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Polizei und Gemeinden spannen zusammen

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Autor: Imelda Ruffieux

Wenn ein Einfamilienhausquartier einer Gemeinde häufig von einer Einbrecherbande heimgesucht wird, dann ist es für den betreffenden Gemeinderat wichtig zu erfahren, warum die Polizei dort regelmässig präsent ist. Und wenn Ambulanz und Einsatzkräfte durch das Dorf rasen, dann möchten die Behörden wissen, was in ihrem Hoheitsgebiet passiert ist. «Vandalen, Einbrecher oder Ruhestörer sind häufig nicht nur in einer Gemeinde tätig. Deshalb ist ein Austausch unter den Gemeinden, aber auch ein Austausch zwischen den Gemeinden und der Bürgernahen Polizei wichtig», sagt Oberamtmann Nicolas Bürgisser.

Regelmässiger Austausch

Er hat darum regelmässige Arbeitssitzungen einberufen. Etwa alle vier Monate informieren die Beamten der Bürgernahen Polizei die Vertreter der Gemeinden über die Vorfälle; dies geht von der Anzahl der Delikte, über die Ursachen und Details zu den Massnahmen und Präventionsaktionen. Ein System, das sich gut bewährt hat, wie der Oberamtmann erklärt: «Verglichen zu anderen Bezirken oder der Stadt Freiburg ist es bei uns eigentlich sehr ruhig.» Dies sei auch auf die gute Zusammenarbeit zwischen Polizei, Gemeinden und Oberamt zurückzuführen.

Diebesbande in Tafers

Wachtmeister Josef Noesberger, zuständig für den oberen Teil des Sensebezirks, informierte beim letzten Treffen die Gemeinden, dass die Bürgernahe Polizei vom 1. Februar bis 31. Mai vor allem im Kleinschönberg-Quartier in Tafers präsent war. Grund für diese Schwerpunktsetzung war, dass diese Gegend die Wochen zuvor von einer Diebesbande heimgesucht worden war. «Die Situation hat sich merklich verbessert», sagte Josef Noesberger.

Die Polizei hat festgestellt, dass die Täter nicht nur nachts die Häuser besuchen, sondern auch nachmittags und am frühen Abend. Die Beamten suchten bei ihren Kontrollgängen auch den Kontakt zu den Quartierbewohnern und seien bei dieser Präventionsarbeit auf ein positives Echo gestossen, führte Wachtmeister Noesberger aus.

Jugendliche kontrolliert

Weiter war die Bürgernahe Polizei vermehrt an den OS-Schulzentren präsent, hat Banken und Tankstellenshops im Auge behalten und eine verstärkte Kontrolle von Zweirädern durchgeführt – dies im Rahmen einer kantonalen Kampagne. Auf Anregung der Gemeinden hin wurden Gruppen von Jugendlichen kontrolliert, die in der Öffentlichkeit Alkohol konsumierten. «Wir haben dabei festgestellt, dass sie alle über 16 Jahre alt sind und deshalb in vernünftigem Rahmen Bier konsumieren dürfen», sagte er. Man habe die Jugendlichen deshalb nur angewiesen, dass sie den Abfall aufräumen sollen.

Im unteren Teil des Sensebezirks hat die Bürgernahe Polizei in den letzten vier Monaten eine markante Zunahme von Unfällen mit Verletzten festgestellt, wie Wachtmeister André Kolly ausführte. Bei insgesamt 52 registrierten Verkehrsunfällen in dieser Zeitspanne wurden 19 Personen verletzt. Auffallend ist auch die Anzahl Unfälle auf der Haupt- und der Murtenstrasse in Düdingen: Zwölf Meldungen wurden registriert. Einen Grund für diese Steigerung konnte André Kolly nicht nennen: «Es ist halt eine Strecke mit sehr viel Verkehr.» Er präzisierte auf eine entsprechende Frage, dass trotz des grossen Lastwagenaufkommens nicht in erster Linie Camions in die Unfälle verwickelt sind.

Die Gunst der Stunde

Im unteren Teil des Sensebezirks sind vom 1. Februar bis zum 31. Mai 2011 insgesamt 16 Sachbeschädigungen gemeldet worden: an Fahrzeugen, wegen versuchten Einbruchdiebstählen, nach Sportveranstaltungen. In sechs Fällen wurden an öffentlichen Einrichtungen (Billettautomaten, Zeitungsständer, usw.) Vandalenakte registriert.

Bei den 14 gemeldeten Diebstählen von Zweirädern wies André Kolly darauf hin, dass diese heutzutage nicht etwa nur von öffentlichen Veloständern gestohlen werden, sondern auch aus Velokellern und Unterständen. «Bei den einfachen Diebstählen nutzen die Täter oft die Gunst der Stunde.» Dies ist auch bei anderen Diebstählen der Fall. Viele Leute gingen sehr sorglos mit Wertsachen um. «Das Portemonnaie in der Jacke an der Garderobe oder Wertgegenstände, die gut sichtbar im Auto liegengelassen werden, sind eine Einladung für Diebe.»

Nur ein Gerücht?

Einer der Schwerpunkte der Bürgernahen Polizei im unteren Teil des Sensebezirks im letzten Trimester waren intensivere Kontrollen an den Schulen von Wünnewil und Schmitten. Wie André Kolly ausführte, ging das Gerücht um, dass ein Mann mit Maske und schwarzem Mantel auf den Schulwegen gesichtet worden sei. «So etwas macht Angst, löst eine Unruhe aus.» Die Polizei habe viel Zeit investiert, ohne aber feststellen zu können, ob die Geschichten wahr sind.

Bauliche Massnahmen

Ein anderer Schwerpunkt war die Autobahnraststätte Fillistorf. Dort sind in der Vergangenheit viele Sachbeschädigungen festgestellt worden. In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Strassen haben nun bauliche Massnahmen für eine Verbesserung der Situation gesorgt: Die Anlagen sind erneuert und der Platz ist dank der Rodung einiger Bäume heller geworden. Wie André Kolly ausführte, wurden auf dieser Raststätte zwei international gesuchte Personen angehalten.

In der nächsten Periode will die Bürgernahe Polizei im unteren Sensebezirk den Schwerpunkt unter anderem auf die Geschwindigkeit auf den Nebenstrassen legen. Mit vermehrter Präsenz und mehr Kontrollen soll auch die Einhaltung von Fahrverboten überprüft werden. Die Polizei nahm den Wunsch entgegen, ein besonderes Augenmerk auf Velofahrer zu legen, die zu zweit nebeneinander fahren.

Die Bürgernahe Polizei informiert die Sensler Gemeinden regelmässig über die Aktivitäten in ihrem Gebiet.Bild Aldo Ellena

Verkehr: Schneller als die Polizei erlaubt

In einer Bank in Plaffeien wird der Alarm ausgelöst: ein Überfall. Verständlich, dass die Einsatzkräfte der Polizei in hohem Tempo in Richtung Tatort fahren. Doch wie schnell dürfen Einsatz- und Rettungskräfte fahren? Dies wollte eine Gemeindevertreterin beim Treffen mit der Bürgernahen Polizei wissen. Hauptmann Jacques Meuwly, Chef der Region Zentrum (Saane/Sensebezirk), erklärte, dass es auch für Einsatzwagen Vorschriften für die Höchstgeschwindigkeiten gibt. Das Thema komme bei Aus- und Weiterbildungen regelmässig zur Sprache. «Es ist jedes Mal ein schwieriges Abwägen: möglichst schnell vor Ort zu sein, um den Täter zu fassen, und sicher anzukommen.» Wenn die Einsatzkräfte aber massiv zu schnell unterwegs seien, würden auch sie gebüsst. Jacques Meuwly ergänzte, dass schnell fahrende Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht und Sirene von Passanten zwangsläufig als sehr dominant empfunden werden.

Das Problem besteht gemäss Nicolas Bürgisser auch bei Ambulanzfahrten und Feuerwehreinsätzen. Er erinnert an den Fall eines Sensler Ambulanzfahrers, der bei einem Einsatz in eine Radarfalle geraten war, gebüsst wurde, später aber freigesprochen worden ist. «Damit es weniger Lärm gibt, fahren Feuerwehr und Ambulanz oft ohne Sirene. Aber wenn sie nicht weiterkommen und den Vortritt erzwingen müssen, schalten sie diese zwangsläufig ein.»

Anzeigen und Fristen

Ein Gemeindevertreter fragte nach rechtlichen Grundlagen gegen Lärmbelästigung durch ein Hochzeitsschiessen. «Es braucht eine Anzeige», antwortete Nicolas Bürgisser. Auch gegen auf einem öffentlichen Platz abgestellte Autos ohne Kennzeichen kann die Gemeinde vorgehen: «Den Besitzern wird eine Frist für die Entfernung eingeräumt. Wird diese nicht eingehalten, wird das Fahrzeug kostenpflichtig abgeschleppt.» Bei nächtlicher Ruhestörung durch privat organisierte Feste riet der Vertreter der Polizei, die Notrufnummer 117 zu wählen. im

«Bei den einfachen Diebstählen nutzen die Täter oft die Gunst der Stunde.»

Autor: Wachtmeister André Kolly

Autor: Bürgernahe Polizei

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