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Orgeln sprechen viele Sprachen

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Orgeln sprechen viele Sprachen

Neuntes internationales Orgelfestival Freiburg vom 27. bis zum 30. April

Kommende Woche findet in Freiburg, Bulle und Payerne das neunte internationale Orgelfestival der Orgel-Akademie statt. Neu soll vermehrt auch ein jüngeres Publikum angesprochen werden.

Von CAROLE SCHNEUWLY

Als «Stadt der Brücken und der Orgeln» war Freiburg im 19. Jahrhundert ein beliebtes Reiseziel auswärtiger Touristen. Auf vergleichsweise kleinem Raum ist in der Stadt Freiburg eine ganze Reihe wertvoller, historischer Orgeln aus verschiedenen Epochen vereint. Zu den bekanntesten zählen die Manderscheidt-Orgeln in der Kapelle des Bürgerspitals und im Chor der Kathedrale St. Nikolaus (17. Jahrhundert) sowie die Mooser-Orgeln in der Kathedrale, in der Kirche der Heimsuchung und in der Kirche Bisenberg (19. Jahrhundert).

Im Zeichen dieser Freiburger Orgeltradition wurde 1997 die Orgel-Akademie Freiburg gegründet. Ziel war einerseits, die Orgeln einem breiten Publikum näher zu bringen, und andererseits, junge Organistinnen und Organisten zu fördern. So werden parallel zum Publikumsprogramm Meisterkurse, Vorträge und Kolloquien angeboten.

«Die Kirchen verlassen»

Thema des diesjährigen Festivals, das vom 27. bis zum 30. April stattfindet, sind die «Sprachen der Orgel». Kein anderes Instrument sei so stark mit der Sprache der Menschen seines Herkunftslandes verbunden, sagte die Präsidentin der Orgel-Akademie, Staatsrätin Ruth Lüthi, am Dienstag bei der Präsentation des Programms. «Es gibt Orgeln, die Deutsch sprechen, solche, die Französisch sprechen, und solche, die Italienisch sprechen.» Die berühmten Mooser-Orgeln seien, passend zu Freiburg, sogar zweisprachig; sowohl deutsche als auch französische Elemente seien zu erkennen.

Dieses Jahr sollen die Orgeln neu auch vermehrt die Sprache der Jungen sprechen: «Wir wollen die Kirchen verlassen und versuchen, ein jüngeres Publikum anzusprechen», so Ruth Lüthi. So sind am Samstag, dem 29. April, der Organist Richard Pizzorno und die Erzählerin Colette Migné im Jazzkeller La Spirale zu Gast. Am Nachmittag wird Migné Geschichten für ein junges Publikum erzählen (auf Französisch), während Pizzorno mit seiner Hammond-Orgel die passende Musik liefert (14
Uhr). Abends wird das Duo noch einmal auftreten, dieses Mal mit erotischen Erzählungen (21 Uhr).
Den Auftakt zum diesjährigen Programm macht am Donnerstag, dem 27. April, der Freiburger Musikologie-Professor und international renommierte Orgel-Experte Luigi Ferdinando Tagliavini mit einem Vortrag mit Konzert (Kathedrale St. Nikolaus, 11 Uhr). Am Abend interpretieren Organist Maurizio Croci, künstlerischer Leiter des Festivals, Sopranistin Brigitte Fournier und das Ensemble La Divina Armonia Orgel-Werke von Georg Friedrich Händel (Kapuzinerkirche, 20 Uhr).

Eine Führung von François Seydoux

Am Freitag, dem 28. April, ist Maurizio Croci in der Franziskanerkirche zu hören (12.15 Uhr). Am Nachmittag gibt Pierre-Alain Clerc ein kommentiertes Konzert in der Kapelle des Bürgerspitals (15 Uhr). «Zwei Orgeln mit drei Sprachen» lautet schliesslich das Thema des Abendkonzertes in der Kathedrale, eines Rezitals mit Jan-Willem Jansen und Lorenzo Ghielmi (20 Uhr). Zum Abschluss spielt am Sonntag, dem 30. April, Benoît Zimmermann in der Pfarrkirche Payerne (10 Uhr).

Das traditionelle Schlussrezital bestreitet Johannes Strobl in St-Pierre-aux-Liens in Bulle (17 Uhr).
Wer mehr über die Freiburger Orgeln erfahren möchte, hat dazu am 29. April bei einer Führung von François Seydoux, Titularorganist in der Kathedrale, Gelegenheit (Start um 15.30 Uhr auf dem Georges-Python-Platz; Rundfahrt mit dem Touristenzug).

Details unter www.academieorgue.ch.
ECHO-Mitgliedschaft zahlt sich aus

Seit dem Jahr 2005 ist die Stadt Freiburg Mitglied der Vereinigung Europäischer Städte mit historischen Orgeln (ECHO). Um in die Vereinigung aufgenommen zu werden, muss eine Stadt einerseits über ein einzigartiges Erbe an historischen Orgeln verfügen und andererseits ein international anerkanntes Orgelfestival beherbergen. Pro Land kann nur eine Stadt bei ECHO vertreten sein. Freiburg habe seine Kandidatur im Jahr 2004 eingereicht und sei 2005 aufgenommen worden, erinnerte Gemeinderat Charles de Reyff am Dienstag vor den Medien.

Die Mitgliedschaft bei ECHO sei für die Stadt in dreierlei Hinsicht wichtig: künstlerisch, weil sie mehr internationale Kontakte ermögliche, touristisch, weil die Bedeutung der Freiburger Orgeln betont werde, und ausbildungstechnisch, weil die Vereinigung mit Stipendien und Austauschangeboten junge Organisten fördere.

Ende 2005 hat ECHO eine Doppel-CD herausgegeben, auf der Orgelkonzerte aus den verschiedenen Mitgliedstädten vereint sind. Freiburg ist mit zwei Aufnahmen von Maurizio Croci (Manderscheidt-Orgeln St. Nikolaus und Bürgerspital) sowie einem Konzert von François Seydoux und Luigi Ferdinando Tagliavini (Mooser-Orgel St. Nikolaus) vertreten. cs

Details unter www.echo-organs.org.

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