Am letzten Februar-Sessionstag des Grossen Rates wurde über eine Resolution abgestimmt, mit der versucht wurde, die Planungsarbeit des Freiburger Spitals (HFR) zu stoppen und dessen Verwaltungsrat das Vertrauen zu entziehen. Dabei war der unschöne Angriff eines Freisinnigen gegen die Direktorin und ein Spital, das nach betriebswirtschaftlichen Prinzipien geführt werden soll, schlicht unverständlich. Die Resolution wurde mit 84 zu 9 Stimmen und 2 Enthaltungen klar bachab geschickt. Die Diskussion im Grossen Rat zeigte, dass sich das Blatt etwas gewendet hat und Politikerinnen und Politiker kaum mehr um ihre (Wieder-)Wahl fürchten müssen, wenn sie sich weitsichtig zur Zukunft unserer Spitallandschaft ausdrücken und darlegen, dass regionaler Protektionismus im Gesundheitswesen heute keinen Platz mehr hat. Unsere Aufgabe als Politiker ist es, diese Situation der Bevölkerung zu erklären und Vertrauen zu schaffen, statt sie mit falschen Vorstellungen zu blenden. So bleibt die Hoffnung, dass im Kanton zwischen Inselspital (Bern) und Chuv (Lausanne) weiterhin ein grosses Freiburger Spital mit den wichtigsten medizinischen Leistungen bestehen bleibt. Die Aufgabe der Regionen ist es, leistungsfähige Eingangspforten zur medizinischen Versorgung ihrer Bevölkerung einzurichten. Der scheidenden Direktorin sind wir zu Dank verpflichtet. Seit sie im Amt ist, begann man die Schwächen des HFR zu erkennen, zu kommunizieren und nach Lösungen im Interesse der Freiburger Bevölkerung zu suchen. Der Verwaltungsrat des Spitals steht vor wichtigen Entscheidungen und braucht unser Vertrauen.
«Der scheidenden Direktorin sind wir zu Dank verpflichtet.»