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Sanfte Revolution im Wohnheim Sonnegg

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Das Wohnheim in Zumholz bietet acht geistig beeinträchtigten Menschen einen Platz zum Wohnen und Arbeiten – und das seit 35 Jahren. In dieser Zeit hat die Institution einen Wandel durchlebt. Doch die grösste Veränderung steht noch bevor.

Es ist ein idyllischer Vormittag auf dem Vorplatz des Wohn- und Werkheims Sonnegg in Zumholz. Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern und der nahe gelegene Wald bringt an diesem warmen Sommertag kühle Luft. «Es ist sehr idyllisch hier, das stimmt», sagt Verwaltungsratspräsidentin Canisia Aebischer. «Aber auch ein wenig abgelegen», ergänzt Geschäftsleiterin Anita Brülhart. Das Wohnheim Sonnegg wurde vor genau 35 Jahren eröffnet. «Damals waren die Zeiten noch andere», sagt Anita Brülhart. «Heute würde man eine solche Institution wahrscheinlich nicht mehr so weit weg vom Dorf bauen.» Umso bemühter sei man in der Sonnegg, dass die Bewohnerinnen und Bewohner auch ausserhalb des Wohnheims Kontakte knüpfen und Freizeitangebote nutzen können.

Um für die Zukunft gerüstet zu sein, soll die Sonnegg umgebaut werden.
Archivbild Charly Rappo

Die acht Menschen, die hier leben, sind zum Teil schon seit der Gründung des Wohnheims hier. In der Sonnegg hat sich über die Jahrzehnte eine eingeschworene kleine Gemeinschaft gebildet. «Dieser Einrichtung wurde von den Gründerinnen mit sehr viel Idealismus und Freiwilligenarbeit aufgebaut», betont Canisia Aebischer. Eine Art Lebensgemeinschaft sei das früher gewesen. Wer in der Sonnegg als Betreuungsperson arbeitete, lebte zeitweise auch hier. «Mittlerweile haben wir uns gewandelt und professionalisiert», sagt Aebischer.

Persönliche Betreuung

«Heute betreut man nicht mehr gleich wie vor 20 Jahren», sagt Anita Brülhart. Man versuche, individuell auf die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner einzugehen. «Manche möchten so selbstständig wie möglich sein, andere sind schnell überfordert, wenn sie zu viele Entscheidungen treffen müssen – es braucht fachliche Kompetenzen und ein gutes Gespür von den Betreuungspersonen.»

Anita Brülhart, Geschäftsleiterin des Wohnheims Sonnegg.
Sarah Neuhaus

Das 35-Jahr-Jubiläum wollen die Verantwortlichen des Wohnheims in Zumholz aber nicht nur dazu nutzen, in die Vergangenheit der Sonnegg zu blicken, sondern auch, die Zukunft zu planen. «Die Bedürfnisse unserer Bewohnerinnen und Bewohner haben sich verändert», sagt Canisia Aebischer. Das Wohnheim soll darum in den nächsten Jahren umgebaut und teilweise erneuert werden. «Da sind zum Beispiel die steilen Treppen, die für einen Teil unserer Bewohner zur Herausforderung werden.» Auch die Ölheizung soll ersetzt und das Wohnhaus soll komplett behindertengerecht werden.

Spendenaktion geplant

«Wir planen einen Umbau von rund 2,5 Millionen Franken», sagt Canisia Aebischer. Ein Teil des Wohnhauses soll abgebrochen und neu gebaut werden. Durch den Umbau soll der Lebensraum der Bewohnenden auf die aktuellen Bedürfnisse angepasst werden, und es soll das Leben im und um das Haus erleichtern. «Mit dem Umbau wollen wir die nötigen Schritte unternehmen, damit die Bewohnenden bis an ihr Lebensende in der Sonnegg bleiben können, wenn sie dies möchten. Auch hoffen wir, dass wir als kleine Institution auch in Zukunft eine Berechtigung haben», betont Anita Brülhart. Wenn alles reibungslos abläuft, sollen die Bauarbeiten im Herbst 2024 starten und das Projekt Ende 2025 abgeschlossen sein. Um den Umbau zu finanzieren, ist das Wohnheim Sonnegg bemüht, einen Teil aktiv beizutragen und Spenden zu sammeln. Darauf will die Institution auch am Wochenende an ihrem traditionellen Sonnegg-Fest aufmerksam machen. «Wir freuen uns auf zahlreiche Begegnungen mit der Bevölkerung. Mit dem Fest beginnt der offizielle Start der Spendenaktion», erklärt Canisia Aebischer. So können ab dem 2. September symbolische Ziegel aus Schokolade gekauft werden. Insgesamt 5000 solcher Ziegel sollen ein Zeichen sein für das «neue Dach über dem Kopf». Auch wird am Fest ein Bild versteigert, dessen Erlös für das Umbauprojekt bestimmt ist.

Canisia Aebischer, Verwaltungsratspräsidentin des Wohnheims Sonnegg.
Sarah Neuhaus

Grosse Herausforderung

Das Umbauprojekt wird für einige Hürden sorgen. «Unsere Bewohnerinnen und Bewohner wissen, dass Veränderungen auf sie zukommen», sagt Anita Brülhart. Es sei wichtig, immer wieder darüber zu sprechen und zu informieren. «Wir wollen die Bewohnenden nicht belasten, sondern ermutigen, dass sie sich über ein neues Zuhause freuen können.» Einige hätten sich schon sehr aktiv mit dem Umbau auseinandergesetzt. «Eine Bewohnerin hat vorgeschlagen, dass wir einen roten Balkon einplanen sollten, weil sie dies in den Ferien gesehen hat und den Balkon toll fand», erzählt Brülhart und schmunzelt.

Vorschau

Musik und Kunst am Sonnegg-Fest

Samstag, 2. September, 10 bis 17 Uhr
Im Forst 1, 1719 Zumholz
Verpflegung im Festzelt, Musik zwischen 14 und 16 Uhr
Kinderprogramm jeweils um 11, 13 und 15 Uhr mit Märlitante und Lamas
Verkauf von Eigenprodukten
Start Spendenaktion Umbauprojekt
Versteigerung: Bild von Madeleine Pollini-Zahnd um 15.30 Uhr
durch Nationalrätin Christine Bulliard-Marbach
Gastausstellerinnen:
Prana-Stones, Edelsteinschmuck von Florence Eggertswyler
Fisch und Vogu, Keramik von Karin Graf

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