Der kantonale Berufsverband des Pflegepersonals (SBK) schliesst sich dem Protest gegen das Sparpaket des Staatsrates an. Wie der SBK in einer Mitteilung schreibt, unterstützt er deshalb den Demonstrationsaufruf der Dachorganisation der Staatsangestellten Fede. Diese will nächsten Freitag in der Stadt Freiburg eine Kundgebung gegen die Sparpläne durchführen (die FN berichteten).
Der SBK fordert vom Staatsrat, er solle sein Massnahmenpaket zurückziehen und zusammen mit den Berufsverbänden und ihren Vertretern eine neue Strategie ausarbeiten. Diese solle den Bedürfnissen des Personals entgegenkommen, so der Berufsverband.
Gegen einen «Aderlass»
Es könne nicht sein, dass die Kantonsregierung einseitig nur das Staatspersonal «zum Aderlass» bitte, schreibt der SBK weiter. Der Staatsrat spalte die Bevölkerung und spare auf dem Rücken des Personals. Das sei ein Zeichen fehlender Solidarität und führe zu einer Verschlechterung der Lohnverhältnisse, wegen des auf Eis gelegten Stufeneinstiegs insbesondere für die jüngeren Angestellten. Laut dem SBK ist durch den Einstellungstopp bei der Kantonsverwaltung auch der Service public im Kanton Freiburg gefährdet.
Die Vertreter des Gesundheitspersonals werfen dem Freiburger Staatsrat ausserdem Gesprächsverweigerung vor, da aus ihrer Sicht ihr Dachverband Fede zu einem reinen «Informationsempfänger» degradiert wird. Sie fordern, dass die Personalvertreter ernst genommen werden und bei der zukünftigen Entwicklung mitreden können. Abschliessend warnt der SBK, dass die Sparmassnahmen nicht nur das Pflegepersonal demotivieren würden, sondern auch die Lehrkräfte. Diese seien überlastet. Dadurch leiden aus Sicht des SBK wiederum die Berufsleute der Zukunft und damit die Pflegequalität. fca
