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Paulo Coelhos «Schutzengel»: In der Wüste auf der Suche nach sich selbst

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Autor: Aldo Fasel

Ein typischer Coelho-Roman – voll von spiritueller Weisheit und Lebenserfahrung! Worum geht es: Ein Mann, Paulo, will sein Leben verändern. Sein Traum: In die Mojave-Wüste gehen, um seinen eigenen Schutzengel zu suchen und sich und seine Umwelt richtig kennenzulernen. Paulo weiss, dass die Wüste nicht so trocken und leer ist, wie sie scheint. Hauptsächlich birgt sie für ihn die Chance für neue, aussergewöhnliche Begegnungen. (…) Chris, seine Gefährtin, begleitet Paulo auf dieser Reise, die die Liebe und die festgefahrenen Meinungen des Paars auf eine harte Probe stellt und ihm gleichzeitig den Weg zur wahren Liebe und Selbsterkenntnis weisen wird. So weit die vom Verlag gelieferten Informationen.

Im Schatten des «Alchimisten»

Es handelt sich bei «Schutzengel» um einen autobiografischen Roman, der in Coelhos Muttersprache Portugiesisch bereits in den Neunzigerjahren erschienen ist, jedoch nie den Bekanntheitsgrad und den umwerfenden Erfolg von «Der Alchimist» erlangt hat. Vielleicht ist das mit ein Grund, dass dieser Roman erst jetzt in deutscher Übersetzung vorliegt. Kommt «Schutzengel» an die Qualität der früheren, bereits auf Deutsch erschienenen Coelho-Romane heran oder nicht? Kann er den Vorgängern – inhaltlich, aber auch sprachlich – das Wasser reichen? Darüber sind die Meinungen sehr geteilt! Der Leser muss sich wohl selber ein Urteil bilden.

Humorlos oder wundervoll?

Einige ablehnende Stimmen meinen, es handle sich um einen humorlosen Mix aus Religion und Okkultismus, andere wiederum finden den Roman schlicht wunderbar, spannend und geistreich. Jedenfalls regt er zur Diskussion, um nicht zu sagen Disputation, an, und das ist doch schon eine ganze Menge. In den Roman hinein verpackt hat der Autor eigentlich viele kleine Geschichten, die sich in der Wüste abspielen.

Streng genommen könnte jede dieser Erzählungen auch für sich allein stehen. Gekonnt hat Coelho die einzelnen Episoden zu einem einzigen, leicht lesbaren Roman zusammengeführt. Warum gerade die Wüste? Die Wüste ist seit Menschengedenken ein Ort des Suchens, des Sich-Findens und der Meditation. Das Alte Testament liefert uns dazu sehr prominente Beispiele.

Weg vom Stress

Die Stille und die Kargheit der Natur sind der ideale Ort, um zu sich selbst zu kommen. In unserem saturierten, lärmigen, stressigen, oberflächlichen Alltag ist dies nur schwerlich möglich. Erst die Stille und die Weite einer archaischen Umgebung, wie es die Wüste darstellt, ermöglicht es dem Protagonisten Paulo, zu den richtigen, letzten Antworten zu kommen.

In der Wüste Kraft finden

In die Wüste fahren, in unserem Fall in die Mojave-Wüste nahe Los Angeles, um sich selbst zu finden, eine Kraft zu suchen, die uns hilft, unseren Weg zu finden, das ist die Grundidee des Buches.

Der Autor hat dabei zum Bild des Schutzengels gegriffen, einer Vorstellung, die wir aus unseren Kindertagen nur zu gut kennen. Coelho sagt aber ganz klar, dass wir uns Schutzengel nicht physisch vorstellen dürfen, sondern als eine Kraft, die uns Mut macht und hilft, das eigene Sein zu durchleuchten, zu hinterfragen und allenfalls in neue Bahnen zu lenken. Wenn Sie eine gewisse spirituelle Offenheit mitbringen, werden Sie an diesem Werk sicher Ihre Freude haben.

Zur Person

Paulo Coelho wurde 1947 in Rio de Janeiro geboren. Während der Militärjunta der 70er-Jahre war er dreimal im Gefängnis. Er ist einer der meistgelesenen Schriftsteller der Welt. Sein bekanntestes Werk, Der Alchimist, erschien 1996 in deutscher Sprache. In seinen Werken beschreibt er oft detailliert Landschaften. Diese Eindrücke hat er auf seinen zahlreichen Reisen durch Südamerika, Europa und Nordafrika gesammelt. Zurzeit lebt er mit seiner zweiten Frau, der Malerin Christina Oiticica, in Rio de Janeiro und in Tarbes, Frankreich, in unmittelbarer Nähe von Lourdes.

Coelho, Paulo:Schutzengel. Roman, Zürich, Diogenes, 2011, 224 S.

Aldo Faselist Leiter der Volksbibliothek Plaffeien-Oberschrot-Zumholz.

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