Der Türke (A) und ein 17-jähriges Mädchen (B), beide Bewohner des Heims, hatten sich am frühen Abend wieder einmal heftig gestritten. Der Junge begab sich anschliessend ins Stadtzentrum, wo er seinen Schwestern (16 und 20 Jahre), einer 18-jährigen Zairerin und weiteren Kollegen sein Leid klagte. Dazu gehörte auch, dass eine 43-jährige Erzieherin im Streit zwischen A und B nicht eingegriffen hatte.
Rund zehn Jugendliche machten sich dann auf den Weg ins Heim, um sich an der Erzieherin und am B zu rächen. Sie überwältigten die Erzieherin, drängten sie gegen eine Mauer, beschimpften sie und versetzen ihr Faustschläge und Fuss tritte. Um Hilfe von aussen zu verhindern, rissen die Jugendlichen zudem die Telefondrähte heraus.
Einigen Jugendlichen gelang es schliesslich, die Tür zu Bs Zimmer aufzubrechen. B sprang aus dem Fenster und flüchtete, wurde aber eingeholt. Auch sie erhielt Prügel, ehe sie sich bei einer anderen Erzieherin in Sicherheit bringen konnte.
Die Ermittlungen von Polizei und Jugendrichter ergaben bis jetzt, dass nur A, seine Schwestern und die Zairerin aktiv am Überfall beteiligt waren. Alle Beteiligten haben die Tat gestanden. Die Opfer haben vor allem blaue Flecken und einen Schock davongetragen.