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Ratgeber Erziehung: 10 Prozent reden, 90 Prozent handeln

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Unsere Tochter ist dreieinhalbjährig und bringt mich mit ihrem trotzigen Verhalten manchmal an meine Grenzen. Momentan will sie des Öfteren ohne Winterjacke oder mit Sommerschuhen aus dem Haus. Ich versuche, ihr zu erklären, dass es draussen kalt ist und sie entsprechend warme Kleidung und Schuhe anziehen muss, damit sie nicht krank wird. Manchmal habe ich jedoch das Gefühl, dass sie mich gar nicht hört, wenn ich mit ihr rede, um ihr die Situation zu erklären. Zugegeben, es fehlt mir gelegentlich auch einfach die Geduld und Energie, mit ihr streng zu sein.» L.S.

Liebe Familie, diese Situation kennen praktisch alle Eltern. Es ist in der Tat nicht immer einfach in diesen Momenten. Zumal dieses trotzige Verhalten doch just dann vorkommt, wenn wir in Zeitnot stecken oder gedanklich woanders sind. Wenn wir dann noch den Eindruck haben, dass die Kinder nicht zuhören und protestieren, ärgert man sich in diesem Moment über das Kind, aber eigentlich vorwiegend über sich selbst.

Mit langen Erklärungen zu möglichen Konsequenzen betreffend Gesundheit kann man ein Kind nicht beeindrucken und dafür gewinnen, angepasste Kleidung anziehen zu wollen. Der Wortschwall an Erklärungen überflutet das Kleinkind. Und die eigentliche Botschaft verschwindet im Nirgendwo. Kinder in diesem Alter leben im Moment. Deshalb können Sie den Zusammenhang zwischen Handlung und Konsequenz noch nicht verstehen, wenn die Konsequenz nicht unmittelbar eintrifft. Unmittelbar würde bedeuten, dass ein Kind ohne Winterjacke sich draussen auf der Stelle erkälten würde. Wir wissen alle, so schnell geht es aber doch nicht. Eine Möglichkeit als Eltern, das Kind während dieser Situation zu begleiten, wäre folgende: Nehmen Sie sich Zeit, treten Sie mit ihrem Kind durch Blickkontakt und/oder mit einer Berührung in Kontakt. Warten Sie, bis das Kind Ihre Aufmerksamkeit teilt. Dann sagen Sie in wenigen klaren Worten, was es machen soll: «Jetzt ziehst du deine Jacke an, und ich helfe dir dann mit dem Reissverschluss.» Falls das Kind wegläuft, rufen Sie ihm nicht nach, sondern holen es zurück und wiederholen ruhig den Satz. Nun schauen Sie dem Kind zu, wie es die Jacke anzieht, und unterstützen nach Bedarf. Beobachten Sie aufmerksam und greifen Sie nicht zu früh ein, um zu helfen. Es ist nämlich für das Kind ein Erfolgserlebnis, wenn es etwas fast oder gar ganz ohne fremde Hilfe schafft. Das macht Kinder stark und wirkt sich positiv auf die psychische Gesundheit aus.

Grundsätzlich kann man sich für solche Momente merken: «10 Prozent reden, 90 Prozent handeln», um dem Kind einen sicheren und klaren Rahmen zu geben. Ich wünsche Ihnen in Zukunft entspanntere Garderobensituationen.

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