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Rückblick auf ein Jahr der Freude und der feuchten Augen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Gastkolumne

Autor: Ursula Schwaller

Rückblick auf ein Jahr der Freude und der feuchten Augen

Geht es Ihnen auch so, dass sie nun so kurz vor Jahresende abends müde ins Sofa sinken und das Jahr 2009 Revue passieren lassen? Oder zumindest, wenn Sie Zeitung lesen oder TV schauen, mit jeglichen Arten von Jahresrückblicken konfrontiert werden? Da man über den Sport Handbike nicht so viel in den Medien lesen kann, möchte ich es für einmal tun, und mein sportliches Jahr von Januar bis Oktober in Fakten und Emotionen etwas zusammenfassen.

Die Fakten sind ziemlich kurz gefasst: 496 Trainingsstunden und 10 290 Trainingskilometer, 376 Rennkilometer, 62 Autofahrtstunden zu den Rennen, 317 Stunden Massage, Mentaltraining, Stretching und Regeneration, 64 Std. Trainingsplanung und Auswertung und 39 Stunden Materialpflege.

Mein Umfeld wurde weiter professionalisiert, Kontakte zum Nichtbehindertensport werden immer wichtiger, die ersten Profihandbiker tauchen auf. 10 Meisterschaftsrennen, 10 Siege, 2 Schweizermeistertitel, 1 Weltrekord und 3 Weltmeistertitel waren die verrückte Ausbeute. Alles mit Geschwindigkeiten, wie sie in meiner Kategorie noch nie gemessen wurden.

Emotionell wird es etwas komplizierter, mein Sportjahr zusammenzufassen. Von meiner erbrachten Leistung her bin ich einfach zufrieden. Ich konnte alle gesetzten Ziele erreichen und gar übertreffen. Meine Leistungskurve zeigt aufwärts und ich konnte verletzungsfrei meine Radsaison bestreiten. Höhepunkt war der erste Weltmeistertitel, nämlich der im Zeitfahren. Ich fuhr durchs Ziel und realisierte, dass ich schnell wie nie war. Die ganze Anspannung weicht, das Gefühl stellt sich ein, einen Traum zur Wirklichkeit gemacht zu haben. Gleichzeitig kommt einem die Situation selbst wie ein Traum vor. Und dann die Siegerehrung. Wie oft habe ich mir in den harten Trainings vorgestellt, die Schweizer Hymne nur für mich gespielt zu hören um mir noch etwas Kraft zu entlocken. Es ist überwältigend, sie dann tatsächlich zu hören und zu sehen, wie die Schweizer Fahnen dazu wehen. Ja, es gab feuchte Augen, auch bei der dritten Goldmedaille, welcher wohl härtester Einsatz vorausging. Ein besonders attraktives Rennen war auch der Berlin-Marathon. Die Stimmung an der Strecke ist mit den tausenden von Zuschauern hammermässig – mein Weltrekord über diese Distanz in 1:18:42 umso schöner.

Und dann die Freude meiner Familie, all der Kollegen, ja, der ganzen Gemeinde. Ein sehr persönlich gestalteter Empfang meiner Wohngemeinde. Gemeindepräsidentin, Musikgesellschaft, Oberamtmann, Familie, Freunde – alle waren sie anwesend, um mir zu gratulieren und sich gemeinsam mit mir über die drei Goldmedaillen zu freuen. Ein unvergesslicher Moment.

Als Sahnehaube und grosse Ehre schliesslich folgten die Nominationen zur Radsportlerin 2009 und für den Freiburger Sportpreis. Ungewohnt, in Abendkleidern daherzurollen, anstatt in einem Sporttrikot. Ungewohnt, die Kollegen zum Abstimmen anzutreiben, anstatt den Einfluss und damit auch den Ausgang mit den eigenen Händen zu kontrollieren.

Nun, die Saison ist zu Ende, die neue mit dem Training hat bereits begonnen. In ein paar Monaten werde ich wieder die Startlinie hinter mir lassen, und all die Unterstützung von Euch allen wird mich antreiben – ich freue mich!

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