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Prinzenpaar zu später Stunde entthront

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Autor: Marc Kipfer

In Krisenzeiten muss auch die Murtner Fastnacht den Gürtel enger schnallen. Der traditionelle Hilari wurde dieses Jahr mit ernsterer Miene eröffnet als auch schon. Wenige Minuten nach der Eröffnung vor dem Rübenloch berief Hofnarr Martin Fürst lautstark eine ausserordentliche GV ein. Die bunt verkleideten «Aktionäre» der Fastnacht wurden über einschneidende Sparmassnahmen ins Bild gesetzt. «Wir drücken uns vor den Kosten und werden uns kein neues Prinzenpaar posten», liess der höchste Narr verlauten. Hämpu und Chröttli, Prinz und Prinzessin des Vorjahres, wurden aus der Ehrengalerie zurückgeholt und den Fastnächtlern als altes und zugleich neues Regentenpaar präsentiert.

Doch noch ein neues Paar

Einige Stunden später, kurz vor elf Uhr, wurde das Geheimnis gelüftet: Alles war ein Scherz, und die Ehre wird doch weitergereicht. Der Prinz und die Prinzessin heissen dieses Jahr Fritz und Fränzi Gaberell aus Altavilla. Dass sie am Rübenloch nicht präsentiert wurden, lag nicht an der Finanzkrise, sondern an einem Geburtstagsfest, an dem die Prinzessin vor ihrer Krönung noch tafelte.

Der zweite Teil der Hilarinacht ging wie immer unter Ausschluss aller Nicht-Eingeweihten über die Bühne. Zum zweiten Mal zogen sich die Fastnächtler dafür ins Hotel Murten zurück. Im Januar 2009 war der ehemalige Festsaal des Hotels Enge just vor Hilari wieder eröffnet worden.

Phantome in der Altstadt

Begonnen hatte der Narrenspass pünktlich eine Minute nach neunzehn Uhr. Manche Nicht-Fastnächtler unter den Anwohnern waren am Samstag wohl aus Murten geflüchtet, andere stellten sich gerade auf einen TV-Abend mit «Benissimo» oder «Deutschland sucht den Superstar» ein, als die Narren nach dem Startschuss – bumm! – das Stedtli mit Hörnern und Posaunen in Beschlag nahmen. Aus allen Winkeln strömten sie in die Hauptgasse, hinauf zum Rübenloch, dem Ort, wo die Fastnacht stets beginnt, bevor sie dann im März ihren mehrtägigen Höhepunkt erlebt.

Der Hilari stand diesmal unter dem Motto «Musical». Entsprechend verkleidet waren die Mitglieder der verschiedenen Fastnachtscliquen. Mit ihren Aufmachungen stellten sie «Moulin Rouge» dar, «Das Phantom der Oper», ziemlich haarige «Cats» oder das noch haarigere Musical «Hair».

Die Meinung ändert nie

Und schön der Reihe nach bliesen und trommelten die fastnächtlichen Musikanten ihre Ständchen in den Nachthimmel. Bekannte Musical-Hits behielten die Guggenmusiker in der Öffentlichkeit noch für sich, diese sparten sie sich für die Show im Hotel Murten auf. Zu hören waren stattdessen bekannte Songs aus den Charts. Etwa «Hot’n’Cold» von Katy Perry. Der Songtext hätte zu Deutsch etwa so gelautet: «Du änderst deine Meinung, wie ein Mädchen seine Kleider wechselt.» Freilich fehlte der Text in der Guggen-Version. Gut so, denn diese Worte wären völlig falsch gewesen. Echte Fastnächtler ändern ihre Meinung nie. Die Saison von Hilari bis Fastnacht wird für sie immer die wichtigste Jahreszeit bleiben.

Die Fastnacht Murten findet vom 5. bis 8. März statt. Einstimmung im Internet unter www.fgm.ch

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