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Partnersprache fördern

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Partnersprache fördern

Schulkreise sollen «Immersion» freiwillig einführen können

Die Partnersprache erlernt man in der Schule am besten, wenn der Unterricht in der Fremdsprache erfolgt. Im September 2000 hat das Freiburger Stimmvolk dieses Modell abgelehnt. Nun nehmen zwei Grossräte einen neuen Anlauf.

Die Schulkreise sollen aber selber entscheiden können, ob gewisse Fächer in der Partnersprache erteilt werden sollen. Dies fordern die Grossräte Madeleine Freiburghaus (FDP) und Jean-Louis Romanens (CVP) mittels einer Motion, die sie in der Mai-Session eingereicht haben und die von 21 Grossräten mitunterzeichnet wurde.

Keine Gefahr einer Germanisierung

Die beiden Motionäre erinnern in der Begründung ihres Vorstosses daran, dass das Freiburger Stimmvolk die Revision des Schulgesetzes, die eine obligatorische Einführung des Immersions-Modells vorsah, nur ganz knapp abgelehnt habe. Gegen dieses Modell gewehrt hätten sich vor allem welsche Lehrer und ein ehemaliger Staatsrat. Sie hätten eine Germanisierung des Kantons befürchtet. Dieses Argument entbehre jedoch jeglicher Grundlage. So weisen sie darauf hin, dass der Anteil der französischsprachigen Bevölkerung mit Ausnahme des Wistenlachs leicht zunehme. Das knappe Nein sei aber auch auf die Tatsache zurückzuführen gewesen, dass der Gesetzestext zu einschränkend war und das Modell nur schwierig in die Tat hätte umgesetzt werden können.

Schwieriger für die
französischsprachigen Schüler

Die beiden Motionäre geben weiter zu verstehen, dass die französische Sprache im täglichen Leben so gesprochen werde, wie sie in der Schule gelernt werde. Dies sei aber bei der deutschen Sprache nicht der Fall, werde doch überall in der Schweiz praktisch nur Dialekt gesprochen. «Französisch kann man also überall lernen, in der Familie, auf der Strasse oder am Arbeitsort, dies im Gegensatz zur deutschen Sprache», halten sie fest. «Die deutsche Sprache ist manchmal sogar eine Fremdsprache für unsere deutschsprachigen Mitbürger. Dennoch ist sie im wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Leben unentbehrlich», ergänzen sie.

Freie Wahl

Ihrer Ansicht nach bleibt die Sprachenfrage ein sensibles Thema, verbunden mit Emotionen. Deshalb sollen die Schulkreise frei sein, dieses Experiment durchzuführen, um zu beweisen, dass das Erlernen der Partner- sprache durch Immersion erfolgversprechend sei. Sie denken dabei an Schulkreise, welche schon von den Sprachkompetenzen ihrer Lehrerschaft profitieren können, die ihre Ausbildung an der Pädagogischen Hochschule genossen haben.

«Wir müssen der Mehrheit der Lehrerschaft auch die Zeit geben, sich die nötigen sprachlichen Kenntnisse durch Sprachaufenthalte in der Deutschschweiz oder im Ausland zu erwerben. Der Unterricht mittels Immersion wird auch eine gewisse Mobilität der Lehrerschaft voraussetzen. Dabei müssen die Gewohnheiten nicht über den Haufen geworfen werden. Es wird also unweigerlich eine Übergangszeit geben, während welcher nicht alle Kinder von dieser Unterrichtsform profitieren können. Dies ist aber der Preis, den wir bezahlen müssen, um eine echte Zweisprachigkeit des Kantons zu erreichen», betonen die beiden Motionäre.

Soziale und wirtschaftliche Vorteile

«Unser Kanton muss in der Frage einer echten Zweisprachigkeit seiner Bevölkerung voranschreiten. Er wird daraus soziale und wirtschaftliche Vorteile ziehen und seine Stellung innerhalb der Schweiz stärken können», schliessen sie ihre Begründung und warten nun auf die Antwort des Staatsrates. az

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