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Posieux öffnet Tür für Bern-Liebefeld

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70 Millionen Franken sollen die neuen Gebäude von Agroscope Liebefeld-Posieux (ALP) am gemeinsamen Standort Posieux kosten. Man nimmt 80 Prozent davon und rechnet für die Honorare von Planern und Architekten inklusive eines Architekturwettbewerbs 7,5 Prozent davon. Macht also 4,2 Millionen Franken.

Einen Studienkredit in dieser Höhe hat gestern der Freiburger Grosse Rat mit 99 ge- gen 0 Stimmen genehmigt. Er legt somit die Basis für ein Projekt mit ambitioniertem Zeitplan: Der Architekturwettbewerb startet im zweiten Quartal 2013, die Ergebnisse werden auf Ende Jahr erwartet, 2014 sollen Detailstudien folgen, 2015 sollen die eidgenössischen Räte das Projekt verabschieden, 2016 ist Baubeginn, und 2017 sollen die 170 Angestellten von Liebefeld nach Posieux umziehen.

Kein Mietertrag?

Pierre-André Page (SVP, Châtonnaye), Präsident der parlamentarischen Kommission, erwähnte, dass ALP in Posieux für den Kanton Freiburg eines der wichtigen Projekte der nächsten Jahre ist. Freiburg werde mit dem vereinten ALP in Posieux zu einem Schlüsselakteur im schweizerischen Ernährungsmittelsektor. Er wies darauf hin, dass der Staatsrat das Projekt auch in sein Regierungsprogramm 2011 bis 2016 aufgenommen hat.

Staatsrätin Marie Garnier sagte, für Freiburg sei es eine Herausforderung, sich mit diesem Projekt in der Schweiz zu positionieren. Mit der Erteilung des Studienkredits trage der Grosse Rat dazu bei, dass dies gelingt.

Wenn auch Gegenstimmen aus dem Rat ausblieben, so gab es dennoch einige mahnende Stimmen. Das Projekt sieht vor, dass der Kanton Freiburg auf einem Grundstück des Bundes baut und diese Gebäude dann dem Bund über 30 Jahre zu einem Prozentsatz von 4,5 Prozent vermietet. Für Michel Losey (SVP, Sévaz), Präsident der Finanzkommission, ist dieser Prozentsatz ungenügend, um die Investitionskosten zu decken. Im Wissen, dass der Prozentsatz nicht verhandelt werden kann, bat er, die Vereinbarung auf 50 Jahre zu verlängern. Garnier entgegnete, der Bund könne sich nicht so lange festlegen. Eine Klausel über eine Verlängerung sei aber vorgesehen. Der Vertrag werde demnächst unterschrieben, so Garnier.

Holz und Ethik

Zwei weitere SVP-Grossräte, Gabriel Kolly (Corbières) und Gilles Schorderet (Zénauva), verlangten, dass die Gebäude so weit als möglich aus Holz gebaut werden. Marie Garnier habe zwar gesagt, Labors könnten nicht aus Holz sein, aber Schorderet beharrte, dies sollte möglich sein. Garnier präzisierte darauf, sie habe nur gesagt, bei gewissen Labors mit Explosionsgefahr eigne sich Holz nicht. Sie sehe aber kein Problem, dass ein Labor zur Bienenforschung aus Holz gebaut werde.

Olivier Suter (Grüne, Estavayer-le-Gibloux) sagte zwar Ja zur Forschung, er wolle aber wissen, was geforscht wird. Bienen, Käse, Biodiversität und Nahrungssicherheit seien zwar gut, er verlangt aber eine Forschung nach ethischen Kriterien. Staatsrätin Garnier beruhigte ihn: «Agroscope hat ein Pflichtenheft für nachhaltige Entwicklung. Was gibt es Nachhaltigeres, als die Leute des Planeten zu ernähren?»

Strassenverkehr: Cressier und Tafers erhalten neue Kreisel

D iskussionslos hat der Grosse Rat einen Zusatzkredit von 1,8 Millionen Franken zur Realisierung je eines Kreisels «Fin- de-Jentes» in Cressier und «Chrüz» in Tafers (siehe FN vom 16. März) genehmigt. Dass für die beiden Projekte nach einem ersten Kredit von 370 000 respektive 675 000 Franken zusätzliche Mittel notwendig wurden, hat niemanden im Rat gestört. René Kolly (FDP, Le Mouret-Ferpicloz) lobte gar den Staatsrat, denn er hätte die Projekte auch in eigener Kompetenz anpassen können.

Diese Transparenz lobte auch Michel Losey (SVP, Sévaz) im Namen der Finanzkommission, er erteilte dem Staatsrat dennoch eine Rote Karte: «Der Rat hat 2006 über die Sanierung gefährlicher Kreuzungen bestimmt. Sieben Jahre später kommt man darauf zurück, und erst die Hälfte ist realisiert.» Diese Verzögerung bedauerte auch Christian Ducotterd (CVP, Grolley), und er stört sich daran, dass der Kostenunterschied so gross ist. Ueli Johner (SVP, Kerzers) freut sich, dass die Regierung künftig Projekte erst vorstellen will, wenn sie reif sind. Für Schmitten, St. Antoni, Burg und Le Flon werden aber neue Gefährlichkeitsstudien erarbeitet. uh

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