In Leserbriefen, auf Twitter, in Gesprächen auf der Strasse und auf Facebook kritisieren deutsch- wie französischsprachige Freiburger den Stadtpräsidenten Pierre-Alain Clément. In einem Interview mit den FN hatte der Syndic der Kantonshauptstadt nicht nur deren welsche Identität betont. Er äusserte sogar die Vermutung, dass Welsche nicht zweisprachig sein könnten. Mit dieser Aussage habe er alle Welschen beleidigt, die sehr wohl des Deutschen mächtig sind, so der Tenor der Reaktionen. Clément habe den Bemühungen um ein fruchtbares Miteinander der beiden Sprachgruppen im Kanton einen Bärendienst erwiesen.
Die Jungen machens besser
Gestern krebste Clément zurück und entschuldigte sich in einem Brief an die FN für seine Äusserungen. Diese seien «offensichtlich übertrieben» gewesen, manchmal rede man schneller als man denken könne. Es sei nicht seine Absicht gewesen, jemanden zu verletzen, so Clément. Er räume ein, dass ein Umdenken in der Sprachenfrage nötig und anzustreben sei. Die heutige Generation erachte die Zweisprachigkeit als Vorteil. Und das sei gut so. fca
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