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Part‘App: Von Lehrpersonen für Lehrpersonen

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Sarah Saihi hat festgestellt, dass ihr im Berufsalltag eines fehlt: Der Austausch mit anderen Lehrpersonen. Um dem entgegenzuwirken, hat sie die Plattform Part‘App gegründet. Nun ist auch eine deutschsprachige Version online.

Sarah Saihi ist Kindergärtnerin. Die 27-Jährige unterrichtet seit fünf Jahren und hat sich für ihren Berufsalltag eine Veränderung gewünscht. «Die meiste Zeit in meinem Beruf brauche ich gar nicht fürs Unterrichten, sondern für die Erstellung von Unterrichtsmaterialien», erklärt Saihi. Das sei aber doch eigentlich gar nicht das Ziel des Lehrer- und Lehrerinnenberufs und sollte dringend geändert werden. Aus diesem Grund nahm Saihi ihr Schicksal selbst in die Hand und gründete im Jahr 2021 das Start-up-Unternehmen Part‘App. 

«Es hat mich gestört, dass wir als Lehrerinnen und Lehrer keine Plattform haben, um uns untereinander auszutauschen», erklärt sie. Zwar sei es schon möglich gewesen, beispielsweise Unterrichtsmaterial voneinander zu beziehen, das passiere aber oft nur schulintern. «Das ist schade. Wir sollten doch alle voneinander und gemeinsam lernen können, nicht nur von den Lehrpersonen, die an der gleichen Schule unterrichten wie wir», findet Saihi.

Besserer Austausch

Part‘App soll also eine Plattform sein, auf der Lehrpersonen sich untereinander so wie auch ihr Material austauschen können. «Solche Dinge gab es schon vor Part‘App, aber nicht in der Schweiz», erklärt Saihi. So könnten Lehrpersonen dann zwar über solche Plattformen Unterrichtsmaterial aus Frankreich oder Deutschland beziehen, das sei jedoch manchmal tückisch. «Diese Materialien sind dann beispielsweise nicht lehrplankonform, oder die Schreibweise stimmt nicht überein. Wir müssen also immer sehr vorsichtig sein, wenn wir so etwas übernehmen», weiss Saihi.

Part‘App funktioniert so, dass Lehrerinnen und Lehrer sowohl Unterlagen erstellen und hochladen als auch selbst beziehen können. «Einige Unterrichtsmaterialien sind gratis, andere kosten drei bis vier Franken», erklärt Saihi. 60 Prozent des Erlöses geht an die Lehrperson, die das Dokument erstellt hat, 40 Prozent an das vermittelnde Start-up selbst. Wer das Dokument erstellt habe, könne selbst über den Preis bestimmen. «Drei oder vier Franken ist nicht viel», findet Saihi. «Das ist, als würde man seiner Kollegin einen Kaffee zahlen.»

Lehrplankonform

«Alle Unterrichtsmaterialien, die hochgeladen werden, werden zuerst von mir überprüft», erklärt Saihi. Sie kontrolliere beispielsweise, ob das Dokument fehlerfrei sei und ob es mit dem Lehrplan übereinstimme. Neben dem Austausch von Unterrichtsmaterialien soll Part‘App auch noch etwas anderes bewirken: «Ich wünsche mir eine bessere Community unter Lehrpersonen», so Saihi. Aus diesem Grund soll es auf Part‘App bald ein Forum geben, in dem sich Lehrpersonen austauschen können. «Dort können wir über unsere Ideen, unsere Inspirationen, aber auch über unsere Ängste und Bedenken diskutieren und so voneinander lernen», sagt Saihi. 

Im Oktober 2021 ging die Plattform Part‘App in der Romandie online, seit einem Monat existiert nun auch eine deutschsprachige Version. «Das war eine Herausforderung für mich, da ich nur im französischen Teil unterrichte und deswegen mit dem französischen Lehrplan viel besser vertraut bin als mit dem deutschen», sagt Saihi. Deswegen wünscht sie sich für die nahe Zukunft von Part‘App auch eine Deutschschweizer Lehrperson, die bereit ist, beim Start-up mitzuarbeiten. 

Dreiköpfiges Team

Momentan steht ein dreiköpfiges Team hinter Part‘App: Saihi, ihr Ehemann und ein Web-Entwickler, der für das Erstellen der Website zuständig ist. «Es gibt immer viel zu tun», sagt Saihi. Insgesamt zählt die Plattform aktuell rund 4500 Benutzerinnen und Benutzer und fast 2000 Unterrichtsmaterialien. «Wir haben auch immer wieder neue Ideen», sagt Saihi. So sei das Team momentan intensiv damit beschäftigt, die Website noch benutzerfreundlicher zu machen und ein Forum zu entwickeln.

«Pro Tag arbeite ich minimum zwei bis vier Stunden für Part‘App», sagt Saihi. Neben ihrem 80-Prozent-Pensum sei das manchmal schon viel, besonders, weil sie auch noch ein zweijähriges Kind habe. «Aber ich mag meine Arbeit sehr. Ich rechne gar nicht, wie viel Zeit ich dafür einsetze», sagt sie. 

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