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Ratgeber Wildkräuter:  Wundermittel Huflattich

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«Das kleine gelbe Blümlein ist die erste Frühlingsmedizin aus des Herrgotts Hausapotheke», so Kräuterpfarrer Künzle. Früher glaubte man, dass der Huflattich keine Blätter besitzt, da seine Blüten direkt aus dem Boden kommen und bereits Tage oder Wochen verwelkt sind, bevor das erste Blatt erscheint. Doch schon zu Zeiten der alten Gelehrten Plinius und Dioskurides galt der Huflattich als eines der wirksamsten Hustenmittel, weshalb er auch Brustlattich genannt wird.

Der lateinische Name Tussilago setzt sich zusammen aus «tussis» (Husten) und «agere» (vertreiben). Er wirkt vor allem schleimlösend und hat sich bei Heiserkeit, Rachenkatarrh, Bronchitis, Asthma und Masern bewährt.

Äusserlich sind Huflattichblätter ein hervorragendes Wundkraut. Man verwendet sie sowohl frisch zerquetscht als auch in Form eines Absuds bei Unterschenkelgeschwüren und Verbrennungen. Bei angeschwollenen Füssen Huflattichblätter auflegen oder ein Fussbad nehmen. Bei Kopfschmerzen frische Huflattichblätter mit der filzigen Unterseite auf die Stirn legen und oft wiederholen.

Für einen Tee übergiesst man zwei Teelöffel pro Tasse Wasser, lässt ihn fünf bis sieben Minuten ziehen, süsst bei Bedarf mit Honig. Bei Husten zwei bis drei Tassen am Tag. Zur Zubereitung der Huflattichtinktur setzt man eine Handvoll Blüten sechs bis acht Wochen in Alkohol an. Acht bis zehn Tropfen dreimal täglich auf ein Stück Zucker eingenommen, sind besonders bei hartnäckiger Verschleimung wirksam.

Junge Blätter sind reich an Vitamin C und sollten in keinem Frühlingssalat fehlen. Sie lassen sich auch wie Kohl für Krautwickel verwenden. Oder einfach ein paar Blätter in die Kräutersuppe geben, zu einem Gemüse mit Zwiebeln und Speck, zu Kartoffeln als Eintopf usw.

Huflattichblätter werden auch zu einem Sirup vergoren, der bei Lungenleiden Hilfe bringen soll. Kräuterpfarrer Künzle empfiehlt gedörrte Huflattichblätter in einer Mischung aus Minze und Waldmeister als wohlriechenden Asthma-Tabak.

Als ich einmal in den Genuss der Huflattichasche kam, war ich sehr überrascht. Welch ein Geschmackserlebnis. In einem alten Kräuterbuch wurde erwähnt, dass manche Indianervölker in Nordamerika keinen Zugang zu Salz hatten. Sie würzten daher ihre Speisen mit der Asche verbrannter Huflattichblätter. Die Asche ist natriumarm und kaliumreich. Auf einem Butterbrot hat die Asche den Geschmack eines hart gekochten Eis, was auf den Schwefelanteil in der Asche zurückzuführen ist.

Die Herstellung ist einfach. Huflattichblätter werden bei 130 Grad Celsius im Ofen etwa eine halbe Stunde lang bei Umluft getrocknet; anschliessend legt man sie auf einen feuerfesten Teller und zündet sie an. Wegen der nicht unerheblichen Rauchentwicklung sollte man es im Freien machen.

Ein Tipp für die kommende Wandersaison, da die grossen Blätter des Huflattichs auf der Unterseite weich behaart sind: Von Naturfreunden werden sie auch als des «Wanderers Klopapier» bezeichnet.

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