«Ich sehe den Auftrag der Privatschule als komplementär zur öffentlichen Schule», antwortet Staatsrätin Isabelle Chassot auf die Frage, wie sie als Erziehungsdirektorin zu Privatschulen stehe. Die öffentliche Schule sei eine grosse Institution mit vielen staatspolitischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und einem gesellschaftlichen Auftrag. All dies setze pädagogische Grenzen. «Genau dort sind die Privatschulen eine Ergänzung, weil sie flexibler, schneller und individueller auf die Lernbedürfnisse eingehen können», erklärt Chassot. Die öffentliche Schule werde ihrem Auftrag gerecht, meint die Staatsrätin. «Natürlich sind die Voraussetzungen nicht dieselben.» Doch die öffentliche Schule dürfe realistisch sein und selbstbewusst von sich sagen, dass auch sie auf das Individuum eingehen könne und sich an den Bedürfnissen der Kinder orientiere. «Wir haben sehr gute Unterstützungsmöglichkeiten, die in Privatschulen nicht vorhanden sind», erklärt sie. Als eine gut geführte Schule mit einem interessanten pädagogischen Ansatz bezeichnet Isabelle Chassot die Tagesschule Sesam. Im Herbst 2003 erteilte sie der Schule die Betriebsbewilligung. Privatschulen dürfen ihren Betrieb nur aufnehmen, wenn sie das Lernprogramm der öffentlichen Schule abdecken und sämtliche Lehrpersonen die erforderlichen Qualifikationen aufweisen. Die Privatschulen würden zudem vom Schulinspektorat kontrolliert. ak
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