In der Romandie wurde zu Ostern die neue Übersetzung des Vaterunser eingeführt. In der französischen Version heisst es nun «Und lasse uns nicht in Versuchung geraten» anstatt wie bisher «Und führe uns nicht in Versuchung».
Die neue Übersetzung sei zwischen den verschiedenen Kirchen der Romandie in einer ökumenischen Übereinkunft umfangreich besprochen worden, schreiben die Schweizer Bischofskonferenz (SBK), der Schweizerische evangelische Kirchenbund (SEK) und die Evangelische Allianz in einer gemeinsamen Mitteilung. Die Synode der reformierten Kirche des Kantons Freiburg hat laut «Protestinfo» vor kurzem als letzte die neue Übersetzung übernommen.
Zeichen der Ökumene
Ursprünglich war die Einführung der neuen Übersetzung in der Schweiz für die Adventszeit 2017 vorgesehen. Zu diesem Zeitpunkt haben die katholischen und protestantischen Kirchen Frankreichs den Text geändert. Die Einführung in der Romandie wurde aber verschoben, um den Synoden der Reformierten und der Schweizerischen Evangelischen Allianz Zeit zu lassen, über die Änderung zu entscheiden. Mit dem Entscheid bestätigten die Kirchen ihren Willen in einem Geist der Einheit zusammenzuarbeiten, schreiben SBK, SEK und Allianz. Feiernde Kirchgemeinden seien eingeladen gewesen, das Vaterunser in seiner neuen Form am Ostermorgen zu beten und so seine offizielle Einführung zu würdigen.