, dass ich defensiv schwingen musste. Aber so ist halt die Taktik.»

Nicht an den Sieg gedacht

Nach dem Waadtländer Kantonalen 2011 gewann Michael Nydegger damit sein zweites Kranzfest: «Dieser Sieg bedeutet mir sehr viel. Es ist eines der grössten Erlebnisse, ein solches Fest zu gewinnen.» Auf die Frage, ob er am Morgen den Sieg erwartet hätte, erklärte er: «Ich dachte nicht daran. Ich nehme immer jeden Gang nach dem anderen.» Damit besitzt Michael Nydegger 32 Kränze.

Zbinden: Operation im Herbst

Stefan Zbinden gab ruhig Auskunft zum taktischen Schlussgang und zum Defensivschwingen seines Klubkollegen: «Im Moment macht es einem schon etwas wütend, aber es ist vorbei. Klar verstehe ich Michael. Er muss in dieser Situation auf diese Art schwingen, jeder täte das so.»

Stefan Zbinden gewann damit seinen 100. Kranz. Er ist der 13. Schweizer, der nun im Besitze von 100 Kränzen ist. Zbinden hatte viermal das Freiburger Kantonale gewonnen, in den beiden Vorjahren in Plaffeien und Marly. 2005 war er Freiburger Sportler des Jahres geworden.

Es ist eine schwierige Zeit, die Stefan Zbinden derzeit erlebt, denn seit vier, fünf Jahren bereitet ihm der Ellbogen Probleme: Knochenabsplitterungen und Arthrose: «Der Arzt empfahl mir die Operation, aber mit dem Risiko, dass ich danach nicht mehr schwingen könne.» Der erfahrene Zbinden entschied sich nun, dass er die Saison fertig macht und dann im Herbst operieren lässt. Den Trost hielt er im Übrigen auf seinen Armen, Töchterchen Alina.

Kränze für Rolf Kropf und Simon Brand

Von den Deutschfreiburgern konnten Rolf Kropf (Sense), Simon Brand (Kerzers) und Joël Niederberger (Sense) den Kranz gewinnen. Für den 23-jährigen Rolf Kropf, der aus Sangernboden stammt und jetzt in Brünisried wohnt, war es der 12. Kranz. Er hat heuer in Oron und Le Mouret je den zweiten Rang und am Waadtländer Kantonalen den 5. Rang mit Kranz belegt: «Den letzten Gang muss man gewinnen. Manchmal geht es, manchmal nicht. Heute ist es gegangen», freute er sich. Ebenfalls den Kranz gewann Simon Brand vom Schwingklub Kerzers, seinen vierten insgesamt. Brand, der in Ried wohnt, verlor den ersten Gang, dann folgten ein Sieg und ein Gestellter und nochmals drei Siege. Der Rieder ist damit auch im Besitz eines halben Dutzend Kränze.

Auf dem letzten Kranz-Rang landete Joël Niederberger (Sense), dies mit drei Siegen und drei Gestellten. Nach dem vierten Gang verliess er wutendbrant über sich selber den Schwingplatz. Nach einem weiteren Gestellten konnte er sich mit dem Sieg im letzten Gang doch noch den Kranz sichern.

Holte sich mit einer Defensiv-Taktik im Schlussgang gegen Stefan Zbinden den Sieg: Michael Nydegger (l.).Bild Aldo Ellena

Kantonales: 23 Schwinger holen den Kranz

Total 23 Schwinger sicherten sich beim Kantonalen Schwingfest in Cressier den Kranz.

Cressier. Freiburger Kantonales Schwingfest. Rangliste. Mit Kranz:1a. Michael Nydegger (Sense),1b. Stefan Zbinden (Sense) 58,50. 2. David Barras (Greyerz) 58,00. 3a. Cédric Brasey (Estavayer-le-Lac), 3b. Augustin Brodard (Haute-Sarine) 57,50. 4. Mael Staub (Tavannes) 57,25. 5a. Marc Gottofrey (Lausanne), 5b. Rolf Kropf (Sense), 5c. Pascal Piemontesi (Mont-sur-Rolle), 5d. Julien Berset (Murten) 57,00, 5e. Simon Brand (Kerzers), 5f. Frédéric Chaperon (La Veveyse) 57,00, 5g. Cédric Derron (Murten) 57,00. 6a. Jonathan Giroud (Charrat-Fully), 6b. Marc Guisolan (Estavayer-le-Lac), 6c. Jean-Philippe Klay (Tavannes), 6d. Michael Matthey (Mont-sur-Rolle) 56,75. 7a. Samuel Dind (Lausanne), 7b. Johann Brocard (Greyerz), 7c. Vincent Roche (Estavayer-le-Lac), 7d. Simon Brodard (Greyerz), 7e. Stéphane Haenni (Haute-Broye), 7f. Joel Niederberger (Sense) 56,50.Ohne Kranz(u.a.): 8a. Claudio Schafer (Sense), 8b. Harald Cropt (Aigle), 8c. Michel Dousse (Sense) 56,25. 9a. Michael Pellet (Sense), 9b. Christian Schmutz (Sense), 9c. Jonathan Wicky (Haute-Sarine), 9d. Thomas Sonnay (Haute-Broye), 9e. Stefan Tschachtli (Kerzers), 9f. Remo Zosso (Kerzers), 9g. Thomas Glauser (Cottens) 56,00.

Die Notenblätter der Besten

1a. Michael Nydegger 58,50(+ Mael Staub 10,00, + Jean-Pierre Gothuey 10,00, + Cédric Derron 9,75, + Thomas Sonnay 10,00, + Michael Matthey 10,00, – Stefan Zbinden 8,75).

1b. Stefan Zbinden 58,50 (+ Jean-Philippe Kläy 9,75, + Frédéric Chaperon 10,00, + Augustin Brodard 10,00, + Julien Berset 10,00, + Stefan Tschachtli 9,75, – Michael Nydegger 9,00).

2. David Barras 58,00 (+ Roman Z’Rotz 10,00, + Michel Dousse 9,75, o Michael Matthey 8,50, + Olivier Crettaz 10,00, + Thomas Sonnay 9,75, + Stefan Tschachtli 10,00).

3a. Cédric Brasey 57,50(- Joel Niederberger 9,00, + Jean-François Sottas 9,75, + Olivier Crettaz 10,00, – Mael Staub 8,75, + Adrian Lötscher 10,00, + Johann Borcard 10,00).

5b. Rolf Kropf 57,00 (+ Simon Brand 9,75, – Stefan Tschachtli 8,75, – Jürg Zehnder 8,75, + Jean-Pierre Gothuey 9,75, + Vincent Heiniger 10,00, + Dominic Schmied 10,00).

5e. Simon Brand 57,00(o Rolf Kropf 8,75, + Youry Karp 9,75, – Olivier Overney 8,75, + Lucien Rothen 10,00, + Papis Konnez 9,75, + Jean-Pierre Gothuey 10,00).

Die Geschlagenen: Dousse, Zosso und Tschachtli blieben ohne Eichenlaub

Michel Dousse (Sense) verpasste seinen dritten Kranz um einen Viertelpunkt. Als er im fünften Gang nach einem zähen Kampf Remo Zosso (Kerzers) in der Endphase niederrang, hätte er im letzten Gang auch gewinnen müssen. Aber dort musste er stellen, womit er den Kranz nicht gewann. Am Regionalen von Oron-la-Ville hatte Dousse gegen Michael Nydegger im Schlussgang verloren: «Michael hatte dort schnell gewonnen», meinte der junge Dousse mit einem Schmunzeln.

Zossos Ärger

Remo Zosso (Kerzers) lief nach seiner Niederlage im fünften Gang gegen Dousse ebenfalls erbost vom Platz. Abseits sitzend versank er in sich. Er hatte gewiss einigen Grund, über sich wütend zu sein, denn mit einem Sieg wäre er hinter dem Spitzenduo topklassiert gewesen. Im sechsten Gang erging es Zosso schliesslich nicht besser: Erneut musste er sich geschlagen geben, und zwar Piemontesi. Dabei war nicht gerade förderlich, dass er mit Wut im Bauch in diesen letzten Gang gestiegen war.

Stefan Tschachtli (Kerzers) hätte gerne seinen 21. Kranz gewonnen. Er hatte schon am Waadtländer Kantonalen den Kranz gewonnen und am Laupenschwinget den 2. Rang belegt. In den beiden letzten Gängen musste er als Verlierer vom Platz, womit sein Traum vom Kranz verflogen war. Im letzten Gang dominierte er den Kampf, griff pausenlos an und unterlag, da er in aussichtsreicher Lage in einen Konter lief.bi

Stefan Tschachtli stemmt David Barras in die Höhe.Bild Aldo Ellena

«Es tut mir leid für Stefan, dass ich defensiv schwingen musste. Aber so ist halt die Taktik.»

Autor: Michael Nydegger

Autor: Sieger in Cressier

«Klar verstehe ich Michael. Er muss in dieser Situation auf diese Art schwingen, jeder täte das so.»

Autor: Stefan Zbinden

Autor: 100-facher Kranzgewinner

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