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Poesie einer komischen Oper

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Untertitel: Die Freiburger Oper präsentierte Haydns «Il Mondo della Luna»

Autor: Von HUGO SCHALLER (Text)
und ALAINWICHT (Bilder)

Keine vordergründigen Orchestereffekte und schon gar keine spektakulären Arien kennt die Musik Joseph Haydns in diesem Opernwerk. Sie genügt sich vielmehr in ihrer subtilen Einfachheit und schlichten Schönheit. Um die Musik zum Erstrahlen zu bringen, bedarf es in diesem Werk einer Ergänzung durch das Bild. Vor dem Hintergrund eines klassizistisch einheitlichen Bühnenbildes erstand vor allem im zweiten Akt eine Welt voller bizarrer Gegenständlichkeit und Farbigkeit. Schillernde Seifenblasen, rote und blaue Planetenkugeln, fossile Muscheln, phantastische Haartrachten, kosmische Kostüme und eine durchaus respektable Mondente illustrieren das Geschehen. Tanzeinlagen zwischen Moonwalk und im zeitlichen Stillstand verharrende Statisten geben dem zweiten Akt ein exotisch humorvolles Gepräge.

Faszinierende Musik

Laurent Gendre gestaltete die Musik durchwegs lebendig, mit rhythmischem Gestaltungssinn und sicherem Gespür für Höhepunkte.

Abgesehen von kleineren Intonationsschwierigkeiten der Violinen in der Ouvertüre und der nicht ganz lupenreinen Flageoletteffekte im Vorspiel zum zweiten Akt schwang sich das Orchester in den Finalszenen des zweiten und dritten Aktes zu eindrücklicher Höchstleistung auf. Vielleicht hätte auch das «O Luna lucente» etwas weicher und leiser gesungen das Mondlicht noch milder erscheinen lassen. Dafür entschädigte eine umso grössere Musizierfreude in den beiden Septetten am Ende des zweiten und des dritten Aktes. Besonders differenziertes Orchesterspiel fand sich auch im wunderschönen Quartett am Ende des ersten Aktes, «Vado, vado», im Duett von Lisetta und Buonafede und in der Arie der Flaminia, «Ragion nell’alma siede».

Gute Solisten

Dass man auch ohne berühmte Namen gute Opernmusik hören kann, bewiesen die Darstellerinnen und Darsteller der Freiburger Opernproduktion einmal mehr. Besondere szenische neben eminenten vokalen Fähigkeiten legte Carmine Monaco als Buonafede zu Tage. Stefano Benini brillierte von Anfang bis zum Ende mit seiner angenehmen, biegsamen Tenorstimme als eher diskreter Ecclitico. Besondere Gunst des Publikums ersang sich Marie-Bénédicte Souquet als Flaminia, mit einer Stimme, die sowohl im lyrisch ausdrucksvollen wie im virtuos kolorierten Bereich geschmeidig bleibt. Auch Patricia Schnell als sinnliche Lisetta, Kelly Hodson als Clarice, Marie Kalinine als Ernesto und Mathias Vidal als Cecco sangen sich in die Herzen der Zuhörer.

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