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Orientalische Spiegelbilder

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Orientalische Spiegelbilder

Die Kantonsbibliothek Freiburg zeigt Fotografien von Roland und Sabrina Michaud

Im Rahmen des Internationalen Filmfestivals Freiburg (Fiff) präsentiert die Kantons- und Universitätsbibliothek die Ausstellung «Der Zauber des Orients»: eine Reise durch Vergangenheit und Gegenwart eines ganzen Erdteils.

Von CAROLE SCHNEUWLY

Seit den Sechzigerjahren ist das Fotografenpaar Roland und Sabrina Michaud regelmässig im Orient unterwegs. Ihre Reisen führten die beiden von der Türkei bis nach China, von Marokko bis nach Afghanistan. Ihre Eindrücke, ihre Begegnungen und Erlebnisse haben sie in unzähligen Fotografien festgehalten. Die Bilder wurden in verschiedenen Ländern in zahlreichen Büchern und Zeitschriften veröffentlicht.

Auch die Ausstellung, die derzeit in der Kantons- und Universitätsbibliothek Freiburg zu sehen ist, basiert auf einem Bildband: Das Buch «Zauber des Orients – Die islamische Welt im Spiegel von Vergangenheit und Gegenwart» ist auf Deutsch im Jahr 2004 in Stuttgart erschienen.

Konstanten der islamischen Kultur

Das Konzept von Buch und Ausstellung ist so einfach wie verblüffend: Fotografien aus über vier Jahrzehnten werden historischen Miniaturen gegenübergestellt, deren Entstehung teilweise bis ins Mittelalter zurückreicht. Jede Fotografie ist neben einer Miniaturmalerei platziert, die ein sehr ähnliches, in manchen Fällen gar fast identisches Sujet zeigt. Fotografie und Malerei, Gegenwart und Vergangenheit verschmelzen auf diese Weise zu einem Gesamtkunstwerk, in welchem es Roland und Sabrina Michaud gelingt, einige Konstanten der islamischen Kultur, die ihnen besonders am Herzen liegt, auf eindrückliche Weise herauszuarbeiten.

Nicht um Vergangenheitsnostalgie und Stillstand gehe es, sondern um Alltäglichkeit und Lebendigkeit, heisst es im Begleittext zur Ausstellung. «Nicht unzeitgemäss, sondern zeitlos» seien die gezeigten Motive. Auch wenn diese Zeitlosigkeit im einen oder anderen Fall etwas inszeniert wirkt, bleibt doch ein beeindruckendes Gesamtbild.

Der Blick des Derwischs

Die Parallelen zwischen alten Miniaturen aus der arabischen, türkischen, persischen und indischen Buchmalerei und der zeitgenössischen Fotografie sind vielseitig: Sie reichen von bestimmten Tätigkeiten und Gesten über die Kleidung und die Körperhaltung bis hin zum Mienenspiel oder einem fast identischen Blick. Da sind etwa der Derwisch, dem die Michauds 1984 in Indien begegneten, und jener aus einer Miniatur aus dem Istanbul des 15. Jahrhunderts: Beider Blicke nehmen den Betrachter gleichermassen gefangen, ein Eindruck, der sich durch die parallele Präsentation noch verstärkt. Das Gleiche gilt für die Ringer aus Delhi (16. Jahrhundert) und jene aus Istanbul (1964), für den Flötenspieler aus Istanbul (16. Jahrhundert) und jenen aus dem afghanischen Daulatabad (1967) oder für den persischen Falkner aus dem 17. Jahrhundert und den afghanischen von 1973.

In allen Bildkompositionen gehe es letztlich um Beständigkeit, so der Ausstellungstext weiter: «Diese Beständigkeit ist nicht erstarrt, sondern Quell des Lebens, der Frömmigkeit und der kulturellen Identität des Islams.»

Die Ausstellung dauert noch bis zum 13. April. Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 8 bis 22 Uhr, Sa. 8 bis 16 Uhr.

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