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Rolle des «geschlagenen Hundes» fehl am Platz

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Schweizerischer Holsteinzucht-Verband schaut auf Jubiläumsjahr zurück

«Unser Beruf ist tiefgreifenden Änderungen unterworfen und läuft Gefahr, seine Seele zu verlieren» sagte Verbandspräsident Roulin. Er fragte sich, wie tief die Einkommen noch sinken und wie viele Betriebe noch aufgeben müssen, damit die übrig bleibenden Bauernfamilien eine gesicherte Lebensgrundlage erreichen können. Die Direktzahlungen für Leistungen zugunsten der Gesellschaft und Umwelt würden immer wichtiger. Mit Rationalisierung und Spezialisierung sollen die Produktionskosten gesenkt werden.

Da sich der Bund ganz aus dem Milchsektor zurückziehen werde, gelte es, die gegenwärtig produzierte Milchmenge zu erhalten und zu bestmöglichen Preisen zu verwerten. Der zukunftsorientierte Milchproduzent setze auf die Holsteinrasse, sagte Verbandsdirektor Jacques Chavaz. Aus der Ostschweiz sei eine Nachfrage nach Zuchttieren spürbar, welche den Markt zu beleben vermöge, führte er aus.

Am EU-Dialog teilnehmen

Das landwirtschaftliche Dossier habe grosse Auswirkungen für den Bauernstand. Es seien Ängste vorhanden. Roulin betonte jedoch, dass die günstigeren Bedingungen für die Wirtschaft indirekte positive Auswirkungen auf den Primärsektor haben werden. Er warnte davor, die EU-Realität zu unterschätzen. «Wäre es nicht gescheiter, uns nicht mehr als geschlagene Hunde zu zeigen und uns nicht länger zu unterschätzen?», fragte er.

Er rief auf, am Dialog teilzunehmen und mitzuhelfen am Aufbau des europäischen Raumes, der vor unserer Türe beginne. «Wir werden mit Sicherheit auf denjenigen Kampfplätzen verlieren, wo wir nicht anwesend sind.

Vom Jubiläumsjahr

Die festliche Delegiertenversammlung und die nationale Holsteinausstellung im neuen Espace Gruyère in Bulle und die Durchführung des europäischen Holsteinkongresses waren die Höhepunkte des Jubiläumsjahres. Kantonalverbände und Genossenschaften befolgten den Aufruf des Verbandes und organisierten insgesamt 21 Ausstellungen oder beteiligten sich an Veranstaltungen und sorgten so für einen gesunden Wettbewerb unter den Züchtern und stellten Kontakt zur Bevölkerung her.


Roulin ging auf den Sturm beim Verband für künstliche Besamung ein. Es werde nun an einer Vereinbarung gearbeitet, welche die Beziehungen zwischen der KB-Organisation, dem KB-Verband und den Zuchtverbänden regeln soll, sagte er.

Die Einführung der Tierverkehrsdatenbank (TVD) habe die Züchterwelt erschüttert. Das mit grossem administrativem und nicht immer rationellem Aufwand verbundene System verursache Anpassungen beim Herdebuch.
Die Verlagerung der Rolle des Zuchtbuchführers und der Genossenschaften als solche beschäftige momentan den Verband. Es werde nach einem Konzept gesucht, damit die Holsteinzucht gestärkt aus dieser Neuerung hervorgehe.
Nach der Holsteinausstellung in Brüssel traten einige mit Emotionen, kommerziellen und persönlichen Interessen geschürte Reaktionen auf. Der Verbandspräsident wandte sich gegen diese Verleumdungskampagne, erinnerte an die immer härter werdende Konkurrenz auf internationalen Ausstellungen und die dort geltenden Spielregeln. Er rief zur Solidarität und zu Fairness auf und setzte dieser Geschichte ein Ende.
Bei einem Ertrag von 6,4 Mio. Franken schloss die Verbandsrechnung nach einer Zuweisung von 300000 Franken an die Reserven mit einem Überschuss von 14000 Franken. Der Verband hat eine Bilanz von 13 Mio. Franken.
Im EDV-Bereich will der Holsteinzucht-Verband mit dem Braunviehzucht-Verband zusammmenarbeiten. Ferner wurden zwei neue Vorstandsmitglieder gewählt.

Mehr Milch

Im Kontrolljahr 1998/99 erreichten die der Milchkontrolle unterstellten 34239 Kühe in der Standardlaktation 7096 kg Milch (4,06 Fett-und 3,17 Prozent Eiweissgehalt), das sind 226 kg mehr als im Vorjahr, schreibt der Verband in seinem Bericht. Bei den ausgewachsenen Kühen wurde ein Mittel von 7864 kg Milch (4,12 % Fett, 3,17 % Eiweiss) errechnet; die für die gezielte Paarung ausgewählten Kühe erreichten gar 9145 kg Milch (4,12% Fett, 3,32 %).

971 Kühe (+336) haben mehr als 10000 kg Milch produziert. Elf Kühe haben eine Lebensleistung von über 100000 kg erreicht. Die Liste wird angeführt von der Kuh «Mary», mit 108295 kg, gefolgt von «Ghana», mit 107811 kg. Die höchste Milchleistung der Laktation 4 und mehr erreichte die Kuh «Aline» mit 16025 kg Milch. Denhöchsten Betriebsdurchschnitt erzielte Adolf Baumberger, Rapperswilen TG, mit 11 Kühen, nämlich 11133 kg Milch. Der Geschäftsbericht informiert weiter über die Zuchtwertschätzung für Morphologie. Diese sei die Folge der integralen linearen Beschreibung, wurde von Jacques Chavaz erklärt. Aus der Milchleistung, Morphologie und den funktionellen Merkmalen (Zellzahl, Nutzungsdauer) wird neu der Gesamtindex ISEL errechnet, mit dem der genetische Wert der Zuchttiere angegeben wird.
Der Verband zählt 106 Viehzuchtgenossenschaften. Die 37 Genossenschaften des Kantons Freiburg besitzen 27643 der insgesamt 80071 Herdebuchtieren. Die Zahl der Züchter beträgt 2494 (-3). Pro Betrieb werden im Durchschnitt 25 Herdebuchtiere gehalten.

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