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Schlafprobleme haben viele Ursachen

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Es gibt viele physische und psychische Störungen, die das Label «Volkskrankheit Nummer eins» tragen. Im Zusammenhang mit Schlafstörungen sei die Umschreibung durchaus berechtigt, sagt Björn Rasch, Professor für kognitive Biopsychologie an der Universität Freiburg. «Die Anzahl der Personen, die darunter leiden, ist extrem hoch und steigt weiter an.» Nach Angststörungen seien Schlafprobleme die am weitesten verbreitete Krankheit in der westlichen Welt. Eine aktuelle Studie aus Deutschland stellt einen Anstieg von fast 70 Prozent der Fälle seit 2010 fest.

Gemäss einer Untersuchung des Freiburger Zentrums für Psychotherapie leidet bis zu einem Viertel der Schweizer Bevölkerung unter Schlafproblemen, zehn Prozent sogar schwer. Genaue Zahlen für die Schweiz erwartet Rasch Ende Jahr. Die Zahl der wissenschaftlichen Studien zum Schlaf sei in den letzten Jahren stark angestiegen. «Früher wurde die Relevanz von Schlafproblemen unterschätzt. Es ist möglich, dass heute hingegen die Aufmerksamkeit fast zu gross ist.»

In den meisten Fällen leiden die Menschen unter Ein- und Durchschlafstörungen, Tagesmüdigkeit und Schläfrigkeit. Dabei seien die Ursachen vielfältiger Natur. Ein häufiger Grund ist psychologischer Stress: negative Gedanken und Grübeln. Hinzu kommen Zukunftsängste und falsche Erwartungen an den Schlaf. Gerade ängstliche Personen tendieren zu Schlafstörungen. Sie haben kein Vertrauen in den Schlaf und sind angespannt.

Schlaf als «fixe Idee»?

Schlafforscher Rasch sieht mitunter die gesellschaftliche Entwicklung als Grund für die Zunahme der Schlafstörungen. «Der gesellschaftliche Wandel ist oft mit höherer Konkurrenz und Leistungsdruck verbunden.» Das Bestreben, optimal zu funktionieren, sowie höhere Ansprüche an sich selbst und an den Schlaf, erschwerten das Einschlafen. Rasch verweist zudem auf den zunehmenden Druck, ständig verfügbar sein zu müssen und dauernd online zu sein. Das sei mit dem menschlichen Schlafbedürfnis nicht vereinbar.

Aber auch Gründe wie Atem­aussetzer, die sogenannte Schlafapnoe, Lärm, Licht, zu kalte und warme Temperaturen, Ess- und Trinkgewohnheiten oder eine höhere geistige Aktivität am Abend oder exzessiver Sport können den Schlaf beschränken. «Die Menschen und die Forschung interessieren sich immer stärker für den Schlaf, und das ist gut so», sagt Rasch. Doch aus Interesse könne auch eine fixe Idee werden. «Kurzfristige Schlafstörungen in Belastungssituationen sowie eine relative Verschlechterung des Schlafs mit dem Alter sind normal. Problematisch sind langfristige und unbehandelte Schlafstörungen sowie übertriebene Sorgen um einen guten Schlaf.»

Viele negative Folgen

Die Folgen des Schlafmangels: reduziertes körperliches Wohlbefinden, zunehmende Depressivität, Angststörungen. Hinzu kommen Konzentrations- und Denkschwierigkeiten und somit schwerwiegende Folgen für den Alltag, die zwischenmenschlichen Beziehungen und die Arbeit.

Gestörter Schlaf bedeutet konkret eine Ruhe- und Schlafzeit, die geringer ist, als der Bedarf danach. Dieser ist gemäss der Schlafforschung allerdings individuell und kann zwischen vier und zehn Stunden pro Nacht schwanken, unter anderem abhängig vom Alter. Auf der anderen Seite ist der Schlaf eine existenzielles Bedürfnis. Der Körper braucht ihn, etwa für die Regulierung des Hormonhaushaltes, für die Stärkung des Immunsystems, aber auch zum Denken und Lernen.

Schlafmittel können schaden

Im Extremfall verursachen Unfälle, Erschöpfung und geringere Arbeitsleistung hohe Gesundheitskosten. Häufig merken die Betroffenen gar nicht, dass und wie sehr sie unter den Schlafproblemen leiden. Indirekt schädlich wirkt sich oft auch der zu häufige Einsatz von Schlafmitteln und Psychopharmaka aus, die zu Abhängigkeiten und Depressionen führen können.

Sommerserie

Schlafen und Träumen

Der Mensch verschläft einen Drittel des Lebens – aber nur, wenn er das auch kann. Viele Menschen leiden unter Schlafstörungen oder haben nicht die Möglichkeit, die nötige Menge an Schlaf zu erhalten. In einer Sommerserie beschäftigen sich die FN mit dem Schlaf und dem Träumen.

fca

 

Therapien

Verschiedene Mittel führen zu tiefem Schlaf

Mit der Abklärung und Therapie von Schlafstörungen beschäftigt sich seit geraumer Zeit die Forschungsdisziplin der Somnologie. Es gibt verschiedene Mittel gegen Schlaflosigkeit. Im Vordergrund stehen psychotherapeutische und medikamentöse Ansätze, allerdings erst nach sorgfältiger schlafmedizinischer Abklärung. Auch Hypnose, die der Freiburger Schlafforscher und Biopsychologe Björn Rasch als Therapieform postuliert, verlängert offenbar den Tiefschlaf und damit die Erholung sowie die Abwehrkräfte (die FN berichteten). Tiefschlaf wiederum fördere konkret die Ausschüttung von Wachstumshormonen, welche die Reparatur von Zellen anregen und das Abwehrsystem stimulieren. Abgesehen davon fördert Tiefschlaf die Aufnahme- und Lernfähigkeit. Hypnose könne Prozesse beeinflussen, die durch den Willen allein nicht oder nur ungenügend gesteuert werden können, vorausgesetzt allerdings, die Person sei für Hypnose empfänglich.

fca

 

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