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Ratgeber Baby-Erziehung: Ein Gefühl für Ausscheidungen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ich war während der ganzen Schulzeit Bettnässerin – es war grässlich. Dieses Schicksal will ich für mein Kind nicht. Ich bin schwanger und habe gehört, dass bereits Neugeborene ein Gefühl für ihre Ausscheidungen haben. Was muss ich wissen?

Eine breit angelegte Studie aus China an 19’500 Kindern, die 2019 publiziert wurde, zeigt u.a. auf: Wenn ein Baby bis zum Alter von sechs Monaten nicht abgehalten wird, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es zum Bettnässer wird, mit jedem zunehmenden Monat. China gehört zu den Entwicklungsländern, in denen die Abhaltepraxis von Säuglingen ab Geburt traditionell verankert war. Die Ausscheidungsprobleme folgten, als die Wegwerfwindel massiv beworben wurde und auch da Einzug hielt.

Es ist tatsächlich so: Von 100 abgehaltenen Neugeborenen scheiden 100 da aus, wo sie zum Ausscheiden hingebracht werden. Diese Quote ist noch höher als beim Stillen. Dieser Entwicklungsschritt ist biologisch angelegt. Es handelt sich um einen frühkindlichen Reflex, der stimuliert werden muss. Frühkindliche Reflexe steuern in den ersten Tagen, Wochen und Monaten überlebenswichtiges und überlebenssicherndes Verhalten reflexartig. Sobald das zentrale Nervensystem gereift ist, verlieren sich diese Reflexe und werden von höheren Schaltkreisen abgelöst. Nichts ist für den Organismus komplexer und wichtiger als Nahrungsaufnahme und -abgabe. Entsprechende Rezeptoren nehmen Reize auf, verarbeiten und leiten diese weiter. Das ist wichtig für die Eltern zu wissen, denn das Baby wird dann ausscheiden, wenn es von seinen Eltern dazu aufgefordert, respektive abgehalten wird. Bereits das Mekonium, das sogenannte „Kindspech“, landet deshalb nicht in der Windel. Die Eltern lernen schnell den Rhythmus ihres Babys kennen und können feststellen, dass kaum Stuhl in der Windel landet, denn das Baby leert den Darm dann, wenn es dazu aufgefordert wird. Da es sich um einen frühkindlichen Reflex handelt, der entsprechend stimuliert werden will, gibt es Babys, die nicht stuhlen, wenn sie nicht abgehalten werden – was zu den berüchtigten Drei-Monats-Koliken führt. Es ist auch überhaupt nicht schwierig. Meine Tochter meinte, es sei ja noch einfacher als Stillen. Es gibt einfach ein paar Dinge, die Eltern wissen sollten. Dazu haben wir speziell ein E-Learning-Programm entwickelt, das nicht nur anhand von Videos den Eltern zeigt, wie Babys das machen, sondern auch alle nötigen Informationen vermittelt, um am Tag eins nach der Geburt ihr Neugeborenes abzuhalten. Ausserdem ist es sehr berührend, zu sehen, wie ein Frischgeborenes das macht. Nicht selten brechen Anwesende dabei in Tränen aus.

Kommentare (2)

  • 16.01.2024-Andrea P.

    Ich empfehle das Buch von Rita Messmer “Ihr Baby kann’s!”. Als ich Mutter wurde, hatte ich damals nichts vom Abhalten gewusst. Im Nachhinein macht alles Sinn. Vor allem habe ich mich darüber geärgert, weshalb meine Kinder in den ersten drei Lebensmonaten zu 90% beim Abnhemen der Stoffwindel immer ausgeschieden haben… sie wollten eigentlich nicht in die Windel machen sondern abgehalten werden.

  • 15.01.2024-Hans Thomas

    Ein sehr sachkundiger und hilfreicher Beitrag zu einem Problem, das immer schlimmer wird: Kinder mit Windeln in der Schule. Empfehlenswert für alle Eltern und Kinderärzte und -ärztinnen, die leider oftmals nicht wissen, wie sie das angehen sollen.

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