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Rotes Kreuz ist mit 2011 zufrieden

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Fahrettin Calislar

Freiburg Das Freiburgische Rote Kreuz (FRK) leidet gewissermassen unter seinem Erfolg. Dies musste Direktor Charles Dewarrat anlässlich der Generalversammlung am Montagabend feststellen. Er belegte seine Aussage mit einem konkreten Fall: dem Rotkäppchen-Service. Er bietet seit 2003 eine Notfall-Kinderbetreuung an. Zum Beispiel, wenn die Mutter krank im Bett liegt. Oder wenn das Kind zu Hause bleiben muss, während die Eltern arbeiten gehen. Denn: «Gerade in schlecht bezahlten Jobs droht man seine Stelle zu verlieren, wenn man wegen Krankheit fehlt.»

Die Zahl der geleisteten Einsätze stieg um einen Viertel auf 7145 Stunden. «Der Dienst ist auch aus sanitarischen Gründen wichtig», betonte Dewarrat. Kinder mit ansteckenden Krankheiten bleiben besser zu Hause. Der Dienst kostet das FRK 50 Franken die Stunde.

Doch davon decken die Beiträge der Eltern nur einen Teil. Etwa ein Drittel stammt von einem Fonds des nationalen Roten Kreuzes, 20 Prozent der Kosten muss das FRK beisteuern – quersubventioniert durch rentablere Angebote. «Das ist ein Dienst an der Gesellschaft», erklärte Dewarrat, «es käme ja niemand auf die Idee, die vollen Kosten für die Krippen zu verlangen.»

Aktive Textilsammler

Das FRK muss also unrentable Dienstleistungen durch ihre Cash-Cows finanzieren. Die wichtigste Einnahmequelle, die Altkleidersammlungen, geraten zusehends unter Konkurrenzdruck. Damit spricht Dewarrat private Sammeldienste an, die im Kanton Freiburg immer aktiver werden. «Das stört mich nicht. Was mich stört, ist, dass sie private Interessen verfolgen», sagt Dewarrat. Er könne zwar nicht beziffern, wie gross der Schaden sei. Doch jeder Container der Konkurrenz komme nicht den bedürftigen Klienten des FRK zugute, sagte er.

Der Verkauf eines Teils der gesammelten Kleider in den FRK-eigenen Zig-Zag-Läden bringt viel Geld ein, die Zahl der Kunden habe erstmals den Wert von 100000 durchbrochen. Um die Arbeit bewältigen zu können, richtet das FRK in einer Fabrikhalle in Avry-Rosé ein neues Verteilzentrum für den Textilbereich ein. Es wird diesen Herbst eröffnet.

Palette an Dienstleistungen

Das FRK hat noch andere Wachstumsbereiche. So stellte Dewarrat vor den Mitgliedern fest, dass die Babysitting-Kurse sich grosser Beliebtheit erfreuen. 225 junge Menschen besuchten sie letztes Jahr. Total bietet das FRK 31 Dienstleistungen in fünf Bereichen an. Die Nachfrage nimmt stetig zu. Zur Angebotspalette gehören der Transportdienst mit 40 freiwilligen Fahrern, Hausbesuche und Sprachkurse.

Als Ehrengast würdigte Staatsrätin Marie Garnier die «unermüdliche Arbeit» des FRK zugunsten der Schwächeren. Freiburg habe ihm viel zu verdanken. Es gebe aber noch viel tun: «Die hervorragende Idee von Henri Dunant ist heute sinnvoller als je zuvor.»

Die drei Zig-Zag-Boutiquen des Freiburgischen Roten Kreuzes zogen letztes Jahr total über 100000 Kunden an.Bild Aldo Ellena/a

Zu den Finanzen

Millionen-Investitionen in eigene Immobilien

Das FRK wies 2011 einen Umsatz von 7 Millionen Franken auf. Während es den Betrieb mit einer roten Null abschloss, führten Überträge des Vorjahrs zu einem Gewinn von 83000 Franken. Auffällig waren die starken Schwankungen der Erträge aus Erbschaften und Schenkungen. Dieser Bereich sei schwer zu budgetieren, erklärte Direktor Charles Dewarrat. Dass bei weitem nicht jeder der über 13700 Mitglieder den vollen Beitrag zahlt, macht es nicht einfacher. Die finanzielle Situation habe sich in der letzten Zeit etwas verbessert, fasste er zusammen, doch die finanzielle Basis sei noch nicht stark. Es sei weiterhin wichtig, das FRK zu unterstützen.

Die Organisation hat für die Renovation ihres Hauptsitzes in der Stadt Freiburg 1,2 Millionen Franken investiert. Das zukünftige Textilzentrum in Avry-Rosé kommt das FRK auf 1,75 Millionen Franken zu stehen, wovon ein grosser Teil aus einem Darlehen der Freiburger Kantonalbank stammt. fca

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