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Sanfte Rebellion an Estivale-Eröffnung

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Autor: Pascal Jäggi

Beim letzten Lied von Good Charlotte («Lifestyles of the Rich and Famous») ging es los. Immer wieder drängten Mitarbeiter der Security in die dichte Menge vor der Bühne und fischten «Störenfriede» heraus. Da half es nichts, dass Joel Madden von der Bühne her die Sicherheitsleute aufforderte, damit aufzuhören. Als es zur Zugabe «Young and Hopeless» kam (ganz aufrührerisch: «Eigentlich wollen die Veranstalter, dass wir aufhören, aber wir spielen jetzt doch noch einen Song»), fand auch Joels Zwillingsbruder Benji: «Lasst die Kids in Ruhe.»

Ohne Erfolg, fünf junge Männer standen in einer Ecke, umrahmt von mindestens so vielen Mitarbeitern der Security. Gründe dafür waren nicht auszumachen. An einem Punkkonzert geht es nun mal etwas ruppiger zu und her. Anderen wehtun will aber sicher niemand. Das haben am Donnerstag nicht alle verstanden.

Grossartige Fans

Zuvor war eigentlich alles gut gelaufen. Schon eine halbe Stunde vor dem Beginn des Konzerts von Good Charlotte drängte sich die Masse der Fans vor der Hauptbühne. Insgesamt war der Aufmarsch, gemessen am Bekanntheitsgrad der Truppe aus den USA, nicht überwältigend. Dennoch, den Fans muss hier ein Kränzchen gewunden werden. Während der ganzen Zeit waren sie voll dabei, machten die (unnötigen) Singspiele von Joel Madden mit und verausgabten sich für ihre Helden.

Es wäre ein Leichtes, den grossen Musikkritiker raushängen zu lassen und den poppigen Punk von Good Charlotte zu belächeln. Doch man muss es den fünf US-Amerikanern lassen: Sie verstehen es, eine gute Show durchzuziehen. Selbst wenn sie, wie am Estivale, nur eine Stunde dauern darf.

Schon mit den ersten Songs «The Anthem» und «Girls and Boys» hatten Good Charlotte das Publikum in der Tasche. Die Band wird nicht erwachsen? Gut so, sie hat ihr Publikum gefunden. Mit Textzeilen wie «Ich will nicht so werden wie du» oder «Die Welt ist gegen mich und mir ists egal» treffen sie das Gefühl der Jugendlichen. Und auch die Eltern können beruhigt sein. Der rebellische Geist, der von den Madden-Brüdern und ihren drei Mitstreitern ausgeht, ist vergleichsweise harmlos.

Starker Abschluss

Mit dem Radio-Hit «I just wanna live», der unter anderem die plötzliche eigene Berühmtheit verarbeitet, zogen Good Charlotte in die Schlussrunde. Auf musikalischer Ebene fand das Konzert einen gelungenen Abschluss mit den eingangs erwähnten Liedern. Auch der Band hat es gefallen. Gut, der Spruch «Wir sind dank euch hier» von Benji ist kaum ernst zu nehmen. Da dürfte die Gage den grösseren Einfluss gehabt haben.

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