Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Platzmangel zu Stosszeiten: Staatsrat macht TPF-Pendlern wenig Hoffnung

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Marc Kipfer

Die TPF-Züge zwischen Murten und Freiburg sind zu den Stosszeiten überfüllt: Pendler aller Generationen sitzen und stehen gedrängt in der 2. Klasse. Wer sich in die praktisch leere 1. Klasse wagt, riskiert den üblichen Aufpreis von 80 Franken. Grossrat René Fürst (SP, Murten) reagierte im November auf einen Bericht der FN mit einer Anfrage an den Staatsrat. Dessen Antwort ist am Montag publik geworden.

Längere Bahnsteige sollen das Problem entschärfen

Er anerkenne das Problem, schreibt der Staatsrat einleitend, erwähnt danach jedoch keine kurzfristig umsetzbaren Massnahmen. Die Verbesserung des Angebots hänge stark mit der Verbesserung der Infrastruktur zusammen. Längere Bahnsteige auf der Strecke Freiburg-Murten-Ins sollen es laut dem Staatsrat in Zukunft ermöglichen, die Kapazität der Züge mit zusätzlich angehängten Wagen zu erhöhen. Ein entsprechender Kredit wurde am 16. November 2007 vom Grossen Rat bewilligt. Die Bahnsteige sollen nicht nur verlängert, sondern gleichzeitig modernisiert werden.

Der Staatsrat verweist zudem auf die geplante S-Bahn FR, deren erste Etappe für 2014 vorgesehen ist und zu deren Netz auch die Strecke nach Murten gehören soll. «Jetzt ist aber erst Anfang 2009», regt sich René Fürst auf. Ausserdem wisse man noch nicht, ob die S-Bahn wirklich etwas verbessern werde. «Fährt diese dann zweispurig oder doppelstöckig?», so Fürst. Die Antwort des Staatsrats sei «eigentlich gar keine Antwort», urteilt der Grossrat.

Keine Sitzplatzgarantie

Es sei «kaum möglich, in den am stärksten besetzten Zügen unbedingt jedem einzelnen Reisenden einen Sitzplatz garantieren zu wollen», befindet der Staatsrat. Dies würde unverhältnismässige Kosten verursachen – bei der Infrastruktur wie auch beim Rollmaterial, das für den Rest des Tages unbenutzt bliebe.

Laut Fürst würde eine weitaus günstigere Lösung schon ausreichen, um alle Pendler wieder glücklich zu machen: «Es wäre zum Beispiel eine schöne Geste, in den drei schlimmsten Zügen am Morgen das Ausweichen in die 1. Klasse zu erlauben», schlägt der Grossrat vor. Der Staatsrat verweist zu diesem Thema auf die geltenden Bestimmungen: In die erste Klasse darf nur, wer vom Zugpersonal eine persönliche Erlaubnis erhält.

Fürst will weiterkämpfen

In seiner Anfrage hatte René Fürst den Frust der morgendlichen Pendler, die für ihren Stehplatz den normalen Billettpreis bezahlen, mit einem Vergleich auf den Punkt gebracht: «Was würde man sagen, wenn man eine Eintrittskarte für das Kino kaufen und dann keine freien Sitzgelegenheiten vorfinden würde?» Durch die Antwort des Staatsrats seien nun fast 1000 Petitionäre vor den Kopf gestossen worden (siehe Kastentext). «Dass die Perrons für weitere Wagen noch zu kurz sind, sehen wir Pendler auch», so Fürst. Der Grossrat reist selber Tag für Tag in den überfüllten Zügen. Er will diese Antwort, die er als «eine weitere Ohrfeige für den Seebezirk» interpretiert, nicht hinnehmen und überlegt sich weitere Schritte – etwa einen offenen Brief an den Verwaltungsrat der TPF.

Meistgelesen

Mehr zum Thema