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Reizvolles Nebeneinander

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Reizvolles Nebeneinander

Galakonzert der «Landwehr» in der Aula der Universität Freiburg

Mit dem Violinkonzert «Schmetterlingsliebespaar» hat die «Landwehr» am Sonntag in der Aula der Uni einen eindrücklichen Zugang zur chinesischen Musik ermöglicht: Am Galakonzert hat sie das Publikum während drei Stunden in Bann gehalten.

Von IRMGARD LEHMANN

Egmont, Romeo und Julia, Wilhelm Tell, Liangzhu, Westside Story: Die Abfolge des Konzertprogrammes schien bunt zusammengewürfelt. Doch der erste Blick täuscht: Was der Ad-interim-Dirigent Adrian Schneider ineinander gemixt hat, war voll offener (und auch geheimer) Beziehungen. Roter Faden waren «Liebesgeschichten», instrumentale Zwiegespräche und Einbezug von Solisten.

«Romeo und Julia» – die Liebesgeschichte par excellence in der westlichen Kultur – spielte die Landwehr in der musikalischen Umsetzung von Prokofieff im ersten Teil des Konzertabends. Ein Werk, das vom Prinzip des Dialogisierens unter den einzelnen Instrumenten (Harfe, Saxophon, Fagott, Flöte) geprägt war. Die Landwehr führte eine für Blasorchester bearbeitete Suite mit vier Sätzen auf. Programmmusik, die unter Schneiders Direktion zum Träumen anregte.

Beliebtestes Werk in China

Dass die Liebesgeschichte musikalisch aber auch durch Gounod, Berlioz, Tschaikowsky und Bernstein im Musical «Westside Story» umgesetzt wurde, dürfte mehr oder weniger bekannt sein. Doch – und das wissen die wenigsten – gibt es auch in China eine ganz ähnliche Liebesgeschichte. «Das Schmetterlingsliebespaar» heisst das in China äusserst populäre Violinkonzert, das die Landwehr am Sonntag im zweiten Teil entdecken liess: Ein 30- minütiges Werk mit eindeutig chinesischen, feinfühligen Melodien, die förmlich die Vorstellung von chinesischen Gärten und exotischer Schönheit erwachen liessen. Liang Danan, erster Violinist im Sinfonieorchester Peking (der Dirigent hatte ihn dort kennen gelernt), interpretierte die Solopartien virtuos, begleitet von einer Landwehr, die dem Charakter des Stücks mit ihrem differenzierten Spiel – eindrücklicher Einsatz der Oboistin, Harfistin und der Flötisten – voll und ganz gerecht wurde.

Freude am Dialog

Dem chinesischen Werk liess die Landwehr die Liebesgeschichte des Westens folgen, die «Westside Story» und Dirigent Schneider, ein Mann der Spielfreude und Spontanität – schöpfte das Potenzial seiner Musikerinnen und Musiker (jüngster 15 Jahre, ältester 75 Jahre alt) voll aus.

Begeisternder Applaus erntete das Korps ebenfalls mit Rossinis Ouvertüre «Wilhlem Tell». Auch dieses Werk war vom Prinzip des Zwiegesprächs geprägt. Rundum tat sich die Freude des Dialogisierens kund.
Dass auch die Gitarre mit einem 100-köpfigen Blasorchester ohne Bedenken antreten darf, bewies das vife Spiel von Solist Eric Crausaz im Werk «Egmont» von Bert Appermont.

Auch wenn das Galakonzert – mit drei Stunden Sitzen auf harten Aulastühlen – etwas allzu lange dauerte, bot das Musikkorps einen spannenden Abend und dazu beigetragen hat ebenfalls die über 50-köpfige «Garde der jungen Landwehr» mit ihrem engagierten Einleitungsspiel.
Adrian Schneider

Der 32-jährige Berner Adrian Schneider, Ad-interim-Dirigent der «Landwehr», ist ausgebildeter Trompeter. Kürzlich kam er von einem Chinaaufenthalt zurück. Am Konservatorium von Peking unterrichtete er zwei Jahre Kammermusik und trat als Solotrompeter im Sinfonieorchester von Peking auf. Nebst der «Landwehr» dirigiert Schneider gegenwärtig auch die Brass Band «Berneroberland».

Im September trat er die Nachfolge des argentinischen Ad-interim-Dirigenten Miguel Etchegoncelay an. Kurz nach dem kantonalen Musikfest trennte sich die «Landwehr» (Landwehr platzierte sich auf Platz zwei) vom Argentinier. Schneider wird die «Landwehr» leiten bis zur Rückkehr des Titulardirigenten Philippe Bach von seinem Studienaufenthalt in England im Jahr 2006.

Vom 13. bis 28. Juli wird die «Landwehr» unter Schneider in Kanada auf Tournee gehen. Für Begleitpersonen sind noch freie Plätze vorhanden. il

Anmeldung: info@landwehr.ch

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