Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Per Inserat eine Million sammeln

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Helene Soltermann

1000 Franken bezahlen und Mitbesitzer des Dreisternehotels Résidence in Grindelwald werden. Das Beste daran: Das Geld erhält man nach einem Jahr zurück. Dazu gibt es gratis eine Übernachtung, einen Ski- oder Wander-Tagespass und ein Abonnement für den freien Eintritt ins Hallenbad samt Sauna- und Wellnessbereich.

Hauptinvestor ausgestiegen

Ein Inserat mit eben diesem Versprechen ist am Freitag in verschiedenen Zeitungen erschienen, unter anderem in den Freiburger Nachrichten. Dahinter steckt ein «Freiburger Nobody», der «dringend» Leute sucht, die ihm beim Hotelkauf unter die Arme greifen. Ein Anruf auf die angegebene Nummer zeigt: Der «Freiburger Nobody» ist Hugo Piller aus Murten. Die Versprechungen im Inserat seien «garantiert kein Betrug», versichert er. Und dann holt er aus, um seine Geschichte zu erzählen. Mit dem aktuellen Besitzer des Grindelwaldner Hotels habe er einen Aktienkaufvertrag für drei Millionen Franken abgeschlossen. Das Geld hätte er bis Ende Oktober bezahlen sollen. Doch kurz vorher sei ihm der Hauptinvestor abgesprungen. Dieser habe rausgefunden, dass in den Bilanzen der letzten Jahre kein Gewinn ausgewiesen worden sei, sagt Piller. «Die Hotelbesitzer haben mir aber immer versichert, dass sie in den letzten Jahren um die 300 000 Franken Gewinn gemacht haben.» Er habe dies geglaubt, die Bilanzen habe er erst nach dem Vertragsabschluss erhalten.

Trotz Unstimmigkeiten bei den Bilanzen: Piller will das Hotel kaufen. Weil der Investor ausgestiegen ist, hat er jedoch ein Problem: Es fehlt ihm über eine Million Franken. Dieses Geld will er jetzt über das Inserat zusammenbringen. Bis zum 15. November sucht er 1400 zahlungswillige Personen, die je 1000 Franken in den Kaufvertrag einschiessen. «Nach einem Jahr erhalten die Mitzahler das Geld zu 100 Prozent zurück», versichert Piller. Wenn er erst einmal das Hotel gekauft habe, komme er wieder an Geld, ist er überzeugt. «Im Hotel hat es sieben Wohnungen, die ich verkaufen kann. Dafür habe ich auch bereits Interessenten.» Mit dem Verkaufserlös will Piller seine Mitkäufer wieder auszahlen.

Betreiber setzt Frist

Derzeit gehört das Hotel der Hotel Résidence AG, Verwaltungsratspräsident und Betreiber ist Herbert Rentsch. Die Bilanzen seien korrekt, sagt dieser. «In den letzten Jahren haben wir investiert, darum hatten wir keinen Gewinn.» Wenn Piller das Geld bis am Montag nicht einzahle, komme der Vertrag nicht zustande. Er sei zwar 65-jährig und wolle das Hotel abgeben, so Rentsch. Lieber mache er selber weiter, als das Haus Piller zu übergeben.

Die Zeit drängt: Wenn Piller bis am Montag nicht zahlt, wird er nicht Hotelbesitzer. Piller will nun mit Hilfe einer Anwältin eine Nachzahlungsfrist erhalten. «Auf jeden Fall will ich die Schlüssel am 15. November in der Hand halten.»

Bringt er das Geld nicht zusammen, sollen die zahlungswilligen Miteigentümer, die er via Inserat gefunden habe, ihr Geld zurückerhalten, sagt Piller. «Das Geld wird auf ein Sperrkonto einbezahlt. Klappt es nicht, zahle ich jedem Einzelnen den Betrag zurück.» Bis jetzt ist Piller mit seiner Sammelaktion noch nicht weit gekommen: «Ein paar Leute haben sich auf mein Inserat gemeldet.»

Meistgelesen

Mehr zum Thema