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Schmitten bis Kapstadt: Schafers grösstes Abenteuer

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Monatelang haben sie sich vorbereitet, jetzt ist es so weit: Regula und Edwin Schafer brechen auf. Das Ehepaar wird auf dem Landweg von Schmitten nach Kapstadt fahren – eine Pionierreise.

«Wir essen nur noch, was wir in der Vorratskammer oder im Tiefkühler haben – Resteverwertung sozusagen.» Regula Schafer sitzt zusammen mit ihrem Mann Edwin am grossen Esstisch in ihrer schönen, hellen Wohnung im obersten Stock eines Mehrfamilienhauses in Schmitten. Die Fensterfronten eröffnen den Blick über halb Schmitten und bis zu Eiger, Mönch und Jungfrau. Es ist ein sonniger Tag, die Berge sind schneebedeckt, und irgendwie kann man nicht ganz verstehen, warum Schafers die nächsten sieben Monate lieber auf einer holprigen, staubigen und von vielen Ungewissheiten geprägten Reise nach Südafrika verbringen wollen. Die Augen von Edwin Schafer leuchten auf: «Es wird die abenteuerlichste Reise werden, die wir je gemacht haben!»

Edwin Schafer macht diese Aussage nicht einfach so. Als Reiseleiter hat er jahrzehntelang die halbe Welt erkundet. Auch für die «La Liberté» und die «Freiburger Nachrichten» hat Schafer zahlreiche Leser- und Leserinnenreisen organisiert und geleitet. Reisen ist sein Leben. Oft war seine Frau Regula mit von der Partie. Wenn das Ehepaar Schafer von einem «richtigen Abenteuer» spricht, sollte man sich das Vorhaben eher als eine waghalsige Expedition statt einen gemütlichen Campingurlaub vorstellen.

So sieht aktuell die geplante Reiseroute von Schafers aus.
Grafik: FN

Mit ihrem Spezialfahrzeug Milou starten Schafers morgen Freitag ihre grosse Reise: Zuerst geht es von Schmitten nach Ancona. Dann mit dem Fährschiff nach Griechenland, weiter nach Istanbul, Ankara und Göreme. Dort wird das Schmittner Paar auf seine Reisegruppe treffen. 13 Fahrzeuge werden anschliessend auf dem Landweg durch ganz Afrika nach Südafrika fahren. Im Herbst will die Gruppe in Kapstadt ankommen. Unterwegs werden sie ausschliesslich in ihrem Milou leben. Das Allradfahrzeug haben Schafers 2009 in Deutschland bauen lassen. Mit Milou waren die Reisefans schon in Südamerika, Nordamerika, Europa, Russland, Iran, Oman, Marokko und sogar in Australien unterwegs. «Das Auto war schon auf allen Erdteilen – dieser Teil von Afrika fehlt aber noch», sagt Edwin Schafer.

Ein Superauto

Milou ist eine Mischung aus Wohnmobil und Offroader. Er kann Flüsse durchqueren und durch Sanddünen fahren. Er dient als Küche, Schlaf- und Wohnzimmer und hat sogar ein Tiefkühlfach. Milou kann ausserdem mit Diesel beheizt werden, ist gut isoliert, und die Fahrerkabine kann komplett vom hinteren Teil des Fahrzeugs abgeschlossen werden («das ist wichtig bei Kälte oder Hitze und auch wenn man das Fahrzeug verschifft»).

Das Fahrzeug Milou haben Schafers in Deutschland bauen lassen.
Sarah Neuhaus

Mit ihrem Superauto und der Reisegruppe werden Schafers also die gesamte Strecke zwischen der Türkei und Kapstadt auf dem Landweg befahren. Rund 200 Tage lang werden sie unterwegs sein und 25‘000 Kilometerzurücklegen.

Eine vorgegebene Strecke, ein klarer Zeitplan und eine Reisegruppe. Abenteuerlich mag das im ersten Moment nicht klingen. «Aber eine solche Reise hätten wir in unserem Alter nicht mehr alleine in Angriff genommen», betont Edwin Schafer. So kümmert sich der Veranstalter aus Deutschland beispielsweise um sämtliche Visa, welche Schafers für die Durchreise der 16 Länder benötigen werden. Ausserdem kümmern sie sich um sichere Übernachtungsplätze – welche in bestimmten Ländern nicht einfach zu finden sind. «Zusätzlich bei den Grenzübertritten begleiten uns immer lokale Guides, die bei den bürokratischen Hürden behilflich sind. Und es sind diverse Ausflüge und Besichtigungen geplant», erklärt Regula Schafer.

Falls alles nach Plan läuft, werden Edwin und Regula Schafer erst in einem Jahr wieder an ihrem Esstisch sitzen.
Sarah Neuhaus

Der Weg ist das Ziel

Unterwegs wird das Paar genug damit zu tun haben, mit der modernen Navigationstechnik zurechtzukommen und die oftmals qualitativ schlechten Strassenverhältnisse zu meistern. Zu dieser Pionierreise gehören auch Regionen, die kaum je von «Westlern» besucht werden. «Klar werden wir vielen Herausforderungen begegnen», räumt Edwin Schafer ein. «Aber der Weg ist schliesslich das Ziel.»

Dass der 78-Jährige für die Reise brennt, wird sofort klar. Bei seiner Frau Regula scheint sich die Begeisterung in Grenzen zu halten. «Vor zwei Jahren hatte ich eigentlich entschlossen, diesmal nicht mitzukommen», gibt Regula Schafer zu. Die Reise durch diesen Teil von Afrika habe sie nicht gereizt. «Also meldete sich nur Edwin für die Reise an und machte sich anschliessend auf die Suche nach einem geeigneten Reisepartner», erinnert sich Regula Schafer.

Ein eingespieltes Reiseteam: Regula und Edwin Schafer.
Sarah Neuhaus

Die perfekte Reisepartnerin

Dieses Vorhaben erwies sich jedoch als anspruchsvoller als gedacht. «Er suchte jemanden, der kochen kann – aber all seine Kollegen können das ja auch nicht», sagt Regula Schafer und lacht herzhaft. Und noch wichtiger: Nicht alle sind dafür gemacht, während 200 Tagen auf engstem Raum in teils widrigen Bedingungen zusammen unterwegs zu sein. «Wir sind ein eingespieltes Reiseteam», betont Regula Schafer. Streit gebe es kaum. «Wie auch – es gibt ja keine Türen zum Schletzen, wenn es nicht mehr geht», sagt sie und lacht. Darum habe sie sich schliesslich doch umentschieden. Sie freue sich auf die Reise. «Aber ab und zu hatte ich schlaflose Nächte, das muss ich zugeben», sagt Regula Schafer. Für die immensen Vorbereitungen der Reise und auch die ganzjährige Abwesenheit gab es viel zu bedenken und organisieren. Und es gilt auch für Notfälle jeglicher Art, vorbereitet zu sein.

Während der langen Reise nach Kapstadt werden Regula und Edwin Schafer auf engstem Raum leben.
Sarah Neuhaus

Schafers haben schon oft genug abenteuerliche Reisen unternommen, um auch mit diesen Sorgen pragmatisch umzugehen. «Unsere Papiere, wie Testament oder Patientenverfügung, sind aktualisiert, und unsere Söhne, wissen, wo sie zu finden sind», erklärt Edwin Schafer nüchtern. Er macht sich keine Sorgen – sagt er. «Wir befolgen einige Sicherheitsregeln und hören auf unser Bauchgefühl. Das hat bisher gut funktioniert.»

Mit ihrem Offroader-Wohnmobil waren Schafers schon auf der ganzen Welt unterwegs.
Sarah Neuhaus

Läuft alles wie vorgesehen, wird das Ehepaar Schafer Ende September in Kapstadt ankommen. «Den Winter werden wir dann im südlichen Afrika verbringen», sagt Edwin Schafer. «In dieser Region waren wir ja schon oft – aber jetzt werden wir sie in aller Ruhe und nur für uns neu entdecken können und Ferien machen.»

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