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Reizvolles Nebeneinander

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Reizvolles Nebeneinander

Konzert von CantaSense in Schmitten und Freiburg

«Jahreszeiten im Lied» hiess das Thema des A-cappella-Konzertes von CantaSense. Damit sind der Chor und sein Dirigent David A. Sansonnens auf ein waches und reges Interesse gestossen. Zahlreich war das Publikum in Schmitten und Freiburg.

Von IRMGARD LEHMANN

Jeder Mensch kennt das: Eine Landschaft, die ihm den Herzschlag verändert, ein Sonnenuntergang, der sein Gemüt bewegt, ein Ausblick, der ihm die Sprache verschlägt, ein musikalisches Werk, das ihn ganz und gar gefangen nimmt.

Im Konzert von CantaSense am Sonntag in der reformierten Kirche von Freiburg gab es solche Momente. So zum Beispiel, wenn der Chor Lieder von André Ducret sang, wenn er zum «Ecco mormorar …» von Monteverdi ansetzte oder wenn er mit Loewes «Ich ging im Walde so für mich hin» den Zyklus «Frühling» abschloss. Beschauliche Werke, die der Chor und sein 27-jähriger Dirigent David A. Sansonnes wunderbar zum Ausdruck brachten.

Meistens verrät die Zugabe Stärken und Vorlieben. Prompt hat das Ensemble wiederum Ducret («Soir d’octobre») zum Besten gegeben und ein zweites Mal im rhythmisch markanten Werk von Markovitch echte Singfreude aufkommen lassen.

Eine ungewöhnliche Idee

Warum Jahreszeiten? «Jahreszeiten bestimmen unseren Lebensrhythmus. Sie lassen aufleben, sie stimmen melancholisch, sie erinnern, sie verändern», sagte die Präsidentin Judith Schafer-Perler in ihrer Begrüssung. Und genau diese Stimmungen hat der Chor mit der bunten Palette von romantischen und zeitgenössischen Werken hervorgezaubert. Mit dem Zuordnen zu den Jahreszeiten ergaben sich eineinhalb Stunden Musik voller Spannung und Abwechslung.

Unterschiedlich waren die Interpretation, beziehungsweise der Zugang des Chores zu den einzelnen Werken. Völlig ausgewogen und künstlerisch überzeugend etwa der «Waldesgruss» von Rheinberger, «Im Herbst», das Lied von Brahms, oder auch Mendelssohns «Frühlingsahnung».

Etwas weniger ausgefeilt jedoch der Männerchor. Mit der klaren Akustik im Tempel wird jede Intonationsschwäche, jede kleinste rhythmische Ungenauigkeit gnadenlos bloss gelegt. Auch einzelne hervortretende Frauenstimmen waren im Gesamtchor bisweilen auszumachen.

Wenn auch Stille Platz hat

Zum stimmigen Ambiente hat aber auch die Einblendung von Bildern aus Michel Roggos Buch «Das Senseland» beigetragen. Mutig übrigens, die Fotos kommentarlos für sich sprechen zu lassen. Wohltuende Momente der Stille, des Nachklingens stellten sich ein. Leider kamen die Bilder im Tempel – der Musik bietet er zweifelsohne ein hervorragendes Umfeld – wegen des Lichteinfalls nicht so zur Geltung. Am Samstag im Mehrzwecksaal von Schmitten sei dies allerdings optimal gewesen.

Dem Dirigenten, der mit seinen Gesten Lockerheit und Musizierfreude übermittelte, ist ein Lob auszusprechen für den Mut, einzig den Chor zum Zuge kommen zu lassen. Heute, wo das A-cappella-Singen (ohne Begleitung) immer seltener wird und der unscheinbarste Dorfchor meint, man müsse stets Orchester und Solisten beiziehen, um überhaupt Publikum zu haben. Beweisen die 400 Besucherinnen und Besucher nicht gerade anderes? Der Einsatz der Sängerinnen und Sänger – schliesslich hat man seit einem Jahr jede Woche geprobt – wurde somit bestens honoriert. Dass auch Zufälle mitunter für volle Ränge sorgen, verheimlichte die Präsidentin keineswegs. Schmunzelnd meinte sie: «Bewusst setzten wir unser Konzert auf den Murtenlauf-Sonntag an, da erfahrungsgemäss mit schlechtem Wetter zu rechnen ist.»
Kollekte oder
Eintrittspreis?

Wann ist eine Kollekte angebracht und wann ein Eintrittspreis? Und unter welchen Bedingungen leisten Gemeinde und Kanton finanzielle Unterstützung? Wie Markus Baumer, Kulturverantwortlicher der Stadt und der Region, sagt, unterstützt die Region in erster Linie Veranstalter, die Eintrittspreise (impliziert Billettsteuer) verlangen. «Damit wollen wir artikulieren, dass Kultur einen gewissen Preis hat.» Der Eintrittspreis könne dabei auch symbolisch sein. «Der Zugang zur Kultur muss prinzipiell für alle bezahlbar sein», betont Baumer.

Ein Reglement besteht nicht. Diskussionen seien jedoch im Gange. Auch was die Billettsteuer anbelangt. Gegenwärtig werde diese in den einzelnen Gemeinden unterschiedlich gehandhabt. In ihrem Preiskonzept ist jede Institution frei. Bei voller Zufriedenheit des Publikums kann eine Kollekte allenfalls mehr einbringen als Eintrittspreise (CantaSense führte eine Kollekte durch.) Der Kanton agiert auf Grund der gleichen Überlegung. Kultur müsse etwas kosten. Subventionen gibt es nur bei Erhebung von Eintrittspreisen. Beim Kanton stellt sich die Frage weniger oft, weil er vorab professionelle Ensembles unterstützt. Bei deren Aufführungen werden fixe Eintrittspreise vorausgesetzt. il

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