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Ohne Verkehrschaos den Ernstfall üben

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Wer gestern die Ambulanz auf die Poyabrücke fahren oder den Rauch aus einer der drei Öffnungen des Tunnels aufsteigen sah, kann beruhigt sein. Es gab weder Feuer noch einen ernsthaften Unfall; die Blaulichtdienste übten eine Notfallintervention.

«Ich habe einen Velofahrer gerammt, er ist unter meinem Auto eingeklemmt», informiert der aufgeregte Autofahrer die Polizei. Einige Minuten später trifft diese von der Schönbergseite her ein. «Wir haben verschiedene Einsatzschemata und bestimmen je nach Ort des Unfalls, von welcher Seite wir kommen», sagt Gallus Risse, Mediensprecher der Kantonspolizei, vor den Medien.

Noch auf dem Weg stellt der eine Polizist Schilder auf. Die erste Aufgabe der Polizei sei es, die Strasse zu sichern. «Es bringt nichts, etwas schneller beim Verletzten zu sein, wenn es dahinter einen zweiten Unfall gibt», erklärt Risse. Ein weiteres Mittel, um den Verkehr zu regeln, sind die Ampeln auf beiden Seiten der Brücke. «Die Lichtsignale können wir von der Einsatzzentrale aus steuern. Gibt es nur Blechschaden, versuchen wir, den Verkehraufrechtzuerhalten. Bei schlimmen Unfällen sperren wir die Brücke aber.» Eine Umleitung erfolge dann über Marly oder Düdingen, nicht aber über die Zähringerbrücke, «diese bleibt gesperrt».

Zweiter Alarm im Tunnel

Während eine Polizistin erste Hilfe leistet und sich ihr Kollege um Verkehr, Spurensicherung, Zeugen und den Autofahrer kümmert, treffen auch Ambulanz und Feuerwehr ein. Nachdem die Sanitäter den Verletzten stabilisiert haben, hebt die Feuerwehr das Auto mit einem Luftkissen an. Dann ziehen die Sanitäter den vor Schmerzen schreienden Mann unter dem Auto hervor. Ob ein Helikopter den Verletzten direkt auf der Brücke abholen könnte oder ob dieser zuerstwegtransportiert werden muss,ist aber nicht klar. «Unter den Pylonen ist dies sicher nicht möglich. Was die restliche Fahrbahn anbelangt haben wir die Rega angefragt, die Antwort steht aber noch aus», sagt Mediensprecher Frédéric Marchon.

 Kaum neigt sich der erste Einsatz dem Ende zu, kommt der nächste Alarm: Ein Auto im Tunnel hat Feuer gefangen.

Glücklicherweise geschehe es nicht sehr oft, dass ein Auto zu brennen beginne, sagt Philippe Jordan, Feuerwehrkommandant der Stadt Freiburg. «Es kann aber passieren», warnt Risse, «und im Tunnel ist dies viel gefährlicher als unter freiem Himmel.» Durch den Rauch breche schnell Panik aus, viele Leute reagierten falsch. «Wichtig ist, das Auto sofort stehen zu lassen und den Tunnel zu verlassen–und zwar nicht in diejenige Richtung, in welche der Rauch geht.»

Von der Seite, in welche die Leute fliehen müssen, kommt schliesslich auch die Feuerwehr. Sobald sie ihren gros- sen Ventilator einschaltet, verzieht sich der Rauch und steigt durch die drei grossen Kamine ins Freie (siehe Kasten).

Im Tunnel ist gestern keine Panik aufgekommen und das grosse Verkehrschaos hat gefehlt: Obwohl die Intervention nicht ganz der Realität entsprach, zeigte sich Risse zufrieden: «Wir konnten unser Einsatzschema testen und haben gesehen, wie der Rauch im Tunnel reagiert. Aber natürlich wäre ein Einsatz bei einem Ernstfall komplizierter.»

Tunnel: Keine technische Belüftung

N icht nur bei einem Brand, auch wegen der Abgase ist eine Belüftung in einem Tunnel wichtig. Der Tunnel, der von der Murtengasse in Richtung Poyabrücke führt, komme ohne eine technische Belüftung aus, sagt Projektleiter Christophe Bressoud. «Die Installation von Ventilatoren ist teuer, ebenso wie deren Unterhalt.» Der Tunnel sei relativ kurz, es gebe drei Ausgänge und zudem dienten die drei gros- sen Öffnungen an der Decke, die sogenannten Kamine, der Durchlüftung, so Bressoud. «Das reicht.»

Nicht nur gestern, sondern schon vor zwei Wochen habe die Feuerwehr eine Simulation mit Rauch gemacht, sagt Philippe Jordan, Feuerwehrkommandant der Stadt Freiburg den FN. «Ich war erstaunt: der Rauch verzieht sich schnell.» rb

 

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