Untertitel: Probleme in Châtel-St-Denis
«Die Kirchgemeinde war weder führungs- noch handlungsfähig», brachte es Synodalratspräsident Daniel de Roche gegenüber den FN auf den Punkt. Der Kirchgemeinderat von Châtel-St-Denis-Vivisbach hat vor kurzem geschlossen seinen Rücktritt bekannt gegeben und das Pfarrehepaar ist krankgeschrieben. Damit die Kirchgemeinde trotzdem funktioniert, wurde nun eine Administrationskommission sowie ein Ersatzpfarrer (Luc Ramoni von der Kirchgemeinde Glane-Romont) eingesetzt, welcher die Koordination des Pfarr- und Seelsorgedienstes übernimmt. Zwei pensionierte Pfärrer werden für Gottesdienste einspringen.
Rücktritt des Kirchgemeinderates
Man sei danach davon ausgegangen, dass sich die Situation beruhigt habe, so de Roche. Die Konflikte seien «auf der Beziehungsebene» gewesen. So sei der Synodalrat überrascht gewesen, als ihn der Kirchgemeinderat anfangs November aufforderte, die geplante Installation des Pfarrehepaars aufgrund von zunehmenden Konflikten abzusagen. Eine erneute Aussprache habe keine Einigung gebracht. Wegen der geltenden Rechtsgrundlage war es dem Synodalrat nicht möglich, die Installation abzusagen. Damit machte der Kirchgemeinderat seine Drohung war und trat geschlossen zurück. Der Synodalrat beschloss gemäss Medienmitteilung, eine Untersuchung betreffend die Vorwürfe gegenüber dem Pfarrehepaar Rojas einzuleiten.
Im «spirituellen Erholungsurlaub»
Da kurz nach der Aussprache das Ehepaar Rojas krankgeschrieben wurde, musste die Installationsfeier schliesslich doch abgesagt werden. Der Synodalrat will gemäss Daniel de Roche nach einem «spirituellen Erholungsurlaub» des Ehepaars erneut Hand bieten zu einem weiteren Vermittlungsversuch.
Eine Auflösung der Administrationskommission erfolgt, wenn die Untersuchung abgeschlossen ist und ein neuer Kirchgemeinderat gewählt und eingesetzt ist. Man hofft, dass dies im kommenden Frühling der Fall sein wird.