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Pattsituation im Parlament von Villars

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Die Wählerinnen und Wähler von Villars-sur-Glâne scheinen nicht nur mit der Arbeit ihres Gemeinderats zufrieden zu sein (FN von gestern), sondern auch mit jener des Generalrats. So zumindest lassen sich die Ergebnisse des Urnengangs vom Sonntag lesen: Die Stimmenanteile der Parteien im Parlament haben sich im Vergleich zu den Wahlen von 2011 kaum verschoben. Die SP bleibt mit 35 Prozent die mit Abstand stärkste Kraft und wird in den kommenden fünf Jahren 18 Sitze im 50-köpfigen Parlament besetzen (+1). Die FDP als zweitstärkste Partei hat um knapp einen Prozentpunkt zugelegt und hält mit 20,4 Prozent Stimmenanteil ihre bisherigen zehn Sitze. Die CVP hat leicht verloren, verteidigt aber mit 17,7 Prozent der Stimmen ihre neun Mandate.

Deutlich verloren haben die Grünen und die CSP, die im Gegensatz zu den Gemeinderatswahlen mit zwei separaten Listen angetreten waren. Die Grünen haben über vier Prozentpunkte eingebüsst und kommen mit 9,8 Prozent noch auf fünf Generalratssitze (–2). Die CSP konnte noch 4,3 Prozent der Wähler überzeugen und verliert damit einen ihrer bisherigen drei Sitze. Die SVP hat wie schon vor fünf Jahren ihr Ziel verpasst, Fraktionsstärke zu erreichen: Mit 8,7 Prozent Stimmenanteil hat sie in der Wählergunst sogar leicht verloren und bleibt auf ihren vier bisherigen Mandaten. Mit den Grünliberalen schliesslich hält eine neue Kraft im Parlament Einzug: Die neu gegründete Ortssektion hat 4,1 Prozent der Stimmen und damit zwei Sitze geholt.

Ende der linken Mehrheit

Trotz der stabilen Stärkeverhältnisse haben die kleinen Verschiebungen eine grosse Wirkung: Die linke Mehrheit, die «Gauche plurielle», welche SP, Grüne und CSP in den letzten fünf Jahren mit zusammen 27 Sitzen hielten, gehört der Vergangenheit an. Der Sitzgewinn der SP reicht nicht aus, um die Verluste von Grünen und CSP zu kompensieren. Dafür haben die Bürgerlichen dank dem Einzug der GLP zwei Mandate gewonnen. Damit herrscht wie schon von 2006 bis 2011 eine Pattsituation mit je 25 Sitzen auf der linken und auf der bürgerlichen Seite.

Ganz so klar definiert seien die Lager aber nicht, sagt etwa Grünen-Präsident Bruno Marmier. Er gehe davon aus, dass seine Partei viele Stimmen an die GLP verloren habe. «Unsere Programme sind sich in vielen Punkten ähnlich.» Zwar stehe die GLP der FDP nahe und zähle sich eher zum bürgerlichen Lager, in einzelnen Sachfragen könne das aber anders aussehen. Eines sei klar: Es werde in Zukunft im Generalrat erst recht auf jede Stimme ankommen.

Verschiedene Allianzen

Ähnlich sieht es SP-Präsident Thomas Marthaler: «Es ist schade, dass wir die linke Mehrheit verloren haben, aber das bedeutet keine grundlegende Änderung.» Je nach Thema habe es auch in den vergangenen Jahren verschiedene Allianzen zwischen den Parteien gegeben, und oft seien die Mehrheiten sehr deutlich gewesen. Und wenn es knapp geworden sei, sei es auch bisher schon auf die Anwesenheitsdisziplin angekommen. Mit dem Ergebnis seiner eigenen Partei zeigte sich Marthaler sehr zufrieden: «Die SP hat als einzige der bisherigen Generalratsparteien einen Sitz dazugewonnen.»

Weniger glücklich mit dem Ausgang der Generalratswahl ist CSP-Sprecher Pierre-Yves Moret: Der Sitzverlust seiner Partei nach fünfzehn Jahren tue weh. Die CSP werde nun eine Fraktion mit den Grünen bilden, um mehr Gewicht zu bekommen, auch in der Kommissionsarbeit. Die Partnerschaft mit den Grünen habe sich schliesslich auch bei der Gemeinderatswahl bewährt und gezeigt, dass auch eine kleine Partei eine wichtige Rolle spielen könne: «Ohne unsere gemeinsame Liste hätte Bruno Marmier die Wiederwahl nicht geschafft», betont Moret.

Fraktion aus FDP und GLP

Auf der bürgerlichen Seite ist die Enttäuschung vor allem bei der FDP gross: «Aufgrund unserer Analysen im Vorfeld hatten wir uns mehr erhofft», so Kampagnenleiterin Martine Jaquet. Nun gelte es, mit dem Status quo in Gemeinde- und Generalrat zu leben. Im Generalrat sei es jetzt wichtig, präsent zu sein und innerhalb des bürgerlichen Blocks gut zusammenzuarbeiten.

Dazu dürfte auch die Zusammenarbeit mit der GLP gehören: «Wir werden voraussichtlich eine Fraktion mit der FDP bilden», sagt GLP-Präsidentin Irene Bernhard. «Finanzpolitisch etwa stehen wir ganz klar auf der Seite der Freisinnigen. Ebenso klar ist aber, dass wir in Umweltthemen die gleichen Interessen vertreten wie die Grünen.»

CVP-Präsidentin Pascale Mottolini hätte sich für ihre Partei zwar einen Sitzgewinn gewünscht, zeigte sich mit dem Resultat aber zufrieden. «Wir sind erleichtert, dass wir unsere neun Sitze halten konnten, und wir freuen uns, dass vier davon von jungen Parteimitgliedern besetzt werden», so Mottolini.

Für die SVP von Villars-sur-Glâne sei der Ausgang der Wahl eine klare Niederlage, so Sprecher Eric Tschachtli. «Wir haben sowohl den Einzug in den Gemeinderat als auch den Ausbau unserer Vertretung im Generalrat deutlich verpasst.» Die Ortssektion der SVP befinde sich nach einer jahrelangen Flaute im Wiederaufbau. «Daran arbeiten wir weiter, so dass wir bei den nächsten Wahlen bereit sind.» Er sei überzeugt, dass die Zeit der SVP in Villars-sur-Glâne noch kommen werde, so Tschachtli.

Die Sitzverteilung im Generalrat von Villars-sur-Glâne. Grafik FN

CVP, 9 Sitze (+/–0):Pierre-Emmanuel Carrel (1964)935 Stimmen,Francine Defferrard (bisher, 1967)901,Caroline Dénervaud (1967)899,Marie-Hélène Brouchoud-Bapst (bisher, 1952)779,François Eugster (bisher, 1973)765,Isabelle Comment Gauderon (bisher, 1963)763,Pascale Mottolini-Chammartin (bisher, 1962)762,Pierre Portmann (1989)750,Dimitri Küttel (bisher, 1986)736. Die ersten fünf Ersatzleute:Elise Moret (1993)728,Vanya Karati (1982)712,Colette Teixidor-Tache (1954)704,François Riedo (bisher, 1958)697,Sandra Pichonnaz (1966)694.

SP, 18 Sitze (+1):Erika Schnyder (1955)1482 Stimmen,Benjamin Gasser (1984)1402,Belkiz Renklicicek (bisher, 1989)1366,Marco Aurelio Andina (1959)1319,Françoise Ducrest (bisher, 1962)1314,Thomas Marthaler (bisher, 1966)1280,Katarina Buchs (1975)1266,Vito Carnevale (bisher, 1982)1265,Frédéric Clément (bisher, 1973)1254,Angelo Carnevale (bisher, 1956)1246,Alizée Rey (1987)1246,Pascale Spicher (bisher, 1965)1246,Jean Pythoud (bisher, 1988)1230,Mélanie Maillard Russier (1981)1223,Véronique Polito Schmidt (bisher, 1977)1221,Reginah Zaugg (bisher, 1960)1217,Giovanni Antonio Colombo (bisher, 1942)1215,Michael Zaugg (bisher, 1967)1192. Die ersten fünf Ersatzleute:Jacques Dietrich (1955)1191,Constance Rohrbasser (1992)1174,Giovanne Rozas Sagredo (1971)1147,Elsa Rohrbasser (1995)1145,Jamal Heininger (1956)1143.

FDP, 10 Sitze (+/–0):Ian Peiry (bisher, 1978)969 Stimmen,Olivier Carrel (1964)965,Nicolas Bapst (1957)924,Martine Vorlet (bisher, 1964)915,François Grangier (bisher, 1975)863,Corinne Fässler-Martinez (bisher, 1964)836,Eric Guggiari (bisher, 1967)829,Matthias Sluga (bisher, 1963)805,Gaël Gobet (bisher, 1982)799,Alexandre Wicht (bisher, 1977)787. Die ersten fünf Ersatzleute:Marc Roder (1959)784,Loris Schnarrenberger (bisher, 1986)770,Jacques Chavaz (1952)739,Carole Clément-Haymoz (1977)730,Alain Tinguely (1986)708.

CSP, 2 Sitze (–1):Pierre-Yves Moret (bisher, 1945)476 Stimmen,Sandra Schabrun (bisher, 1973)401. Die ersten fünfErsatzleute:Claude Monney (bisher, 1966)391,Robert Nzobihindemyi (1967)263,Rolf Studer (1946)260,Diego Frieden (1984)238,Patricia Moloughney Faramaz (1976)236.

SVP, 4 Sitze (+/–0):Michel Bavarel (bisher, 1953)428 Stimmen,Beat Scheuner (bisher, 1961)428,Marc Buntschu (1980)403,Laurent Chardonnens (1949)384. Die ersten fünf Ersatzleute:Serge Ducret (1955)371,Claude Maradan (1947)358,Michel Buntschu (1949)357,Joan Egger (1993)350,Jean-Paul Gremion (1939)346.

GLP, 2 Sitze (+2):Alexandre Dupasquier (1958)447 Stimmen,Irene Bernhard (1978)274. Die ersten fünf Ersatzleute:Martin Lustenberger (1953)258,Pauline Morzier-Waltman (1980)235,Roland Lehmann (1980)208,Rafael Rodriguez Merencio (1973)208,Walo von Mühlenen (1962)207.

Grüne, 5 Sitze (–2):Bruno Marmier (1975)588 Stimmen,Sophie Ortner Gaillard (1968)568,Adrian Etter (bisher, 1958)557,Marie-Luce Uehlinger (bisher, 1958)539,Olivier Overney (1966)531. Die ersten fünf Ersatzleute:Nicolas Schmidt (bisher, 1972)500,Peter Schnyder (bisher, 1971)489,Jean-Yves Pittet (bisher, 1959)462,Sophia Delgado Luchner (1991)457,Eva Kleisli (1960)449.

Resultate: Die SP bleibt die stärkste Kraft, links und rechts halten sich die Waage

M it 18 Sitzen bleibt die SP die stärkste Kraft im Generalrat von Villars-sur-Glâne. Zwischen den linken und den bürgerlichen Parteien kommt es zur Pattsituation: Beide Seiten halten im neu gewählten Parlament je 25 Sitze.

CVP, 9 Sitze (+/ – 0): Pierre-Emmanuel Carrel (1964) 935 Stimmen, Francine Defferrard (bisher, 1967) 901, Caroline Dénervaud (1967) 899, Marie-Hélène Brouchoud-Bapst (bisher, 1952) 779, François Eugster (bisher, 1973) 765, Isabelle Comment Gauderon (bisher, 1963) 763, Pascale Mottolini-Chammartin (bisher, 1962) 762, Pierre Portmann (1989) 750, Dimitri Küttel (bisher, 1986) 736. Die ersten fünf Ersatzleute: Elise Moret (1993) 728, Vanya Karati (1982) 712, Colette Teixidor-Tache (1954) 704, François Riedo (bisher, 1958) 697, Sandra Pichonnaz (1966) 694.

SP, 18 Sitze (+1): Erika Schnyder (1955) 1482 Stimmen, Benjamin Gasser (1984) 1402, Belkiz Renklicicek (bisher, 1989) 1366, Marco Aurelio Andina (1959) 1319, Françoise Ducrest (bisher, 1962) 1314, Thomas Marthaler (bisher, 1966) 1280, Katarina Buchs (1975) 1266, Vito Carne vale (bisher, 1982) 1265, Frédéric Clément (bisher, 1973) 1254, Angelo Carnevale (bisher, 1956) 1246, Alizée Rey (1987) 1246, Pascale Spicher (bisher, 1965) 1246, Jean Pythoud (bisher, 1988) 1230, Mélanie Maillard Russier (1981) 1223, Véronique Polito Schmidt (bisher, 1977) 1221, Reginah Zaugg (bisher, 1960) 1217, Giovanni Antonio Colombo (bisher, 1942) 1215, Michael Zaugg (bisher, 1967) 1192. Die ersten fünf Ersatzleute: Jacques Dietrich (1955) 1191, Constance Rohrbasser (1992) 1174, Giovanne Rozas Sagredo (1971) 1147, Elsa Rohrbasser (1995) 1145, Jamal Heininger (1956) 1143.

FDP, 10 Sitze (+/ – 0): Ian Peiry (bisher, 1978) 969 Stimmen, Olivier Carrel (1964) 965, Nicolas Bapst (1957) 924, Martine Vorlet (bisher, 1964) 915, François Grangier (bisher, 1975) 863, Corinne Fässler-Martinez (bisher, 1964) 836, Eric Guggiari (bisher, 1967) 829, Matthias Sluga (bisher, 1963) 805, Gaël Gobet (bisher, 1982) 799, Alexandre Wicht (bisher, 1977) 787. Die ersten fünf Ersatzleute: Marc Roder (1959) 784, Loris Schnarrenberger (bisher, 1986) 770, Jacques Chavaz (1952) 739, Carole Clément-Haymoz (1977) 730, Alain Tinguely (1986) 708.

CSP, 2 Sitze ( – 1): Pierre-Yves Moret (bisher, 1945) 476 Stimmen, Sandra Schabrun (bisher, 1973) 401. Die ersten fünf Ersatzleute: Claude Monney (bisher, 1966) 391, Robert Nzobihindemyi (1967) 263, Rolf Studer (1946) 260, Diego Frieden (1984) 238, Patricia Moloughney Faramaz (1976) 236.

SVP, 4 Sitze (+/ – 0): Michel Bavarel (bisher, 1953) 428 Stimmen, Beat Scheuner (bisher, 1961) 428, Marc Buntschu (1980) 403, Laurent Chardonnens (1949) 384. Die ersten fünf Ersatzleute: Serge Ducret (1955) 371, Claude Maradan (1947) 358, Michel Buntschu (1949) 357, Joan Egger (1993) 350, Jean-Paul Gremion (1939) 346.

GLP, 2 Sitze (+2): Alexandre Dupasquier (1958) 447 Stimmen, Irene Bernhard (1978) 274. Die ersten fünf Ersatzleute: Martin Lustenberger (1953) 258, Pauline Morzier-Waltman (1980) 235, Roland Lehmann (1980) 208, Rafael Rodriguez Merencio (1973) 208, Walo von Mühlenen (1962) 207.

Grüne, 5 Sitze ( – 2): Bruno Marmier (1975) 588 Stimmen, Sophie Ortner Gaillard (1968) 568, Adrian Etter (bisher, 1958) 557, Marie-Luce Uehlinger (bisher, 1958) 539, Olivier Overney (1966) 531. Die ersten fünf Ersatzleute: Nicolas Schmidt (bisher, 1972) 500, Peter Schnyder (bisher, 1971) 489, Jean-Yves Pittet (bisher, 1959) 462, Sophia Delgado Luchner (1991) 457, Eva Kleisli (1960) 449.

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