Es war keine Überraschung, als bekannt wurde, dass das Modehaus OVS sein Geschäft in Freiburg schliesst. Gestern stellte die Filiale ihren Betrieb ein. Acht Angestellte, allesamt Frauen zwischen 21 und 55 Jahren, verlieren ihre Stelle. Die Filiale Freiburg ist nur eine von vielen: OVS hat in dieser Woche 23 Geschäfte in der Schweiz schliessen müssen.
Edwin van der Geest, Pressesprecher der Gesellschaft Sempione Retail, die die Läden in der Schweiz betreibt, bestätigt: «Es ist vorbei für OVS in Freiburg.» Die Verkäufe hier seien zwar gut gewesen, doch die Lage in der Schweiz insgesamt sei schwierig.
Finanzielle Schwierigkeiten
Die Lage hat sich seit mehreren Monaten abgezeichnet. Gemäss Christophe Gremaud, Gewerkschaftssekretär von Unia Freiburg, hat OVS die Miete nicht mehr bezahlt. Der Eigentümer der Räumlichkeiten, die Nordmann-Gruppe, habe daher beschlossen, die Reissleine zu ziehen, was verständlich sei.
Alain Deschenaux, Direktor der Nordmann-Gruppe Freiburg, bedauert die Situation, vor allem für die acht Angestellten. Man sei bemüht, schnellstmöglich einen neuen Mieter zu finden, der Arbeitsplätze anbiete.