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SBB stellen ihr geplantes Hochhaus neben dem Alten Bahnhof vor

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Carolin Foehr

Man kann es drehen, wie man will: Abgesehen von der Höhe erinnert das Architekturprojekt mit seinen beiden Flügeln auf bizarre Art und Weise an das letzte Grossprojekt, das im Freiburger Stadtzentrum gebaut wurde. Kommt dazu, dass das von den Schweizerischen Bundesbahnen in Auftrag gegebene Hochhaus den Namen «Solitaire» trägt. Man erinnere sich: Auf der Suche nach einem passenden Titel für das Gastspielhaus war auch der Name «Tetris» gefallen…

«Ja, das mag sein», meinte Pierre-Alain Clément, Syndic der Stadt Freiburg, gestern zu diesem Vergleich. Die SBB hatten für die Eröffnung der Ausstellung, in der alle Projekte zu sehen sind, in den Alten Bahnhof gebeten. Laut Clément ist das Gewinnerprojekt Ausdruck eines neuen baulichen Verständnisses. «Und es ist ja positiv, wenn man dabei ans Equilibre denkt», so Clément weiter. Er sei überzeugt, dass die Bevölkerung das Gastspielhaus längst akzeptiert habe.

Neuer Schwung seit 2010

Doch ging es gestern nicht um das Equilibre, sondern um das für 2016 geplante Hochhaus der SBB. Entworfen hat das 17 Stockwerke hohe Gebäude ein Architekt aus Frankreich. Dominique Perrault leitet unter anderem den Ausbau der EPFL-Mechanikabteilung sowie mehrere Grossprojekte in Paris. Er sowie die Schweizer Firma Steiner haben sich zwischen November 2011 und April 2012 gegen zehn Mitbewerber durchgesetzt.

«Die Qualität aller Projekte war hervorragend», unterstrich Daniel Moser, SBB-Verantwortlicher für den Bereich

Entwicklung in der Westschweiz. Der Entscheid sei nicht einfach gewesen, doch

mit dem Ergebnis seien die SBB «höchst zufrieden».

Wie Moser weiter erklärte, zieht sich das Projekt «Solitaire» bereits seit einigen Jahren hin. Ausgangspunkt war die Übergabe des Alten Bahnhofs an den 2005 für dessen Nutzung gegründeten Verein. 2007 folgte die Überarbeitung des Detailbebauungsplans «Alter Bahnhof», der Einsprachen von Seiten der TPF und

der Sektion des Verkehrsclubs (VCS) hervorrief. 2010 ist der Plan in Kraft getreten. «Damit hat das Dossier neuen Schwung bekommen», so der

Verantwortliche weiter.

SBB bleiben Bauherrin

Und die SBB wollen sich auch nicht davon zurückziehen. Einen privaten Investor habe man bislang nicht, und das solle auch so bleiben, erklärte Moser. Somit wird das Bahnunternehmen die bislang auf 50 Millionen Franken geschätzten Kosten selbst übernehmen. Darin eingerechnet ist auch ein nicht definierter Betrag für die Sanierung des Untergrunds.

«Wir sind enthusiastisch, aber auch, ehrlich gesagt, ein wenig vorsichtig», erklärte Moser angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage. Denn besonders in Freiburg sei der Immobilienmarkt schwer voraussehbar und es sei unklar, ob bei den potenziellen Nutzern genügend Nachfrage für die 13000 Quadratmeter bestehe. Die Zukunft werde zeigen, ob sich das Gebäude als «neues Wahrzeichen der Stadt» bewähren werde.

Zahlen und Fakten

Wohnen, Shoppen und Veloparken

Das gestern vorgestellte Siegerprojekt des Architekten Dominique Perrault beinhaltet einen2000 Quadratmeter grossen öffentlichen Platz, den60 Meter hohen «Solitaire»-Turm und die versprochene Velostation. Im Gebäude selbst – das6000 Kubikmeter Volumen hat – sind verschiedene Räumlichkeiten und Nutzungen vorgesehen: Knapp die Hälfte der13000 Quadratmeter ist für Büros vorgesehen, ein Drittel für die runddreissig Wohnungen, den Rest füllen Geschäfte, ein Restaurant und ein «Business-Center» mit Konferenzsälen. Die SBB, die bislang keinen weiteren Investor suchen, schätzen die Baukosten auf etwa50 Millionen Franken. Läuft alles nach Plan, könnte das Gebäude2016 einzugsbereit sein. cf

Velostation: VCS ist zufrieden

Gegen den Detailbebauungsplan des Quartiers «Alter Bahnhof» hatte die Freiburger Sektion des VCS Einsprache erhoben: Einerseits wegen der Parkplätze, die es laut Pierre-Olivier Nobs, politischer Sekretär der Sektion, zu verhindern galt, andererseits aber auch, um das Projekt «Velostation» abzusichern. Den Kampf hatte der VCS gemeinsam mit Pro Velo gefochten. Mit Erfolg: Im gestern veröffentlichten Bauprojekt ist auch eine Velostation mit mehreren hundert Plätzen integriert. Eine Arbeitsgruppe, zusammengesetzt aus Vertretern der Stadt, der SBB, der Freiburger Kantonalbank und Groupe E sowie mehreren Organisatoren, hat in den letzten sechs Monaten Ideen für die Nutzung der neuen Infrastruktur zusammengetragen. «Der VCS ist erfreut über das Ergebnis», so Gérald Collaud, Mitglied der Kommission.

Geplant seien verschiedene Abos fürs Einstellen oder ein Reparaturservice unter Mithilfe des «Chantier social» der Stadt. «Richtig finde ich die Möglichkeit, die Station bei grosser Nachfrage ausbauen zu können», so Collaud weiter. Er hofft auch, dass die bisherigen kostenlosen Velo-Unterstände im Stadtzentrum beibehalten werden.cf

17 Stockwerke hoch wird der «Solitaire»-Turm, der neben dem Alten Bahnhof (rechts) zu stehen kommt.Bild Aldo Ellena

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