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Schätze der Vergangenheit: Alte Lehrbücher in der Uni-Bibliothek

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Wie wurde 1950 der Dreisatz unterrichtet und mit welchen Lehrbüchern vor 80 Jahren den Freiburger Schulkindern die Welt erklärt? Die Lehrmittelsammlung der Kantonsbibliothek lädt dazu ein, in vergangene Bildungsmethoden einzutauchen.

In den Archiven der Kantons- und Universitätsbibliothek Freiburg (KUB) verbirgt sich eine verborgene Schatztruhe – die Lehrmittelsammlung. Diese Sammlung von Schulbüchern und Bildungsmaterialien erzählt die Geschichte der Bildung im Kanton Freiburg und darüber hinaus. Die Kantons- und Universitätsbibliothek Freiburg (KUB) hat die Materialien aus dem Archiv der Pädagogischen Hochschule übernommen (siehe Kasten). Der Bestand umfasst hauptsächlich französische, schweizerische und freiburgische Schulbücher, aber auch gemischte Lernmethoden mit audiovisuellen Medien wie CD, DVD, Audio-Discs, Audiokassetten oder VHS-Kassetten. Dazu Fotoabzüge und Dias sowie Landkarten, Tafeln zum Aufhängen im Klassenzimmer, Projektionsfolien und Übungsblätter. Zahlreiche Fächer der obligatorischen Schulzeit sind vertreten: Musik, Religion oder Zeichnen, wobei der Schwerpunkt auf Französisch, Deutsch, Mathematik, Geschichte und Geografie liegt, wie die KUB mitteilt. 

Die Glasplatten der Zauberlaterne vor dem Umpacken in Schutzverpackungen.
Bild Kantons- und Unibibliothek/zvg

Einige der Lehrmittel in der Sammlung sind mehr als hundert Jahre alt. Diese alten Schulbücher, illustriert mit historischen Szenen und Lehrmethoden, zeigen, wie sich die früheren Unterrichtsmethoden vom heutigen Standard unterscheiden.

Marie Reibel, Projektleiterin der Lehrmittelsammlung, ordnet im Gespräch mit den FN die Bedeutung dieser Sammlung ein und erklärt ihren Reichtum. Diese Lehrmittel hätten nicht nur historischen Wert, sondern gäben auch einen Einblick in die Entwicklung der Bildung und Pädagogik, weil sie damals in der Ausbildung künftiger Lehrpersonen eingesetzt worden seien: 

Sie waren ein wichtiger Bestandteil des Bildungssystems und haben dazu beigetragen, die Lehrmethoden und -inhalte zu formen.

Die Intelligenzskala, nach der die Schülerinnen und Schüler vor rund 100 Jahren eingeteilt wurden.
Bild Kantons- und Unibibliothek/zvg

Faszinierende Einblicke

Die Projektleiterin erzählt von einer Entdeckung in der Sammlung, die sie besonders beeindruckt hat, nämlich Bücher über Geschichte, Verschwörungen und politische Ereignisse, die aus dem Jahr 1849 stammen. «Diese Bücher enthalten beispielsweise Illustrationen von Henkern, was für diese Zeit ziemlich ungewöhnlich ist. Sie sind ein bemerkenswertes Beispiel für die Art von Inhalten, die in den Schulen des Kantons Freiburg gelehrt wurden.»

Illustrationen von Henkern und Unterricht über politische Verschwörungstheorien gehörten vor 170 Jahren zum Schulstoff.
Bild Kantons- und Unibibliothek/zvg

Aus der Vergangenheit lernen

Aber warum sind diese alten Lehrmittel immer noch von Bedeutung? Reibel betont, dass sie nicht nur historisches Interesse wecken, sondern auch für zukünftige Generationen von Nutzen sein können. Die Lehrbücher können auch für die Lehrpersonen von heute und für Forscher wertvolle Informationen liefern:
«Sie können als Inspirationsquelle für moderne Lehrer dienen. Sie sind auch eine wertvolle Ressource für diejenigen, die sich für die Bildungsgeschichte im Kanton Freiburg interessieren oder darüber forschen wollen.» Die Projektleiterin ist überzeugt: «Unsere Lehrmittel erzählen eine Geschichte, die es wert ist, erforscht und geteilt zu werden. Sie sind ein wichtiger Teil unseres kulturellen Erbes.»

Nostalgie und Emotionen


Die Lehrmittel laden zudem ehemalige Schülerinnen und Schüler auf eine nostalgische Reise in ihre Schulzeit ein. Das Wiedersehen mit den Schulbüchern und Materialien. Marie Reibel sagt: 

Es ist erstaunlich, wie diese alten Lehrmittel Erinnerungen und Emotionen hervorrufen können.

Manchmal würden sich die Menschen an ihre Schulzeit und die Art und Weise erinnern, wie sie unterrichtet wurden. Es entstehe oft eine Mischung aus Nostalgie und Neugier, wenn sie die alten Bücher sehen.

Der belgische Schulinspektor Georges Cuisenaire hat eine Methode zum Rechnenlernen kreiert: mit farbigen Stäbchen. Orange bedeutete zum Beispiel zehn.
Bild Kantons- und Unibibliothek/zvg

Digitale Ressourcen für die Öffentlichkeit

Die Kantons- und Universitätsbibliothek Freiburg hat begonnen, Teile der Sammlung zu digitalisieren, um sie einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das ermöglicht es Forschenden, Lehrpersonen und der neugierigen Bevölkerung, in diese reiche Bildungsgeschichte einzutauchen. Marie Reibel hofft deshalb, dass die Sammlung nicht nur erhalten, sondern auch aktiv genutzt wird: 

Die Lehrmittel erzählen eine Geschichte, die es wert ist, erforscht und geteilt zu werden.

Sie seien ein wichtiger Teil unseres kulturellen Erbes, und es sei wichtig, dass sie für zukünftige Generationen erhalten bleiben.

Das klassische Trio: Lehrbuch, Schülerheft und Lehrerhandbuch.
Bild Kantons- und Unibibliothek/zvg

Die Lehrbücher sind physisch und online zugänglich. Digital ist dies über die Fri-Memoria-Plattform möglich, einer Plattform, auf der auch Musik, Videos, Fotografien, Poster, Archive sowie Karten verfügbar sind. Über den Katalog Discovery Fribourg-Freiburg können Forschende, Lehrpersonen und die interessierte Bevölkerung physisch in die reiche Bildungsgeschichte eintauchen.

Informationen

Ausgewählt, behandelt und katalogisiert

Einige der Stücke aus der neuen Lehrmittelsammlung der Kantons- und Universitätsbibliothek Freiburg (KUB) stammen aus der pädagogischen Hochschule. Sie sind in einem Archivraum in der ehemaligen Villa Diesbach an der Murtengasse 36 aufbewahrt worden. Die Konservatorinnen und Konservatoren haben den Bestand gesichtet und jene Dokumente ausgewählt, die von kantonaler Bedeutung sind, die von Freiburger Autoren geschrieben oder herausgegeben wurden, im Kanton gedruckt oder hier als Lehrmittel verwendet wurden. Im Sommer 2019 kamen die Materialien in die KUB, wo sie zuerst dekontaminiert wurden. Da sich die Dokumente in einem schlechten Zustand befanden und teilweise von Schimmel befallen waren, war eine intensive Behandlung nötig, um sicherzustellen, dass die in der KUB geltenden Konservierungsmassnahmen eingehalten werden.

Die ältesten Dokumente stammen aus der ehemaligen Bibliothek des Lehrerseminars Hauterive, Vorgängerinstitution der pädagogischen Hochschule. Darunter befinden sich auch erzieherische Abhandlungen, die von den ersten Pädagogen der Institution konsultiert wurden. im

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