353 Mitarbeitende des Kantons haben im letzten Jahr eine frühzeitige Pensionierung beansprucht, 150 davon mit 60 Jahren oder weniger. Das sind mehr Frühpensionierungen als in den Jahren zuvor; 2012 waren es noch 130.
Diese Zahlen zeigen auf, dass viele Staatsangestellte noch von den Bedingungen vor der geplanten Umstellung auf ein neues Pensionskassensystem im Jahr 2022 profitieren wollen. Drei von den FN gewählte Fallbeispiele zeigen, dass es bei einer Frühpensionierung vor 2021 noch höhere Renten gibt. Wer aber das ordentliche Pensionsalter unter dem neuen System abwartet, erhält trotz allem die höchstmögliche Rente. Dank einer neuen Personalpolitik soll der Staatsdienst weiterhin attraktiv bleiben.
Nach Aussagen von Finanzdirektor Georges Godel (CVP) ist das bisherige Rentensystem der Pensionskasse «asozial». Wer heute mit 60 Jahren in Pension geht, habe den gleichen Rentensatz wie jemand, der dies mit 62 tut. Wer mit 58 Jahren geht, büsse nur 2 Prozent pro Jahr ein, wer aber bis 65 für den Staat arbeitet, erhalte nur 2 Prozent mehr. Laut Godel finanziert bisher das Personal, das bis zum Schluss bleibt, die Renten jener, die frühzeitig gehen.
Der Systemwechsel kommt aber nur wie vom Staatsrat geplant zustande, wenn er bis Ende Jahr unter Dach und Fach ist. Der Grosse Rat hätte im März darüber debattieren sollen. Da diese Session wegen des Coronavirus ausfiel, ist nun vom 18. bis 21. August eine Sondersession angesetzt. Dies reicht gemäss Godel, damit am 29. November die Volksabstimmung stattfinden kann.
Bericht Seiten 2 und 3
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