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Pfarrei Romont ermöglicht Einblick in ihre historische Bibliothek

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Die ausgestellten Bände aus der Zeit von 1450 bis 1900 erzählen von der Geschichte einer Priestergemeinschaft und von der Geschichte des Buchdrucks.Bilder Charles Ellena

Pfarrei Romont ermöglicht Einblick in ihre historische Bibliothek

Autor: Carole Schneuwly

Freiburg/Romont Die Vitrinen im Gutenberg-Museum bleiben bis zur Eröffnung der neuen Sonderausstellung bedeckt, die Beleuchtung ist spärlich, und während der gesamten Ausstellung wird sorgsam darauf geachtet, dass die gezeigten Objekte möglichst wenig Licht abbekommen: Die Massnahmen machen deutlich, dass es sich hier nicht um eine alltägliche Ausstellung handelt. Unter dem Titel «Priester und Bücher – Wiederentdeckung einer Bibliothek» zeigt das Gutenberg-Museum historische Schätze aus der Bibliothek des Klerus von Romont: rund 60 Bände aus der Zeit von 1450 bis 1900.

«Lohnendes Risiko»

Dass solche Schriften öffentlich ausgestellt würden, sei nicht selbstverständlich, sagt der Historiker Florian Defferrard. Defferrard hat im Auftrag der Pfarrei Romont deren Archive inventarisiert, die Ergebnisse in Buchform zusammengetragen (siehe Kasten) und die Ausstellung im Gutenberg-Museum gestaltet. «Die Bände sind von unschätzbarem Wert», so Defferrard. «Aus konservatorischer Sicht ist es ein Risiko, sie in dieser Form zu präsentieren.» Aber es sei ein lohnendes Risiko, und die Pfarrei Romont sei zum Glück bereit gewesen, es einzugehen.

Theologie und Medizin

So hat das Publikum bis Anfang Juni Gelegenheit, die wertvollen Bücher im Museum zu sehen und die religiöse und kulturelle Geschichte einer Priestergemeinschaft über 450 Jahre zu entdecken. Unter den ausgestellten Objekten finden sich liturgische Schriften, welche die Pfarrer während der Gottesdienste benützten, theologische Bücher, die ihnen beim Studium dienten, aber auch auf den ersten Blick exotische Bände wie ein Chirurgie-Handbuch mit detaillierten Beschreibungen und Abbildungen. «Die medizinischen Bücher könnten schlicht den Wissensdurst der Geistlichen gestillt haben», erklärt Florian Defferrard. «Sie könnten aber auch dazu gedient haben, der Bevölkerung konkrete Ratschläge zu Gesundheit und Hygiene zu geben.»

Die ältesten gezeigten Bücher sind sogenannte Inkunabeln aus der Frühzeit des Buchdrucks (1453 bis 1500). Zu den Höhepunkten der Ausstellung zählt eine Inkunabel aus dem Jahr 1481, gedruckt in Venedig, dem damaligen Zentrum des Buchdrucks in Europa.

Fachgerecht aufbewahrt

Für die Inventarisierung und Konservierung der rund 1400 Bände umfassenden Bibliothek hat die Pfarrei Romont gemäss Defferrard 200000 Franken ausgegeben. Das Projekt läuft seit 2006 und sollte Ende 2012 abgeschlossen sein. Mit dem Geld wurde unter anderem ein Depot eingerichtet, in dem die Bände fachgerecht aufbewahrt werden können.

Gutenberg-Museum, Liebfrauenplatz 16, Freiburg. Vernissage: Sa., 31. März, 16 Uhr. Bis zum 3. Juni. Mi., Fr. und Sa. 11 bis 18 Uhr, Do. 11 bis 20 Uhr, So. 10 bis 17 Uhr. www.gutenbergmuseum.ch.

Publikation

Zur Ausstellung ist ein Buch erschienen

Pünktlich zur Eröffnung der Ausstellung im Gutenberg-Museum ist ein Buch über die historische Bibliothek des Klerus von Romont erschienen. Die Publikation von Florian Defferrard und Antonio Heredia Fernandez trägt den Titel «Des clercs et des livres» und umfasst 350 Seiten, davon 32 Bilderseiten. Die Auflage beträgt 800 Exemplare. cs

Erhältlich für 50 Franken im Buchhandel, im Gutenberg-Museum oder via commande@shcf.ch.

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