Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Punkt, Punkt, Komma, Strich, fertig ist das …

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Gastkolumne

Autor: Simone Flüeler

Punkt, Punkt, Komma, Strich, fertig ist das …

Punkt, Punkt, Komma, Strich, fertig ist das … Ja, wessen Angesicht ist da fertig? Ist es das Gesicht eines Deutschschweizers oder dasjenige eines Welschen? Denn so sagte mein erster Französischlehrer immer: «An einem falsch gesetzten Punkt oder Komma kann man die Muttersprache erkennen.» Auch im Gymnasium erzählte uns unsere Französischlehrerin immer wieder die gleiche Geschichte: Dass sie einmal einen Brief bekommen habe, perfektes Französisch, keine Rechtschreibe- oder Grammatikfehler, doch sie hat die Datumsangabe gelesen und wusste sofort, dass der Verfasser deutscher Muttersprache ist. Wie hat sie das gemerkt?

Der Verfasser schrieb 2. avril 2000. Im Französischen würde man keinen Punkt setzen. Der Punkt hat ihn verraten. Doch es gibt noch viel mehr wunde Punkte in der Typographie. So setzen wir die Anführungszeichen anders als die Welschen und sogar eine winzige, halbe Leerstelle kann unser wahres Gesicht entlarven. Vor :;?! setzt der Franzose nämlich einen halben Abstand. So können uns die Kommas und Punkte immer wieder einen Strich durch die Rechnung machen, wenn wir gerade glaubten, endlich an dem Punkt angelangt zu sein, wirklich als zweisprachig durchzugehen.

Um es auf den Punkt zu bringen: Vielleicht ist dies nun alles bloss «Tüpflischisserei» oder eben doch das Tüpfchen aufs i?

Simone Flüeler wohnt in Freiburg. Sie studiert Germanistik/Kunstgeschichte an der Universität Freiburg und ist Mitglied einer FN-Autorengruppe, die im Monatsrhythmus frei gewählte Themen zur Zwei- und Mehrsprachigkeit bearbeitet.

Meistgelesen

Mehr zum Thema