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Rinderaborte wegen Hundekots? Rund 10 Prozent der Hundehalter lassen das «Geschäft» des Hundes liegen

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Rinderaborte wegen Hundekots?
Rund 10 Prozent der Hundehalter lassen das «Geschäft» des Hundes liegen

Hundekot auf der Wiese. Macht er die Kühe krank oder nicht? Der Tierarzt ist davon überzeugt. Doch bis anhin ist der Zusammenhang nicht eindeutig nachgewiesen.

Von IRMGARD LEHMANN (Text)
und ALDO ELLENA (Bilder)

Der Schönberg am Stadtrand von Freiburg ist ein beliebter Ort, um Hunde auszuführen. Die Gegend ist denn auch gut mit Robidogs ausgerüstet. Doch die grünen Behälter – gedacht für Hundekot und dergleichen – vermögen nicht alle Hundebesitzerinnen und -besitzer an ihre Pflicht zu erinnern. Immer noch gibt es Leute, die ihren Liebling laufen lassen, damit er sich irgendwo im Grünen versäubern kann. Andere sammeln den Kot zwar ein, werfen den Sack jedoch einfach an einer andern Stelle auf die Wiese.

Erfahrungen diesbezüglich hat der Landwirt Hans-Peter Habegger: «Immer wieder lassen Leute ihre Hunde laufen, damit die Tiere auf den Feldern ihr Geschäft verrichten können.» Regelmässig finde er auch am Rand der Weiden Hundekot. Habegger hat nun zur Selbsthilfe gegriffen und an den Wiesen Tafeln aufgestellt mit einem «Dankeschön für saubere Wiesen» und dem Hinweis, dass Hundekot im Gras und Heu die Gesundheit von Vieh und Mensch (Milchqualität) gefährde.

Salmonellenvergiftung

Doch bisher hat Landwirt Habegger Glück gehabt. Noch sei keines seiner 20 Tiere wegen Hundekot erkrankt. Eine andere Erfahrung machte jedoch der Landwirt von Hattenberg auf der andern Seite des Galterentales. «Vor einigen Jahren musste der Bauer wegen Salmonellenvergiftung rund 20 Tiere schlachten», erzählt Habegger. Hundekot sei die Ursache gewesen.

Fehlgeburten

Einge Landwirte vertreten tatsächlich die Meinung, dass der Hundekot Ursache von Erkrankungen und Verwerfen (Totgeburten) der Kühe ist. Auch der Tierarzt Markus Riedener ist überzeugt, dass ein Zusammenhang besteht. «Der Hundekot ist Träger von Erregern und somit einer der Faktoren, die zum Verwerfen führen können.»

1998 wurde der Hund als ein Hauptwirt des Erregers Neospora Caninum identifiziert. Seither wird über seine Bedeutung bei der Übertragung auch spekuliert. Doch eindeutige Nachweise blieben bis anhin aus.

Ob denn die Robidogs ihre Wirkung verfehlt haben? «Nein», meint Riedener. «Doch rund 10 Prozent der Hundehalter lassen den Kot ihres Hundes immer noch liegen.»

Gras-Siloballen unbrauchbar

Josef Fasel, Präsident des Freiburger Bauernverbandes, vertritt die Meinung, dass sich mit dem Aufstellen der Robidogs die Situation in den letzten Jahren wesentlich verbessert hat.

Nach wie vor sei aber der Bauer auf die Einsicht und den guten Willen des Hundehalters angewiesen. «Es wäre schlimm, wenn wir gar für das Räumen des Hundekots ein Gesetz haben müssten.»

Josef Fasel hat rund 40 Tiere im Stall und bis jetzt ist noch keines wegen Hundekot krank geworden. Der Landwirt hat allerdings Vorsichtsmassnahmen getroffen: Eine Wiese, die von Hundehaltern öfters begangen wird, benutzt er nicht mehr als Weideland, sondern lässt das Gras trocken. Hundekot im Heu sei weniger schlimm als im frischen Gras.

Anders sieht dies mit Gras-Siloballen aus. Befindet sich Hundekot darin, so ist der Ballen unbrauchbar und muss vernichtet werden.

Die Robidogs werden übrigens wöchentlich von den Gemeindearbeitern geleert.

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