Für die zu erwartende Rendite auf ihren Anlagen benutzt die Pensionskasse des Freiburger Staatspersonals einen technischen Zinssatz von 3,25 Prozent. Aufgrund der rückgängigen Renditeaussichten empfehlen Pensionskassenexperten allerdings einen Satz von bloss 2,25 Prozent. Mit einer Rendite von 2,39 Prozent für das Jahr 2016 liegt die Freiburger Pensionskasse somit hinter ihren Erwartungen zurück. Die finanzielle Lage der Kasse sei aber unter Kontrolle und es müssen keine sofortigen Massnahmen ergriffen werden, teilt der Vorstand in einem Communiqué mit.
Wie die Kasse berichtet, schliesst ihre Jahresrechnung 2016 mit einem Aufwandüberschuss von 66,9 Millionen Franken. Mit diesem Resultat erreicht sie derzeit einen Deckungsgrad von 73,3 Prozent. Bis ins Jahr 2052 muss die Pensionskasse gemäss eidgenössischen Vorgaben aber einen Deckungsgrad von 80 Prozent erreichen. «Es handelt sich um eine vorübergehende Unterdeckung, welche durch die kommenden Massnahmen der Kasse wieder aufgefangen wird», heisst es in der Mitteilung.
Der Druck auf die Finanzperspektiven der Kasse steige, weshalb der Vorstand alle Möglichkeiten prüfe, um das strukturelle Gleichgewicht auf Dauer sicherzustellen. Dazu gehören auch Überlegungen über Kosten und Folgen eines Wechsels des derzeitigen Leistungsprimats auf Basis des Karrierelohns zu einem Beitragsprimat. Konkrete Vorschläge sollen vor Ende Jahr vorliegen, stellt der Vorstand in Aussicht. Allfälligen Anpassungen seien jedoch nicht vor Anfang 2019 zu erwarten.