Passivrauchschutz: Es braucht gleich lange Spiesse für alle
Autor: «Restaurants mit oder ohne Fumoirs» – FN vom 18. November 2008
An der Generalversammlung von Gastro Freiburg im Mai 2007 plädierte der Präsident für eine gesetzliche Bewegungsfreiheit zugunsten der Wirte in Sachen Rauchverbot (siehe FN vom 16. Mai 2007). Erfreulicherweise hat der gleiche Präsident in der Zwischenzeit seine Meinung geändert und ist im Hinblick auf die Abstimmung vom 30. November für ein Rauchverbot, jedoch mit unbedienten Fumoirs. Es ist nicht abzustreiten, dass in der jüngsten Vergangenheit selbst in vielen Gastgewerbekreisen nur eine einheitliche Lösung im Interesse aller durchgedrungen ist. Warum? Es ist eine Tatsache, dass im Interesse eines fairen und korrekten geschäftlichen Handelns die Spiesse für alle Anbieter oder Konkurrenten gleich lang sein sollten. Um dieser Überlegung gerecht zu werden, ist eine Gleichbehandlung aller Gastgewerbebetriebe eine der wichtigsten Voraussetzungen. Dazu kommt, dass eine gesellschaftliche Veränderung stattgefunden hat, die einstige Raucherromantik gehört nun endgültig der Vergangenheit an. Selbst die Schweizer Hoteliers passen die Sterne-Bewertung an, indem künftig auch der «Geruch des Zimmers» eine Rolle spielt und ein Bewertungskriterium ist. Rein wirtschaftlich gesehen werden mittel- und langfristig der Tourismus und die Gastgewerbebetriebe die Gewinner sein, ganz abgesehen vom Goodwill gegenüber der Bevölkerung und gegenüber den Mitarbeitenden in den Betrieben. Unter anderem auch aus diesen Gründen ist zweimal Ja zu stimmen und bei der Stichfrage die Volksinitiative vorzuziehen. Josef Zosso, Schmitten
