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Roboter im Altersheim: In Deutschfreiburg noch kein Thema

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In einem Berner Altersheim arbeitet seit einem halben Jahr ein Roboter. Eine Umfrage zeigt, dass sich Deutschfreiburger Pflegeheime dessen Einsatz nur unter ganz bestimmten Bedingungen vorstellen können.

Pepper heisst der 1,20 Meter grosse Roboter, der seit einem halben Jahr in einem Altersheim in Burgdorf im Kanton Bern tätig ist. Testweise arbeitet Pepper dort während eines Jahrs. Dies berichteten kürzlich die Tamedia-Zeitungen. Das Projekt ist eine Premiere in der Schweiz. Angesichts zunehmenden Fachkräftemangels und einer immer älter werdenden Gesellschaft dürfte das Pilotprojekt auch andere Pflege- und Altersheime interessieren. Eine kleine Umfrage der FN bei Deutschfreiburger Institutionen zeigt, dass auch sie teilweise an einer Unterstützung durch Roboter interessiert sind. Doch dazu später mehr.

Pepper ist 1,20 Meter gross und bereits in verschiedenen Bereichen im Einsatz – hier als Informationsstelle in einem Laden.
Archivbild: Keystone

Zurück zu Pepper, der aktuell im Burgdorfer Altersheim arbeitet. Wichtig zu betonen ist, dass der kleine Roboter keinerlei pflegerische Aufgaben übernimmt und nie allein im Einsatz ist. Pepper sorgt im Berner Altersheim in erster Linie für Unterhaltung. Die Bewohnerinnen und Bewohner können mit ihm sprechen, ihm über den Kopf streicheln, ihn Musik spielen lassen oder mit ihm Memory spielen. Somit unterstützt der Roboter die Mitarbeitenden im Bereich der Aktivierung. In Burgdorf schätze man Pepper, weil er Abwechslung und Unterhaltung bringe. Davon, einen Menschen zu ersetzen, ist er aber noch weit entfernt.

Das Gesicht von Pepper hat schon fast kindliche Züge.
Archivbild: Keystone

Das ist auch für Hubert Zumwald, Geschäftsleiter der Pflegeheime Bachmatte in Oberschrot und Ärgera in Giffers von zentraler Wichtigkeit: Man sei grundsätzlich offen, über diese Thematik zu sprechen und allfällige Einsatzgebiete zu analysieren. Aber:

Wir halten klar fest, dass nach wie vor der Mensch im Mittelpunkt steht.

Hubert Zumwald
Geschäftsleiter der Pflegeheime Bachmatte und Ärgera

In seinen Pflegeheimen habe das Personal zwar anhand von digitalen Aktivierungen bereits erste Schritte in diese Richtung unternommen und gute Erfahrungen gemacht. «Wir sind aber zurzeit noch sehr zurückhaltend und würden es ablehnen, wenn ein Roboter ohne menschliche Begleitung zum Einsatz kommen würde.» Mögliche Einsatzbereiche eines Roboters sieht Zumwald ausser bei der Aktivierung auch bei der Essensvorbereitung oder allenfalls bei ergänzenden hauswirtschaftlichen Tätigkeiten. Den Einsatz eines Roboters bei der Pflege hingegen schliesst Zumwald aus. 

Keine Roboter in der Pflege

Auch Ivo Zumwald, Leiter der Stiftung St. Wolfgang, die die Pflegeheime in Düdingen, Bösingen, Flamatt und Schmitten betreibt, will im Pflegebereich keine Roboter einsetzen. Die Pflegedienstleiterin der Stiftung St. Wolfgang, Michaela Smidt, ist überzeugt: «Pflegefachkräfte können nicht durch Roboter ersetzt werden.» Sie könne sich aber vorstellen, dass Roboter als Ergänzung zum Einsatz kommen, etwa um Heimbewohnerinnen und Heimbewohner zu unterhalten – so wie es jetzt Pepper in Burgdorf tut. Smidt betont aber: «Zurzeit verfügen wir noch über die schöne Situation, dass wir genügend Menschen haben, die den Bewohnern zur Verfügung stehen. Ausserdem ist im Sensebezirk noch eine grosse Besucheranzahl in den Heimen zu verzeichnen, wodurch die Bewohnerinnen Gesellschaft haben und nicht vereinsamen.»

Betreiberinnen und Betreiber von Pflegeheimen können sich einen Einsatz von Robotern vor allem zu Unterhaltungs- oder Aktivierungszwecken vorstellen.
Archivbild: Keystone

Beim Gesundheitsnetz See, das fünf Pflegeheime betreibt, rechnen die Verantwortlichen nicht damit, dass künftig Roboter zum Einsatz kommen werden. «Die Thematik Robotisierung spielt in unserem Betrieb mittelfristig lediglich eine marginale oder sogar gar keine Rolle», sagt die Kommunikationsverantwortliche Caroline Carrillo auf Anfrage. Prüfenswert sei allenfalls ein Einsatz abseits von den Bewohnerinnen und Bewohnern, etwa in der Lagerbewirtschaftung. «Im Bewohnerbereich sehen wir langfristig keinen Bedarf für Robotisierungen.»

Murten ist offen

Eine Sprecherin der Senevita-Gruppe, die auch die Senevita-Résidence Beaulieu in Murten betreibt, betont, dass ein Einsatz von Robotern aktuell nicht vorgesehen sei. Aber: «Die Senevita ist offen für innovative Lösungen, wir haben KI im Einsatz, zum Beispiel im Bereich der Gastronomie und der Sturzprävention. Auch setzen wir VR-Brillen ein, um die Lebensqualität von Bewohnenden dort zu steigern, wo die Mobilität eingeschränkt ist.» Und obwohl man grosses Interesse daran habe, Hilfsmittel für alltägliche Handlungen – etwa Unterstützungsmechanik, um aus dem Bett zu kommen – zu beschaffen, könne man das Know-how professioneller Mitarbeitenden nicht einfach durch Roboter ersetzen. Aber: «Sollte dieser Trend in der Schweiz Fuss fassen und die Qualität der Pflege nicht beeinträchtigen, werden wir uns dem nicht verschliessen.» 

Die Chance, dass Roboter wie Pepper demnächst in auch in Deutschfreiburger Altersheimen anzutreffen sind, ist also klein. Nicht zuletzt auch deshalb, weil der dauerhafte Einsatz eines Roboters für kleinere Institutionen kaum erschwinglich ist.

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