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«Oldtimer sind fahrende Museen»

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Sie sind durchs Band auf Hochglanz poliert, fahren kaum schneller als 60 Stundenkilometer und werden vom Besitzer gepflegt und gehätschelt wie ein alter Schulschatz. Die Rede ist von Oldtimern. Eigentlich gilt ein Auto schon als Oldtimer, wenn es mehr als 30 Jahre alt ist. Doch für die Mitglieder des Oldtimerclubs Freiburg sind solche Wagen eher «Youngtimer», wie Freddy Riedo, Präsident des Klubs und selbst stolzer Besitzer von drei Oldtimern, erklärt. Denn die Autos, mit denen er und seine Kollegen das Jahr über regelmässige Ausfahrten machen, haben einige Jahre mehr auf dem Buckel. So hat das älteste Fahrzeug, das am Sonntag an der Jubiläumsausstellung in Düdingen gezeigt wird, Jahrgang 1900. Es ist ein Hurtu, ein Modell aus Frankreich.

Eine ganz andere Technik

Das Faszinierendste an alten Autos sei die Technik, sagt Freddy Riedo. «Das sind noch richtige Maschinen.» Maschinen, die man selber reparieren könne. «Wenn der Keilriemen meines Citroën reisst, kann ich das Problem mit der Strumpfhose meiner Frau beheben», sagt er. Eine streikende Benzinpumpe lasse sich mit ein paar leichten Schlägen mit einem Hämmerchen wieder in Gang bringen, und eine verrusste Kerze sei schnell gewechselt. «In den Autos steckt Technik, welche die heutigen Mechaniker nicht mehr kennen», sagt er.

Als er kürzlich seinen Citroën, Jahrgang 1924, zur Kontrolle ins Amt für Strassenverkehr nach Domdidier brachte, löste er bei einigen Experten Stirnrunzeln aus. «Die wussten nicht, wo man das Auto anlässt oder dass das Gaspedal nicht rechts, sondern in der Mitte ist.» Er freut sich deshalb sehr, wenn jüngere Mechaniker Interesse an der alten Technik jenseits von Elektronik und Bordcomputer zeigen. Die regelmässigen Kontrollen sind Pflicht. Denn der Oldtimerclub macht nur Ausfahrten mit Fahrzeugen, denen die Verkehrstauglichkeit bescheinigt ist. Sicherheitsgurte fehlen zwar oft in diesen Fahrzeugen, weil sie erst in den 1970er-Jahren Pflicht wurden. «Doch wir fahren auch kaum mehr als 60 km/h», sagt Freddy Riedo. «Rasen ist nicht unser Ziel.» Eine weitere Vorschrift des Strassenverkehrsamts ist es, dass Oldtimer höchstens 3000 Kilometer pro Jahr zurücklegen.

Herzblut und viel Zeit

Er selbst sei schon seit seiner Kindheit von alten Autos fasziniert. «Vor unserem Haus stand ein alter, fahruntüchtiger Topolino. Darin haben wir Buben oft gespielt», sagt der Swisscom-Techniker Freddy Riedo. Wer sich einmal mit einem Oldtimer befasst habe, bleibe dabei. «Unsere Mitglieder stecken eine Menge Herzblut in die Autos», sagt er. «Jeder hat Benzin im Blut, und fast jeder ist handwerklich begabt und kennt jede Schraube seines Fahrzeuges.» Die Stunden, in denen der Fan an seinem Gefährt herumbastle, werden nicht gezählt. Oft sei es auch nötig, Ersatzteile in der Drehbank selbst herzustellen, wenn das Original nicht mehr erhältlich sei. «Ein Oldtimer ist ein fahrendes Museum, ein Kulturgut, das unsere Grossväter geschaffen haben.»

 

Vorschau

Jubiläumsshow am Sonntag

Der Oldtimerclub Freiburg feiert sein Jubiläum am Sonntag in Düdingen. Neben rund 70 Oldtimern sind auch etwa 30 alte Traktoren sowie sogenannte Standmotoren, die in der Landwirtschaft früher verwendet wurden, zu sehen. Der Oldtimerclub Entlebuch wurde als Gast eingeladen. Freddy Riedo freut sich auf viele Gespräche und Fachsimpeleien mit den Besuchern. «Ein Blick in die Motorhaube ist wie ein Gang ins Museum», sagt er. Für Besucher, die ebenfalls mit einem Oldtimer anreisen, ist ein Extra-Parkplatz vorgesehen. Unter der Leitung von Trudy Lauper gibt es ein Unterhaltungsprogramm, unter anderem mit Auftritten des Geschwisterpaars Vivien und Thwini Ruffieux aus Plasselb sowie Dixieland-Musik. Animation für Kinder, Verpflegung und eine Tombola, mit der der Anlass finanziert wird, gehören zum Programm.im

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