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Riz Casimir forever

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Jetzt ist es offiziell, und es tut mir weh in meiner wilden Bünzliseele: Riz Casimir ist offiziell eines der schlechtesten Gerichte der Welt. Auf einer Rangliste des Foodguides «Tasteatlas» ist es auf Platz 18 der weltweit schlechtesten Speisen gelandet. Das muss ich erst mal verdauen. Denn ich liebe Riz Casimir, vorbehaltlos.

«Riis Kasimir» wird in der Schweiz schon seit 70 Jahren gegessen. Natürlich hat es längst seinen Glanz eingebüsst, den es 1952 noch hatte, als Ueli Prager in seinen Mövenpick-Restaurants erstmals dieses Curry-Rahmsauce-Gericht servierte. Der kulinarische Horizont der Schweiz war damals eng, Flugreisen für die meisten unbezahlbar, selbst Pizza war noch ein Fremdwort. Da war Riz Casimir ein Gericht, das einen Hauch Exotik und Weltläufigkeit auf die helvetischen Teller zauberte und doch niemanden verstörte mit zu viel Fremdartigkeit (dem vielen Rahm sei Dank).

Heute wird es gerade deswegen verspottet. Natürlich hat dieses gelb gefärbte Züri-Gschnätzlete nichts, aber auch gar nichts mit der authentischen indischen Küche zu tun, von der es nur den Namen Kaschmir stibitzte, aber sicher nicht die Schärfe. Und eine frisch gepflückte Ananas direkt ab Strauch mag so köstlich sein, dass man nachher nie mehr Dosenananas anrührt. Aber ich war halt noch nie in Ghana oder Thailand oder wo die Ananas sonst noch wachsen. Und punkto Ökobilanz ist es doch sicher besser, wenn die Ananas in kleinen Dosen zu mir kommt als ich in kurzen Hosen zur Ananas.

Mir gehts beim Riz Casimir ja auch gar nicht ums Fernweh. Eher um die Nostalgie. Mich erinnert das Gericht an unzählige Lager, in denen dampfende Schüsseln mit der gelben Köstlichkeit aufgetragen wurden, oder den übrig gebliebenen zuckrigen Pfirsichsaft, den ich als Kind aus der Büchse schlürfen durfte. Diese Süsse des Gerichts ist sein Geheimnis. Schon als Säuglinge wissen wir – süss ist gut. Das ist wohl auch der Grund, warum meine Kinder zufrieden den Riz-Casimir-Teller leer machen und fragen: «Hats noch gebratene Bananen?»

Ja, die Bananen. Sie sind das Wichtigste überhaupt. Liebevoll in Butter gebraten, was heisst da in Butter, in viel Butter, in ganz viel Butter mit Sorgfalt gebraten, bis der Fruchtzucker zu Karamell wird und sich der Schlauchapfel zu einem zuckrig-süssen Fast-schon-Kompott zersetzt – heilige Betty Bossi, mir läuft schon beim Schreiben das Wasser im Munde zusammen.

Aber ich schweife ab. Was ich eigentlich sagen wollte: Egal, auf welchem Platz der Weltrangliste der schlechtesten Gerichte Riz Casimir stehen mag – ich hab Hunger. Und ich weiss auch schon, was es gibt.

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