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Rotfleckviehzüchter in Feststimmung

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Rotfleckviehzüchter in Feststimmung

Kantonaler Zuchtverband feierte sein 100-Jahr-Jubiläum

545 Züchter und Gäste nahmen am Samstag an der 100. Delegiertenversammlung des Freiburgischen Rotfleckviehzuchtverbandes teil. Das Forum zum Thema «Warum begeistert die rote Kuh?» und die Jubiläumsfeier mit Bankett und Ansprachen standen im Zentrum.

Von JOSEF JUNGO

«Es gab Ende der 60er Jahre mehrere Gründe für die Red-Holstein-Einkreuzungen», erklärte Erwin Schwaller, der von 1974 bis 1984 Verbandspräsident war, am Forum. «Die Züchter waren nicht mehr zufrieden mit der Simmentaler Kuh bezüglich Milchleistung und Melkbarkeit. Diese Tiere konnten auch nicht mehr exportiert werden», führte er aus. Nach dem Zweiten Weltkrieg habe man auf ein zu kleines und gedrungenes Tier gesetzt, erinnerte er sich.

Nachdem Rotfleckviehzüchter gesehen hatten, wie der Schwarzfleckviehbestand im Kanton dank Einkreuzungen von Holsteinblut aus Kanada verbessert werden konnte, waren sie nicht mehr zu bremsen. 1967 reichte der Freiburger Verband beim Bundesamt für Landwirtschaft einen Antrag für einen Kreuzungsversuch ein. Bei den Behörden und beim Schweizerischen Fleckviehzuchtverband sei man damals von einer Veredlungskreuzung ausgegangen. Die Freiburger Züchter strebten aber eine Verdrängungskreuzung an. Wie Schwaller ausführte, wurden über 60 Züchter, welche sich nicht an die vertraglichen Vereinbarungen hielten, gebüsst. «Wenn man nun aber die Erfolge sieht, welche mit diesen Einkreuzungen erreicht werden konnten, hat sich der Kampf gelohnt», fasste er zusammen.

Nach Farbe trennen

Die Tiere sollen in Zukunft nach Farbe getrennt bewertet werden, vertrat der Jungzüchter Jean-Philippe Yerly. Schwaller unterstützte diese Meinung und gab sich überzeugt, dass die rote Kuh davon profitieren werde. 20 Jahre nach den Einkreuzungsversuchen hätten die Jungzüchter die Herausforderung angenommen. Sie organisieren seit Jahren die Junior-Expo. Letzte Woche fand in Bulle eine Jungzüchterschule statt. Die fünf besten Teilnehmer können nächstes Jahr in Belgien an der europäischen Jungzüchterschule teilnehmen, berichtete Yerly. Am 5./6. Dezember findet im Espace Gruyère erneut die Junior-Expo statt.

Kommunikation

Die Freiburger Kuh ist wettbewerbsfähig, führte der Direktor des Verbandes für künstliche Besamung, Stefan Felder-Reiche, aus. «Die Milch als Grundstoff für hochwertige Naturprodukte», lautete das Thema von Othmar Raemy, Direktor der Gruyère SA in Bulle, während die Jus-Studentin Mélanie Maillard die Kuh als Bindeglied des Bauernstandes zur übrigen Bevölkerung skizzierte. Für den erfolgreichen Züchter Albert Bachmann ist es wichtig, dass die Kuh aus dem Gras und Wasser möglichst viel Milch produziert, damit der Landwirt daraus ein Einkommen für die Ernährung der Familie erzielen kann. «Als immer kleinerer Teil der Gesellschaft müssen wir den Kontakt zu den Konsumenten suchen und ihnen unsere Situation erklären», rief er den Berufskollegen zu.

Mit der Feststellung, dass in der Zucht das Hauptaugenmerk auf die Wirtschaftlichkeit gelegt werden müsse, fasste Geschäftsführer Bertrand Droux das vom TSR-Journalisten Jean-Philippe Rapp geleitete Forum zusammen. Die Viehschauen böten Gelegenheit zur Begegnung zwischen den Züchtern und der übrigen Bevölkerung. Bei diesen friedlichen Wettbewerben könnten die Züchter Motivation tanken für ihre Leidenschaft.

Hoffnungsvollen Blick
vorwärts richten

Die Grüsse des Grossen Rates überbrachte Präsident Charly Haenni. Für Nationalrat Dominique de Buman hat die Landwirtschaft wichtige Aufgaben zu erfüllen. Der Direktor des Schweizerischen Bauernverbandes, Jacques Bourgeois, wies in seiner Grussbotschaft auf die AP 2007 sowie das Sparpaket des Bundes hin.

«Bei Jubiläen geht es nicht nur darum, in den Rückspiegel zu schauen, sondern einen Blick vorwärts zu richten», führte Landwirtschaftsdirektor Pascal Corminboeuf aus. Er erinnerte an den berühmten Rotfaktorträger der Holsteinrasse, welche die damaligen Verbandsverantwortlichen motivierte, sich mit Engagement für die Red-Holstein-Einkreuzungen einzusetzen. Für Corminboeuf sind Viehschauen aus zwei Gründen nötig: Die Vergleiche erlaubten dem Züchter, Fortschritte zu erzielen. Gerade in schwierigeren Zeiten sei die Begegnung besonders wichtig, um sich gegenseitig zu motivieren.

Der «Choeur des Armaillis de la Gruyère» umrahmte die Jubiläumsfeier mit feinen Darbietungen. Die Multimediaschau «100 Jahre Leidenschaft der Roten» erzählte in Bildern die Geschichte des Verbandes.
Kuhglocken
für acht Züchter

Die Jubiläumsversammlung wurde vom Verbandpräsidenten Charly Dorthe speditiv geleitet. Der Geschäftsbericht sowie die Rechnungsablagen wurden von Bertrand Droux kommentiert. Der Vizedirektor des Schweizerischen Fleckviehzuchtverbandes, Joseph Crettenand, beglückwünschte acht Züchter für ihre Kühe mit einer Milchleistung von über 100 000 kg: Albert Bachmann, Estavayer-le-Lac, für Juka und Jolie, welche diese Milchmenge in acht Laktationen erreichte; Betriebsgemeinschaft Bertschy und Egger, Guschelmuth, für Lotus; Josef Dietrich, Rechthalten, für Birke; Benjamin Ducotterd, Grolley, für Couronne: F. und G. Genoud, Châtel-St-Denis, für Baronne (13 Laktationen); Franz Guillebeau, Schmitten, für Menuette; Jean-Marie Mettraux, Grolley, für Dorette; Christophe Noël, Vuissens, für Nelly.

Die nächste Milchviehausstellung in Bulle findet vom 2.-4. April statt. Der Zuchtstiermarkt ist am 21. September. Am 22. September findet vormittags eine Übernahme von Schlachtstieren statt. ju

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