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Renoviert und neu gruppiert

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Renoviert und neu gruppiert

Liebfrauenkirche: Neapolitanische Krippe aus dem 18. Jahrhundert

In der Liebfrauenkirche Freiburg ist vom kommenden Montag an die Geburt Christi anhand einer antiken Krippendarstellung zu bewundern. 75 Figuren und 20 Tiere sind auf drei neu gestalteten Szenen gruppiert.

Von ELISABETH SCHWAB-SALZMANN

Chorherr Anton Troxler, Rektor der Liebfrauenkirche, sagte an der Präsentation der Krippe: «Dies ist wahrscheinlich die einzige neapolitanische Krippe in dieser Grösse in der Schweiz, die öffentlich zugänglich ist. Mit ihren 75 frisch renovierten Figuren aus dem 18. und 19. Jahrhundert ist sie ein besonderes Juwel.»

1940 kaufte der damalige Chorherr, Msgr. John Rast, die Figuren für 2500 Franken aus einem neu geschaffenen Krippenfonds bei einem Antiquar in Rom. In der Liebfrauenkirche standen diese dann zuerst neben dem Altar, später dann seitlich beim Eingang, wo sie mit der Zeit durch Witterungseinflüsse und direktes Sonnenlicht Schaden genommen hatten.

Engel, Hirten und Marktfahrer

Der Architekt Antoine Vianin koordinierte die Renovationsarbeiten an der Krippe, die rund 240 000 Franken kosteten. Auf der linken Seite des Haupteinganges wurde eine isolierte und beleuchtete Glasvitrine geschaffen, in der drei Hauptszenen aufgebaut wurden: die Verkündigung an die Hirten, die Geburt Christi und das Dorf mit der Taverne und dem Markt. Die Krippenfiguren (Pastorai) sind zwischen 16 und 40 Zentimeter gross. Sie bestehen der neapolitanischen Tradition entsprechend aus einem Drahtgerüst, mit Stroh umwickelt. Arme und Beine sind aus Holz, Rumpf und Kopf sind aus Terrakottamasse. Bei den Renovationsarbeiten wurden die schlimmsten Schäden von Mottenfrass und Schimmel entfernt, die Kleider geflickt und einzelne Teile neu hergestellt.

Christoph Zindel, der mit seinem Team für die Konservierung und Restaurierung der Figuren und Objekte verantwortlich war, erklärte: «Die Neapolitaner wollten mit ihren Krippendarstellungen eigentlich ihre Idealvorstellungen vom Leben verwirklichen. Ob alles, was in den Szenen aufgebaut wurde, auch wirklich damals zum täglichen Leben gehörte, bleibt ein Geheimnis. Heute zum Beispiel sind in vielen neuen Krippendarstellungen in Neapel kleine Maradonas integriert.»

Vorbild aus dem Museum

Das Vorbild für die Neugestaltung der Krippe war die «Cuciniello» aus dem Museo San Martino in Neapel. Römische Tempelfragmente aus Gips, Höhlenelemente aus Eichenkork und Taverne und Dorfszene bilden den neuen Hintergrund für die farblich und darstellerisch märchenhaft schön gestaltete Krippenszene.

Am Montag, 8. Dezember, wird die neapolitanische Krippe um 15.30 Uhr geweiht und steht von da an den Besuchern offen. Zwischen dem 24. Dezember und 6. Januar 2004 wird der Vorhang zwischen 9 und 18 Uhr offen sein. Danach muss der interessierte Besucher für vier Minuten Beleuchtung einen Franken zahlen. Die Liebfrauenkirche ist keine Pfarreikirche und hat demnach keine Steuereinnahmen. Mit dem Besichtigungsbatzen erhofft sich die Stiftung einen kleinen Zustupf ab die Renovierungskosten.

Liebfrauenkirche, Liebfrauenplatz, Freiburg. Offizielle Eröffnung der Krippe: 8. Dezember um 15.30 Uhr.

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